Ausstellungsarchiv
16.03.2024 - 11.08.2024
Hilma af Klint und Wassily Kandinsky Träume von der Zukunft
02.09.2023 - 14.01.2024
Chaïm Soutine. Gegen den Strom
25.07.2023 - 16.06.2024
Die Sammlung. Befragen und Weiterdenken
25.07.2023 - 31.01.2024
Lücken und Leerstellen. Wegweisenden Künstlerinnen der Moderne
01.04.2023 - 16.07.2023
Etel Adnan
29.10.2022 - 12.02.2023
Mondrian. Evolution
03.09.2022 - 22.01.2023
Der Mucha – Ein Anfangsverdacht
16.10.2021 - 13.02.2022
Lynette Yiadom-Boakye
Pressemitteilung
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt die erste umfangreiche Ausstellung in Deutschland von Lynette Yiadom-Boakye (*1977), einer in London geborenen Malerin und Schriftstellerin mit ghanaischen Wurzeln.
Ihr zentrales Thema ist der Mensch: Mit Öl oder Kohle und Pastellstift „porträtiert“ sie Frauen und Männer, vereinzelt ruhend, träumend, tanzend, schauend oder mit einem Gegenüber agierend. Es sind jedoch keine realen, sondern zusammengesetzte Figuren, deren Erscheinungen sich aus verschiedenen Quellen speisen. Lynette Yiadom-Boakye zeigt ausschließlich Schwarze Menschen und enthüllt damit schlaglichtartig deren weitgehendes Fehlen in den Darstellungen der europäischen Kunstgeschichte, mit der sie sich intensiv auseinandergesetzt hat.
Im Kontext der Sammlung im K20 werden ihre Bilder, die sie bewusst inszeniert und in einen Dialog setzt, ebenso ein Nachdenken über das Potential der Malerei anregen wie das über weibliche und männliche Rollenbilder, über drängende Fragen von Repräsentation, Rassismus und Diversität.
Die im Henkel Saal des K20 gezeigte Ausstellung ist konzipiert von Tate Britain in Kooperation mit dem Moderna Museet, Stockholm, der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, und dem MUDAM Luxemburg.
25.09.2021 - 23.01.2022
Georges Braque. Erfinder des Kubismus
Pressemitteilung
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt den in Deutschland bislang zu wenig beachteten Georges Braque als bahnbrechenden Künstler der französischen Avantgarde. Die Ausstellung konzentriert sich auf die wichtigsten Jahre seines Schaffens, auf das besonders spannende und ereignisreiche Frühwerk zwischen 1906 und 1914.
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt den in Deutschland bislang zu wenig beachteten Georges Braque als bahnbrechenden Künstler der französischen Avantgarde. Die Ausstellung konzentriert sich auf die wichtigsten Jahre seines Schaffens, auf das besonders spannende und ereignisreiche Frühwerk zwischen 1906 und 1914.
Vor dem Ersten Weltkrieg prägt der junge Georges Braque (1882–1963) mit seinem Freund Pablo Picasso acht Jahre lang die vielleicht revolutionärste Etappe in der Geschichte der modernen Malerei: den Kubismus. Landschaften und Stillleben sind seine Spezialmotive. Die Ausstellung zeigt, wie Braque in rasanter Abfolge und auf höchstem Niveau die stilistischen Mittel weiterentwickelt oder neu erfindet. Fauvismus, Vorkubismus, Analytischer Kubismus, Papier Collés und Synthetischer Kubismus folgen in einzigartiger Verdichtung aufeinander. Tempo und Intensität der Stilwechsel verblüffen bis heute. Unsere Ausstellung zeigt am Werk Braques den beispielhaften Weg der modernen Kunst von der gegenständlichen zur abstrahierten Wirklichkeitswiedergabe. Rund 60 Meisterwerke aus internationalen Museen, Privatsammlungen und den Beständen der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen werden zusammengetragen und in einer maßgeschneiderten Architektur im K20 präsentiert.
Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg bringen in Westeuropa bahnbrechende Erfindungen, neue Denkweisen und Philosophien und die faszinierende Beschleunigung des Alltags hervor. Dort liegt der Ursprung unseres modernen, medialen Zeitalters, mit dem sich auch die räumlichen und zeitlichen Wahrnehmungsweisen völlig verändern. So eröffnen Automobile, Flugzeuge und Röntgenbilder neue Blickwinkel und dynamische Perspektiven auf die Welt. Das immer populärer werdende Kino mit seinen überraschenden bildtechnischen Möglichkeiten erweitert den Wahrnehmungshorizont und wird zur Inspiration der malenden Avantgarde. In der Werkgeschichte des jungen Braque, der ein begeisterter Kinogänger ist und sich von den neuen Techniken des Films anregen lässt, erscheinen die Ereignisse der Zeit wie in einem Brennglas fokussiert.
Die Ausstellung folgt dieser Faszination und verortet Braques künstlerische Phasen in den historischen Kontext. Filme und dokumentarische Materialien werden in die Ausstellung mit einbezogen, um den Zusammenhang zwischen der Dynamisierung des Alltags und der ästhetischen Formentwicklung in der bildenden Kunst erfahrbar werden zu lassen, aber auch um die Diskrepanz zwischen den visuellen Neuerungen der Vorkriegszeit und der medialen Bilderflut, in der wir heute leben, zu begreifen.
Von Braque gibt es keine theoretischen Abhandlungen, kaum Schriftverkehr mit gleichgesinnten Künstlern. Wer war Georges Braque? Was macht ihn einzigartig innerhalb der Avantgarde am Pariser Montmartre? Braque war radikal im malerischen Ausdruck, stets im Zentrum der Ereignisse. Doch anders als seinen Freund Picasso, den virtuosen, temperamentvollen und sprunghaften Spanier, schildern seine Zeitgenossen den jungen Braque als bedächtig, verlässlich und von großer Intensität. Dem äußerst innovativen, aber „ruhigen, langsam arbeitenden Normannen“ wird in Kunst- und Sammlerkreisen Vertrauen geschenkt. Für Guillaume Apollinaire war Braque sogar der „Patron“ der modernen Kunst! Der Freund und Dichter wies ihm diese sicherlich zwiespältige Rolle bereits 1912 zu. Für ihn war Braque der „Schutzheilige“, der „Prüfstein“ des Kubismus, und er sollte es bis zum Lebensende bleiben. Selbst viele Jahrzehnte später bekräftigt der renommierte deutsche Kunsthistoriker Gottfried Sello nach dem Tod Braques im Jahr 1963 diese Sichtweise: „Für Frankreich bedeutet Braque den Garanten künstlerischer Kontinuität. Er hat es fertiggebracht, seine Nation `en bloc´ von der modernen Malerei zu überzeugen.“ Ausstellung und Katalog versuchen die Liste der Zuschreibungen kritisch zu hinterfragen und damit näher an den wahren Georges Braque heranzukommen.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung und deren wissenschaftliche Erforschung sind Bestandteil unseres gesellschaftlichen Auftrags als Museum. Die Ausstellungsidee wurde aus dem Sammlungsbestand der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen heraus entwickelt, die über vier herausragende Werke von Georges Braque verfügt.
24.04.2021 - 17.10.2021
Christoph Schlingensief
Pressemitteilung
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt Christoph Schlingensiefs (1960–2010) multimediale Installation „Kaprow City“, die als eine der wenigen künstlerischen Arbeiten des Filmemachers, Theater und Opernregisseurs, Talkmasters und politischen Aktionskünstlers vollständig erhalten geblieben ist. Ursprünglich als begehbares Bühnenbild für die Berliner Volksbühne konzipiert, hat Schlingensief „Kaprow City“ 2007 als eine Kunstinstallation ins Migros Museum in Zürich überführt. Nun wird das raumgreifende Kunstwerk erstmals in einem Museum in Deutschland präsentiert.
Ästhetisch wirkt „Kaprow City“ wie eine Materialschlacht. Nach dem Prinzip der Überforderung überlagern sich in den Räumen, Bildern und Filmen zahlreiche Themen und Ideen. Die Arbeitsweise des US amerikanischen Happening Künstlers Allan Kaprow (1927–2006) mit dem Publikum brachte Schlingensief ebenso ein wie seine Überlegungen zu einem fiktiven Film über den Unfalltod von Lady Di. Das Projekt bietet eine der seltenen Gelegenheiten, ein installatives Werk dieses außergewöhnlichen Gesamtkünstlers zu sehen.
Ein Projekt der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Nachlass Christoph Schlingensief und Aino Laberenz.
