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Ausstellungen Museen

Pressemitteilungen
Pressemitteilungen
23.10.2025 - 08.02.2026 Face2Face
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Gesichter sind allgegenwärtig. Sie schauen uns aus Zeitungen und Magazinen an, sie begegnen uns auf Werbeplakaten, im Instagram-Feed oder auf TikTok. Das Gesicht gilt als Ausdruck der Persönlichkeit. Bereits im Kindesalter lernen wir in Gesichtern zu lesen, Blicke zu deuten. Nicht zuletzt in unserer digitalen Welt mit Facebook und Selfie ist das Gesicht das Medium von Ausdruck, Selbstdarstellung und Kommunikation.

In der Präsentation »Face2Face« geht es um Sehen und Angesehenwerden, um das Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – oder dem eigenen Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht.

Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien und Plakate aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung zeigen auf, wie unser Wissen um Mienenspiel und Gesichtsausdruck durch Artefakte geprägt ist: Von der Renaissance bis heute findet die Deutung und Erforschung der Gesichter in der Kunst statt. Dabei überbrücken die Porträts mühelos den zeitlichen Abstand von Jahrhunderten, wirken Darstellungen aus der Romantik so modern, als seien sie heute entstanden oder umgekehrt.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

12.10.2025 - 25.01.2026 Yayoi Kusama
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Im Herbst 2025 wird die Fondation Beyeler die erste Retrospektive der berühmten japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (*1929, Matsumoto) in der Schweiz präsentieren. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und ihrem Atelier organisierte Ausstellung gewährt einen gesamtheitlichen Einblick in Kusamas über sieben Jahrzehnte umspannendes künstlerisches Schaffen. Gezeigt werden sowohl ikonische Werke als auch ältere Arbeiten, die in Europa noch nie zu sehen waren, aber auch neue Produktionen sowie einer ihrer beliebten Infinity Mirror Rooms (Unendlichkeits-Spiegelräume). Die Künstlerin, die zu den Superstars der zeitgenössischen Kunst zählt, hat mit ihrer Erkundung repetitiver Muster und Strukturen – namentlich durch ihre charakteristischen Polka Dots und Spiegelräume, die die Betrachter:innen in unendliche Welten entführen – Kultstatus erlangt. Die Ausstellung unterstreicht die Vielfalt der künstlerischen Medien, mit denen Kusama im Laufe der Jahre gearbeitet hat, darunter Malerei, Skulptur, Installationen, Zeichnung, Collage, Happenings, Live-Performances, Mode und Literatur.

«Yayoi Kusama» wird von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit dem Museum Ludwig in Köln (14. März – 2. August 2026) und dem Stedelijk Museum in Amsterdam (11. September 2026 – 17. Januar 2027) organisiert.

Fondation Beyeler (Riehen)

28.09.2025 - 21.09.2025 Wolf Suschitzky
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)
Pressemitteilung
Die große Retrospektive präsentiert als Deutschlandpremiere das Werk des österreichisch-britischen Fotografen und Kameramanns Wolfgang „Wolf“ Suschitzky (1912-2016).
Suschitzky wuchs in einer mehr den Lehren der Wiener Sozialdemokratie als ihren traditionell jüdischen Wurzeln verpflichteten Familie auf. Sein Vater Wilhelm betrieb die erste sozialistische Buchhandlung Wiens. Während ein großer Teil seiner Familie im Holocaust den Tod fand, überlebte Suschitzky im britischen Exil. In London fand er Zugang zum britischen Documentary Film Movement und wurde selbst zu einem wichtigen Vertreter dieser Bewegung, deren Ziel es war, soziale Verhältnisse naturalistisch abzubilden.
Neben frühen Arbeiten aus Österreich und den im Londoner Exil entstandenen Bildern der heute berühmten Serie „Charing Cross Road“ wird die Schau sämtliche relevanten Teile des Werkes des 2016 verstorbenen Fotografen in den Blick nehmen. Dazu zählen unter anderem Aufnahmen, die oft am Rande von Dreharbeiten entstanden und globale Lebens- sowie Arbeitsbedingungen dokumentieren. Mit seinen Projekten setzte Suschitzky ebenso den sozialen Wohnungsbau und politische Protestbewegungen, aber auch politische Eliten und Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur ins Bild. Sein Œuvre gleicht einer umfassenden Abbildung der Gesellschaft, der ein subtiler Kommentar zu sozialen Ordnungen und globalen Machtverhältnissen innewohnt.
Suschitzky setzte zeitlebens vor allem jene Themen ins Bild, die bereits dem väterlichen Literaturbetrieb ein Anliegen waren, und blieb dabei stets dem Naturalismus der britischen Dokumentarfilmbewegung verpflichtet.
Zur Ausstellung erscheint in Kooperation mit dem Fotohof Salzburg ein umfangreicher Katalog zu Leben und Werk Wolf Suschitzkys.

Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)

27.09.2025 - 28.12.2025 Von der Schlosskapelle zum Assamsaal
Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)
Pressemitteilung
Eine Studioausstellung zum 350. Geburtstag der Markgräfin Sibylla Augusta

Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)

27.09.2025 - 02.11.2025 Pe Wolf
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Schnitt, Verschiebung, Trennung, Verdoppelung: Mit diesen präzisen und spielerischen Eingriffen erschafft Pe Wolf seine ebenso ungewöhnlichen wie eigenständigen Fotoarbeiten. Seine künstlerische Praxis schöpft aus dem Alltag und verwandelt persönliche Momente in universelle Bildwelten. Seit er 2014 mit seiner Ausstellung „ohne Auftrag“ erstmals einen umfassenden Einblick in sein fotografisches Werk gewährte, hat Wolf seine visuelle Sprache konsequent weiterentwickelt. Mit neuen Arbeiten kehrt er nun in die SGK zurück und bietet einen frischen Blick auf die Auseinandersetzung mit seinem Lebensumfeld, auf Reisen eingefangene Eindrücke und die Poesie beiläufiger Szenen, die er in eindringliche Stillleben verwandelt.

Foto: Pe Wolf, Streifen, 2020

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

27.09.2025 - 22.02.2026 Özlem Günyol & Mustafa Kunt Ratatataa
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung

Özlem Günyol (*1977) und Mustafa Kunt (*1978) arbeiten seit 2007 in Frankfurt am Main zusammen. Nach ihrem Studium an der Hacettepe Universität in Ankara schlossen sie ihre Ausbildung an der Frankfurter Städelschule ab – Günyol bei Ay?e Erkmen, Kunt bei Wolfgang Tillmans. Ihre Werke thematisieren gesellschaftspolitische und historische Fragen, indem sie die Bedeutung von Sprache und Symbolen in Diskursen über Macht und Autorität untersuchen. Für ihre vielseitigen, formal oftmals minimalistischen Installationen wurden sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2017 mit dem HAP Grieshaber-Preis.

Zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Reflexion über Identitätsbildung, die durch kulturelle, soziale und politische Rahmenbedingungen geprägt wird: In „Hemzemin“ (2014) verwandelten sie beispielsweise einen Fahnenmast in eine Bodenplatte, wodurch das Symbol nationaler Repräsentanz entmachtet wird. In „Flag-s“ (2009) überlagern sie die Flaggen aller Nationen zu einer schwarzen Fläche und hinterfragen so die Macht von Repräsentationszeichen. Die Städtische Galerie Karlsruhe widmet Özlem Günyol und Mustafa Kunt eine umfassende Ausstellung mit neuen und vergangenen Projekten.

Foto: Free Solo, 2019-2022, Performance / Installation, Foto: Nazl? Erdemirel

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

22.08.2025 - 11.01.2026 WOLKEN
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Wolken gehören zu den faszinierendsten und zugleich allgegenwärtigen Phänomenen unserer Atmosphäre. Wolken erscheinen in den unterschiedlichsten Formen. Sie können Dürren beenden, aber auch Überschwemmungen und Verwüstung bringen. Sie beeinflussen unser Wetter, unser tägliches Leben und spielen eine entscheidende Rolle im komplexen Klimasystem. Nie war es wichtiger als heute, Wolken zu verstehen.