Schlingensief in Düsseldorf
Parallel zur Ausstellung im K20 zeigt das Filmmuseum Düsseldorf „Christoph Schlingensief: Projektionen“, eine Filmreihe und Fotos von Eckard Kuchenbecker (24.4. – 31.8.2021). Die JULIA STOSCHEK COLLECTION präsentiert Werke von Schlingensief aus dem eigenen Sammlungsbestand in einer Ausstellung und einem Screeningprogramm (24.4. – 19.12.2021).
Weitere Infos unter:
duesseldorf.de/filmmuseum
jcs.art
27.03.2021 - 25.08.2021
Jeder Mensch ist ein Künstler. Kosmopolitische Übungen mit Joseph Beuys
Pressemitteilung
Joseph Beuys (*1921 in Krefeld, †1986 in Düsseldorf) hat als Zeichner, Bildhauer, Lehrer, Politiker, Aktivist, Aktions und Installationskünstler die Kunst des 20. Jahrhundert grundlegend verändert. Bis heute ist sein Einfluss in künstlerischen und politischen Diskursen spürbar. Sein 100. Geburtstag im Jahr 2021 bietet Anlass sein komplexes Wirken und seine internationale Ausstrahlung neu zu entdecken, zu würdigen und kritisch zu befragen.
Die Ausstellung im K20 der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen bietet einen tiefgreifenden Einblick in das kosmopolitische Denken von Joseph Beuys, wie es sich in seinen Aktionen manifestiert. Denn hier als handelnde, sprechende und sich bewegende Figur untersuchte Beuys die zentrale und radikale Idee seines Erweiterten Kunstbegriffs: „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Das Ziel seines universalistischen Ansatzes war, die Gesellschaft von Grund auf zu erneuern.
In der Ausstellung treten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler neben Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft mit dem agierenden Beuys in einen vielschichtigen, transkulturellen Dialog. Aus heutiger Perspektive bestätigen, befragen und erweitern sie seine Thesen zu den Möglichkeiten einer von der Kunst her gedachten Zukunft.
Eine Ausstellung im Rahmen von „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“. Ein Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich Heine Universität Düsseldorf als Träger. Schirmherr des Jubiläumsjahres ist Ministerpräsident Armin Laschet.
10.10.2020 - 07.02.2021
OPEN SPACE
Nichts als Zukunft
12.09.2020 - 07.02.2021
This is me. Die indisch-ungarische
Modernistin Amrita Sher-Gil
12.09.2020 - 07.02.2021
Thomas Ruff
Pressemitteilung
Thomas Ruff (*1958) ist einer der international bedeutendsten Künstler seiner Generation. Bereits als Student in der Klasse der Fotografen Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf wählte er in den frühen 1980er-Jahren einen konzeptuellen Zugang zur Fotografie, der bis heute seinen Umgang mit den unterschiedlichsten Bildgattungen und historischen Möglichkeiten der Fotografie bestimmt.
Thomas Ruffs Beitrag zur Fotografie der Gegenwart besteht daher in besonderem Maße in der Entwicklung einer Fotografie ohne Kamera: Er verwendet Bilder, die schon gemacht wurden, und die in anderen, größtenteils nicht-künstlerischen Zusammenhängen bereits verbreitet und für bestimmte Zwecke optimiert wurden. Ruffs Bildquellen für diese Serien reichen von fotografischen Experimenten des 19. Jahrhunderts bis hin zu Aufnahmen von Raumsonden. Er untersuchte die Archivprozesse großer Bildagenturen und die Bildpolitik der Volksrepublik China. Aber auch Porno- und Katastrophenbilder aus dem Internet bilden Ausgangspunkte für eigene Werkserien, die in den vergangenen 20 Jahren zunehmend am Computer entstanden. Sie stammen aus Zeitungen, Magazinen, Büchern, Archiven und Sammlungen oder waren schlicht für jeden zugänglich im Internet zu finden.
In der Auseinandersetzung mit diesen unterschiedlichen Bildwelten erkundet Ruff in jeder Serie die technischen Bedingungen von Fotografie. Zugleich nimmt er das Nachleben der Bilder in Publikationen, Archiven, Datenbanken und im Internet in den Blick.