Die Ausstellung lädt zu einer erlebnisreichen Reise durch die Welt der Wolken ein. Mit atemberaubender, multimedialer Visualisierung spektakulärer Wetterereignisse, aktuellen wissenschaftlichen Informationen, 3D-Wolkenmodellen und Exponaten aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseum macht die Ausstellung das greifbar, was über unseren Köpfen am Himmel passiert. Durch ein Experiment können die Besuchenden vor Ort das Phänomen der Wolkenbildung live erleben. Die Ausstellung hilft, die verschiedenen Wolkengattungen zu unterscheiden, vermittelt anschaulich wissenschaftliche Hintergründe und bietet Einblicke in die aktuelle Wolken-Forschung.

Die Ausstellung »Wolken« ermöglicht es den Besuchenden, selbst zu »Wolkenforschenden« zu werden und die dynamischen Prozesse, die unseren Planeten beeinflussen, besser zu verstehen.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

17.07.2025 - 27.07.2025 Aktuelle Arbeiten von Künstlerinnen der HfG Karlsruhe: Amelie Albertine Elders und Isabel Motz
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Seit 2022 präsentieren der Fachbereich Fotografie und Medienkunst der GEDOK Karlsruhe und der Studiengang Szenografie und Ausstellungsdesign der HfG Karlsruhe jährlich Diplomarbeiten von HfG-Studierenden. Ortsspezifische Rauminstallationen und andere medienkünstlerische Arbeiten mit aktuellen künstlerischen Positionen sind zu erleben.
Eine Ausstellung im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms der GEDOK Karlsruhe. Projektleitung: Sabine Schäfer (GEDOK) und Prof. Susanne Kriemann (HfG).

Vernissage: Donnerstag, 17.07.2025, 19 Uhr
Einführung: Prof. Susanne Kriemann und Prof. Constanze Fischbeck, HfG Karlsruhe

Abb.: Isabel Motz, BURNING CONSCIENCE

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

12.07.2025 - 02.11.2025 Kunst & Liebe Zeitgenössische Künstlerpaare im Miteinander und Gegenüber
Schloss Achberg (Achberg)
Pressemitteilung
Kunst ist mehr als ein Beruf und Liebe ist mehr als ein Gefühl.

Wie gelingt Künstler/innenpaaren die “work-life-balance”? Warum arbeiten einzelne Paare bewusst zusammen, während andere getrennte Ateliers wählen? Wie und wo finden die internen fachlichen Diskussionen statt, im Atelier oder am Küchentisch?

Die Ausstellung will am Beispiel ausgewählter Künstler/innenpaare einen Blick hinter die Kulissen wagen und wird dabei auch einzelne gesellschaftliche Klischees bewusst hinterfragen. In einem Rundgang durch verschiedene Gattungen und Stile werden Beziehungsebenen und Kunstwerke miteinander in Verbindung gebracht. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Narrativ “Kunst & Liebe”: emotional, wirtschaftlich und gesellschaftlich!

Unter anderem mit: Isa Dahl & Daniel Wagenblast / Andrea & Nikolaus Kernbach / SUPER VIVAZ

Kuratorin: Andrea Dreher

Schloss Achberg (Achberg)

06.07.2025 - 11.01.2026 Mittsommer! Stimmungslandschaften des Nordens 1880–1920
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
In Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland wird der Mittsommer mit großen ausgelassenen Festen began­gen. Das klare Licht an den langen Tagen um die Som­mersonnenwende und die sogenannten Weißen Nächte tauchen die Landschaften in eine ganz einzigartige Stim­mung. Im Zeitraum zwischen 1880 und 1920, in dem die moderne skandinavische und finnische Kunst eine Hochphase erlebte, entwickelten Künstler*innen eine neue Bildsprache, die den Eigentümlichkeiten und Ge­fühlslagen ihrer Herkunftsländer Ausdruck verlieh. Rea­lismus, Naturalismus, Impressionismus und Symbolis­mus hießen die neuen Strömungen. Die Freilichtmalerei förderte eine an der Wirklichkeit orientierte, dennoch subjektive Wahrnehmung der eigenen Zeit.