12.09.2020 - 24.01.2021
Technology Transformation
Fotografie und Video in der Kunstsammlung
Pressemitteilung
Parallel zur Ausstellung von Thomas Ruff im K20 beleuchtet eine Auswahl von fotografisch-filmischen Werken aus der Sammlung Formen der künstlerischen Transformation. Die Ausstellung, die thematisch um Bildtechniken, Oberflächen und das Changieren von Sichtbarkeit kreist, führt von Dara Birnbaums titelgebendem Video „Technology Transformation. Wonder Woman“ (1978) bis zu Akram Zaataris essayistischer Videoinstallation „On Photography, Dispossession and Times of Struggle“ (2017).
Ergänzt durch Leihgaben aus einer Privatsammlung, hebt der Parcours in der Grabbe Halle exemplarisch drei Aspekte des Fotografischen besonders hervor: Porträt, Technik und Archiv.
Mit Ed Atkins, Dara Birnbaum, Andreas Gursky, Candida Höfer, Jürgen Klauke, Boris Mikhailov, Carsten Nicolai, Thomas Ruff, Katharina Sieverding, Thomas Struth, Gillian Wearing u.a.
Als Gäste: John Baldessari, Marcel Duchamp, Hans-Peter Feldmann, Wade Guyton, Spiros Hadjidjanos, Bruce Nauman, Seth Price, Kelley Walker und Christopher Wool
03.04.2020 - 02.08.2020
Charlotte Posenenske.
Work in Progress
15.02.2020 - 14.06.2020
Pablo Picasso.
Kriegsjahre 1939 bis 1945
12.10.2019 - 01.03.2020
Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgård
05.06.2019 - 07.07.2019
Beste Freunde
50 Jahre Freundeskreis der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
18.05.2019 - 01.09.2019
Ai Weiwei
10.11.2018 - 10.03.2019
museum global.
Mikrogeschichten einer ex-zentrischen Moderne
13.10.2018 - 24.03.2019
museum global
Paul Klee. Eine Sammlung auf Reisen
14.04.2018 - 12.08.2018
Die exzentrische Moderne
15.07.2017 - 15.09.2017
Art et Liberté:
Umbruch, Krieg und Surrealismus in Ägypten (1938 – 1948)
11.02.2017 - 11.05.2017
Otto Dix – Der böse Blick
24.09.2016 - 08.01.2017
Wolke und Kristall -
Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer
02.07.2016 - 06.11.2016
Andreas Gursky –
nicht abstrakt
23.04.2016 - 07.08.2016
Dominique Gonzalez-Foerster
1887 – 2058
09.04.2016 - 14.08.2016
Henkel – Die Kunstsammlung
04.02.2016 - 19.06.2016
Wiebke Siem – Der Traum der Dinge
29.01.2016 - 01.03.2016
Nightlife
07.11.2015 - 06.03.2016
Agnes Martin
07.11.2015 - 01.02.2016
Agnes Martin.
Eine Retrospektive
13.06.2015 - 27.09.2015
Miró –
Malerei als Poesie
07.02.2015 - 10.05.2015
Uecker
06.09.2014 - 04.01.2015
Nach Ägypten!
Die Reisen von Max Slevogt und Paul Klee
06.09.2014 - 04.01.2015
Wael Shawky
05.04.2014 - 10.08.2014
Olafur Eliasson: Dein Ausstellungsguide
05.04.2014 - 06.07.2014
Kandinsky, Malewitsch, Mondrian
Der weiße Abgrund Unendlichkeit
15.02.2014 - 09.03.2014
Gerhard Richter. Die Kunst im Plural
07.09.2013 - 12.01.2014
Alexander Calder - Avantgarde in Bewegung
05.09.2013 - 12.01.2014
Zilvinas Kempinas: DARKROOM
Pressemitteilung
Der litauische Künstler Zilvinas Kempinas (geboren 1969 in Plunge, lebt in New York) hat für das Labor
eine neue Installation geschaffen. Die Klarheit der
Formkonstruktionen verbindet sich hier mit irritierenden Erfahrungen. So setzt Kempinas seine
Erforschung der Grenzen der Wahrnehmung im Wechselspiel von Konstruktion und Illusion, von Objekt und Raum, von Skulptur und Betrachter fort. Souverän vereint er Prinzipien von Konstruktivismus, Minimal Art, Op Art und Kinetik. Dies machte ihn 2007 zu einem würdigen Träger des Calder-Preises.
08.09.2012 - 06.01.2013
Gillian Wearing
Pressemitteilung
Das Verhältnis von Öffentlichem und Privatem, von Fiktion und Realität, von Künstler und Betrachter steht im Zentrum des künstlerischen Ansatzes der britischen Künstlerin Gillian Wearing (geb. 1963 in Birmingham, lebt in London). Die Gewinnerin des Turner Prize 1997 nutzt in ihren Projekten, Videos, Fotografien, Skulpturen, Filmen und Installationen Darstellungskonventionen des Dokumentarischen und des Porträts, um die Kluft zwischen unserer nach außen gerichteten Fassade und dem nach innen weisenden subjektiven Bewusstsein auszuloten. »Wir alle spielen Theater«, der deutsche Titel eines Klassikers der Rollensoziologie (Erving Goffman) markiert — vor dem Hintergrund von Reality TV und Web 2.0 — eine einzigartige, herausragende Position der Gegenwartskunst. Wearings komplexes, seit 1992 entstehendes Werk wird mit dieser großen Einzelausstellung erstmals im deutschsprachigen Raum vorgestellt wird.
31.03.2012 - 12.08.2012
Fresh Widow
Fenster-Bilder seit Matisse und Duchamp
Pressemitteilung
Das Bild sei wie ein offenes Fenster: Diese Beobachtung des Renaissance-Gelehrten Alberti, niedergeschrieben im Jahr 1435, prägte Generationen von Malern und deren Vorstellung von einem durch die
Zentralperspektive geordneten Bild. Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts begannen Künstler wie Robert Delaunay,
Henri Matisse und René Magritte das isolierte Fenster
als Bildmotiv zu nutzen, um die Freiheit der Malerei von ihrer Funktion des Abbildens zu erproben und tradierte Regeln zu hinterfragen. Mit der Replik eines französischen Fensters, dessen Scheiben er mit schwarzem Leder abklebte, postulierte Marcel Duchamp 1920 seinen Abschied von der illusionistischen Malerei: Fresh Widow konstatiert einen Verlust und öffnet den Weg auf Neues.
In den Werken jüngerer Künstler wie Ellsworth Kelly, Christo oder Gerhard Richter leert sich das Fenster, es erblindet oder zerspringt, und es verweigert den Blick auf die Welt, um einer neuen, autonomen Bildsprache Raum zu geben. Die ausgewählten Bilder, Skulpturen und Fotografien aus den Jahren 1912 bis 2012 – Leihgaben aus Museen und privaten Sammlungen
in Europa, Amerika und Australien – zeigen eindrucksvoll, wie Künstler in den vergangenen 100 Jahren am Konzept des Bildes arbeiteten und dabei die gewonnene Freiheit eindrucksvoll zu nutzen wussten.
13.11.2011 - 26.02.2012
Zvi Goldstein - Haunted by Objects
Weltreisen im Innern meines Kopfes
Pressemitteilung
Die Ausstellung ist das bisher größte Projekt des 1947 geborenen konzeptuellen Bildhauers und Autors Zvi Goldstein. Als einer der ersten hat Goldstein
seit den späten 1970er Jahren eine künstlerische Position außerhalb, aber in Beziehung zum westlichen Kontext entwickelt und die Herausforderung der globalisierten Welt mit seinem Werk angenommen. Weit über 850 Objekte und Bilder, von der Antike bis zur Gegenwart, aus unterschiedlichen Kulturen rund um den Globus, bilden in Haunted by Objects einen dichten, komplexen und hybriden Kosmos. Ausgangspunkte sind 62 Textpassagen aus Room 205, dem neuen Buch des Künstlers. Es schildert in einer mit unterschiedlichen Elementen durchsetzten poetischen Sprache einen einminütigen Flashback in einem Hotelzimmer kurz nach dem Erwachen. In einem großen Raum und bei abgedunkelter Beleuchtung erscheint jedes der Textfragmente in einem Cluster von Objekten, die in verschiedener Weise auf deren Inhalt Bezug nehmen und so alle Wände überziehen. Die große Fülle der Gegenstände und die assoziationsreiche Sprache der Texte erlauben unendlich viele Einzelbeobachtungen und Verknüpfungen, ohne dass ein vorgegebenes System festen Halt und eindeutige Bezüge
liefert. Die Arbeit stellt die geläufigen museologischen Ordnungen in Frage und es gelingt ihr, das Bild einer multi-dimensionalen Welt in der Epoche der Globalisierung zu zeichnen.