Die Ausstellung bietet einen breiten Überblick über die künstlerischen Entwicklungen in den Ländern des Nor­dens und präsentiert Werke der bedeutendsten Maler*in­nen wie Anna Ancher, Peder Severin Krøyer, Bruno Lil­jefors, Akseli Gallen-Kallela, Helene Schjerfbeck und Christian Skredsvig. Die Schau ist zudem außergewöhn­lich, weil die rund 70 Gemälde vornehmlich aus einer hochkarätigen norddeutschen Kunstsammlung stammen, zu der das MKdW exklusiven Zugang hat. Viele der Wer­ke werden erstmals öffentlich gezeigt.

Abb.:Akseli Gallen-Kallela, Sonnenuntergang über dem Ruovesi-See, 1915-16, Collection Broere Charitable Foundation

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

29.06.2025 - 21.09.2025 Die Tugend der Reduktion
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)
Pressemitteilung
Unter dem Begriff Reduktion wird gemeinhin das Zurückführen auf ein geringeres Maß verstanden. Ebenso kann Reduktion als eine Art der Vereinfachung beschrieben werden. Mit einer Vielzahl von visuellen Strategien versuchen Fotograf_innen, den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Neben virtuosen Kompositionen und Kontrasten gibt es in der Ausstellung gleichsam Details zu entdecken, die sich nur bei genauerem Hinsehen erschließen.
Anton Stankowski oder Herbert List suchten die Reduktionen in ihren zurückgenommenen, minimalistischen Kompositionen, mit denen sie Alltäglichem neues Leben einhauchten. Hier sind es eine starke Linienführung und ein durchdachtes Formenspiel, die den Blick auf das Motiv lenken und die Aufmerksamkeit bündeln.
Andere künstlerische Positionen bestechen durch eine geballte Konzentration auf das Motiv selbst, erzielt durch Komposition und Bildausschnitt. Den farbenfrohen und kontrastreichen Aufnahmen von Cristina de Middel oder Paolo Pellegrin wohnt eine ganz besondere Kraft inne, der sich die Betrachtenden nur schwer entziehen können. Landschaftsaufnahmen von Friedrich Seidenstücker, Barbara Klemm oder Burt Glinn entführen ganz unmittelbar in einen eigenen atmosphärischen Kosmos und lassen der Imagination freien Lauf. Wenngleich einige der präsentierten Werke detailreich sind, offenbart sich doch unmittelbar ihre grundlegende Aussage: Sie können als Aufforderung verstanden werden, anders zu sehen, um das Wesentliche der Welt zu erkennen.
Körperhaltungen lassen sich als reduzierter Ausdruck der Persönlichkeit verstehen, wie die Porträts von Philippe Halsman oder Max Scheler eindrucksvoll belegen. Nur eine einzige Aufnahme vermag es bereits, das Wesen der Abgebildeten wiederzugeben.
Wie unterschiedlich die Tugend der Reduktion ausgestaltet wird, das zeigen die rund 160 Aufnahmen der Ausstellung. Sie fungieren gleichsam als Parkour für das Sehen und fragen einmal mehr: Was benötigt ein gutes Foto wirklich?

Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)

29.06.2025 - 05.10.2025 Reinhard Sigle
Museum Art.Plus (Donaueschingen)
Pressemitteilung
Reinhard Sigle - Auf der schönen blauen Donau in den Golf von Mexiko | mit Audioinstallation von Marie Hak

Der in Deißlingen lebende Bildhauer Reinhard Sigle (*1954) beherrscht die hohe Kunst der Inszenierung – und der Selbstinszenierung. Seit über zwei Jahrzehnten sorgt der „Gegen-den-Strom-Schwimmer“ mit hintersinnigen Installationen für Aufsehen.

Sigle arbeitet bevorzugt mit Bau- oder Brennholz: Brettern, Latten, Splittern und Spänen. Die oft roh bearbeiteten Fragmente fügt er mit Leim zu fragilen, dreidimensionalen Gebilden – Spuren der Bearbeitung bleiben sichtbar. Leuchtende Signalfarben betonen den Objektcharakter seiner Werke.