22.10.2011 - 15.01.2012
Die andere Seite des Mondes -
Künstlerinnen der Avantgarde
Pressemitteilung
Im Mittelpunkt der Ausstellung "Die andere Seite des Mondes" stehen acht Künstlerinnen, die in den 1920er und 1930er Jahren maßgeblich an den ästhetischen Neuerungen in Europa beteiligt waren.
Neben Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp, Sonia Delaunay, Claude Cahun und Dora Maar sind es Florence Henri, Katarzyna Kobro und Germaine Dulac, deren Arbeiten weniger bekannt sind. Ihr Leben und ihre Werke können in der Ausstellung erstmals in dieser Zusammenstellung entdeckt werden. Die Gesamtspanne ihres künstlerischen Wirkens umfasst unterschiedlichste ästhetische Richtungen vom Dadaismus über den Konstruktivismus bis hin zum Surrealismus. Ebenso vielfältig sind die künstlerischen Mittel, die Malerei, Fotografie, Collage, Film und Skulptur umfassen.
Die Wege, Querverbindungen, wechselnden Freundschaften und temporären Paarbildungen – kurz: die europaweiten Netzwerke dieser Künstlerinnen – sollen in den zahlreich zusammengetragenen Werken unserer Ausstellung sichtbar und erfahrbar werden.
19.07.2011 - 25.09.2011
Move - Kunst und Tanz seit den 60ern
Pressemitteilung
Die Ausstellung "Move – Kunst und Tanz seit den 60ern"
bietet erstmals einen Überblick über die vielfältigen Beziehungen zwischen bildender Kunst, Tanz, Bewegung und Choreographie seit den frühen 1960er Jahren. Gezeigt werden von Künstlern, Tänzern und Choreographen realisierte Objekte und Installationen, die auf die Bewegungen der Ausstellungsbesucher Einfluss nehmen.
Während frühere Ausstellungen vor allem die Repräsentation von Tanz im Medium der bildenden Kunst untersucht oder Formen der Zusammenarbeit in Bezug auf das bewegte Bild dargestellt haben, verfolgt Move als Ausstellung einen neuen Ansatz und fragt: Wie werden die Ausstellungsbesucher durch die künstlerische Vorgabe bestimmter Betrachtungsweisen in ihren Wahrnehmungen und Bewegungen dirigiert beziehungsweise choreographiert? In welcher Verbindung stehen Sehen und Bewegen? Und inwiefern verwandeln die Kunstwerke die Museumsbesucher in aktive Teilnehmer – und womöglich sogar in Tänzer?
Mit Arbeiten von Janine Antoni, Pablo Bronstein, Trisha Brown, Boris Charmatz, Lygia Clark, William Forsythe, Simone Forti, Dan Graham, Christian Jankowski, Isaac Julien, Mike Kelley, Maria La Ribot,
Xavier Le Roy, Robert Morris, Bruce Nauman, Joao Penalva, Tino Sehgal, Marten Spangberg, Franz West, Franz Erhard Walther. In Düsseldorf ergänzen ausgewählte Werke aus der Sammlung die Ausstellung (Carl Andre, Robert Morris, Jackson Pollock u. a.). Ein in die Ausstellung integriertes interaktives Archiv stellt das Thema Kunst und Tanz in einen erweiterten historischen Kontext. Die Auswahl umfasst über 170 Aufnahmen (Merce Cunningham, Allan Kaprow, Yvonne Rainer, Meg Stuart, Kazuo Shiraga, Atsuko Tanaka, Sasha Walz u.v.a.)
Die Ausstellung Move wurde von Stephanie Rosenthal,
Hayward Gallery, London, konzipiert. Das Archiv wurde
unter Mitwirkung von André Lepecki, Professor of Performance Studies at New York University, eigens
für die Ausstellung entwickelt.
11.09.2010 - 16.01.2011
Joseph Beuys. Parallelprozesse
Pressemitteilung
Die Ausstellung Joseph Beuys. Parallelprozesse in K20 Grabbeplatz und im Schmela Haus in der Mutter-Ey-Straße breitet das OEuvre von Joseph Beuys (1921-1986) in einer hochrangigen Auswahl von insgesamt 300 Werken auf einer Fläche von annähernd 3000 qm aus. Unter dem Stichwort „Parallelprozesse“ werden die verschiedenen Facetten seines Lebenswerks zueinander in Beziehung gesetzt und in ihrer Wechselwirkung dargestellt.
28.04.2008 - 00.00.0000
Wiedereröffnung: Sommer 2010
Pressemitteilung
K20 ist wegen Grundsanierung und Erweiterungsbau geschlossen. Wiedereröffnung Sommer 2010
26.01.2008 - 27.04.2008
Ein letzter Blick - Meisterwerke der ständigen Sammlung
Pressemitteilung
Bis zur Schließung Ende April verabschiedet sich K20 in den ersten Monaten des Jahres 2008 von seinem Publikum mit einer Schau der bedeutendsten Werke aus der Sammlung.
K20 schließt am 28. April 2008, da das Gebäude grundlegend saniert und renoviert wird, während gleichzeitig der neue Flgel des Museums entsteht. Die Wiedereröffnung ist für Herbst 2009 vorgesehen.
26.01.2008 - 09.03.2008
Idris Khan - Every...
Pressemitteilung
Der junge britische Foto- und Videokünstlers Idris Khan (geb. 1978)
hat seit seinem Studienabschluss 2004 ein gedanklich luzides,
visuell beeindruckendes und technisch-handwerklich brillantes Werk erarbeitet.
Khans Sujets bezeugen ein leidenschaftliches Interesse an kanonisierten Werken und
Artefakten aus den Bereichen Literatur, bildende Kunst und Musik.
In seinen großformatigen Fotografien arbeitet der Künstler mit digitalen
Überblendungen von gefundenen Bildern, Texten oder Partituren.
Seine Videos zu klassischen Stücken der Musikliteratur
verwandeln die musikalischen Darbietungen in der mehrfachen Wiederholung und Überlagerung
in visuelle und klangliche Palimpseste.
14.07.2007 - 06.01.2008
Hiroshi Sugimoto
Pressemitteilung
Seit nunmehr dreißig Jahren schafft Hiroshi Sugimoto (geb. 1948) überaus faszinierende, rätselhafte fotografische Bilder. Befreit aus ihrer Realitätsverpflichtung, wird die Fotografie zum Medium seiner künstlerischen Reflexion über Zeit, Vergänglichkeit und Erinnerung. „Mein Anliegen ist es“, so der Künstler 2002, „mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen. Ob individuelle oder kulturelle Erinnerung oder die kollektive Erinnerung der Menschheit insgesamt: Es geht darum, in die Vergangenheit zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“ Sugimoto gibt formal reduzierte Denk-Bilder von großer Schönheit, in denen er dem Wesen der Fotografie sowie grundlegenden Phänomenen der menschlichen Erfahrung nachforscht. Das Werk des japanischen Künstlers, der seit 1970 in den USA lebt, ist seriell aufgebaut. Aber in jeder einzelnen Fotografie ist der gedankliche Raum der jeweiligen Serie enthalten. Marcel Duchamps Ansatz, die amerikanische Minimal und Concept Art sind ebenso prägend für seine Kunst wie die Kultur des alten Japan und die fernöstliche Ästhetik. Sugimoto arbeitet mit einer alten Großbildkamera des ausgehenden 19. Jahrhunderts; er überschreitet in seinen jüngeren Werken jedoch zunehmend die medialen Grenzen der Fotografie, um mit Skulpturen und Architektur den Raum zu erschließen. Die Ausstellung in K20, Auftakt einer vierteiligen Tournee, ist die bisher größte Retrospektive des Künstlers im deutschsprachigen Raum. Sie empfängt den Besucher in der großen Halle im Erdgeschoss, wo auf einer monumentalen, leicht gekurvten Wandscheibe dreizehn großformatige Bilder der Serie Seascapes präsentiert werden. Auf den beiden folgenden Etagen entwickelt sich der Parcours in neun Räumen mit den Serien Theaters und Drive-in Theaters, Portraits, Pine Trees, Colors of Shadow, Conceptual Forms (Mathematical Forms), Dioramas, Architectures, Lightning Fields und Photogenic Drawing. Im räumlichen Zentrum der Ausstellung wird Onduloid gezeigt, eine virtuell endlos verlängerbare Aluminiumstele aus konvexen und konkaven Formen.