Im 2-Raum des Museum Art.Plus zeigt Sigle eine blaue Wolke mit „biologischem Inhalt“ sowie eine Installation aus für ihn eher ungewöhnlichen Materialien – darunter ein Kindertrampolin und Antistressbälle in Weltkugelform.

Seine Arbeiten sind welthaltig – sie greifen die Lebensrealität unserer Zeit auf. Als kritischer Beobachter bezieht der Künstler Stellung zu gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit: gegen Krieg, Gewalt, Ausgrenzung und Umweltzerstörung.

Museum Art.Plus (Donaueschingen)

27.06.2025 - 13.07.2025 Elke Hennen - Judith Lindner. Geraum. Objektkunst, Malerei, Installation
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Gleich einer skurrilen Wunderkammer erzählt Elke Hennen durch kryptische Objektanordnungen von ihrem künstlerischen Bedürfnis, installative Situationen herzustellen. Wie archäologische Artefakte transformieren sie nicht nur einen Zustand von präzisem Material, zum Beispiel aus Mammut- und Bernstein, sondern auch die fragilen Zusammenhänge zwischen Zer- und Zusammensetzung. Jegliche Art von Materialität verändert sich zu einem persönlichen Gefäß für die Projektionen der Betrachtenden. Knochenartig fein verästelt sich der Weg zwischen den Objekten: Was eben noch robust und verborgen lag, wird herausgelöst und durch seine bizarre Existenz spürbar.

Judith Lindner malt und zeichnet auf Holz, Leinwand und Papier. Sie verwebt malerisch mehrere Ebenen von Raum und Zeit, fügt Fragmente von geometrischen und organischen Formen, Gewächsen, architektonischen Konstruktionen und Raumgebilden zusammen, die sich ebenso auch wieder auflösen. Viele Schichten von Farbe, lasierend und opak, werden übereinander aufgetragen, teilweise auch wieder abgetragen und untere Schichten freigelegt. Ohne das Maß des menschlichen Körpers bleiben die Größenverhältnisse unklar, ebenso die Zeit. Die Natur überwuchert das menschliche Werk und erobert ihren Raum zurück.

Vernissage: Freitag, 27.06.2025, 20 Uhr
Einführung: Elke Hennen und Judith Lindner

Künstlerinnengespräch: Freitag, 04.07.2025, 17 Uhr
Finissage: Sonntag, 13.07.2025, 14 – 16 Uhr, die Künstlerinnen sind anwesend

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

20.06.2025 - 03.08.2025 HEIDE DREVER. "BLAUE STUNDE" Bilder und Skulpturen
Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)
Pressemitteilung
Die Künstlerin arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien.
Sie lässt sich von der Natur anregen und zeigt oftmals Phänomene des Mikrokosmos.

Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)

15.06.2025 - 21.09.2025 Vija Celmins
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Die Fondation Beyeler widmet der Zeichnerin und Malerin Vija Celmins (*1938, Riga) eine umfängliche Einzelausstellung. Celmins’ Kunst zeichnet sich durch eine subtile, zugleich auch kraftvolle Bildsprache aus. Anfangs fokussierte sich die Künstlerin auf Alltagsgegenstände sowie Katastrophen- und Kriegsszenen. Bald wandte sie sich den Oberflächenstrukturen von Spinnennetzen, Ozeanen und Wüsten und später insbesondere dem Nachthimmel und Galaxien zu. Ihre Bilder entziehen sich einem flüchtigen Blick; lässt man sich jedoch auf sie ein, entfalten sie eine faszinierende Schönheit im Wechselspiel von Nähe und Distanz. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Celmins’ seit den 1960er-Jahren bis heute geschaffenen Werken und macht so die magische Wirkung ihrer Bildwelten erlebbar. Auch werden einige Skulpturen – von Celmins selbst als «dreidimensionale Malereien» bezeichnet – zu sehen sein. Abgerundet wird die Schau durch eine neue Gruppe von Werken, die Celmins’ langjährige intensive Auseinandersetzung mit Oberflächen und Tiefenräumlichkeit fortführen. Es handelt sich um die bedeutendste Präsentation von Celmins’ Werk in Europa seit beinahe 20 Jahren.

Fondation Beyeler (Riehen)

15.06.2025 - 02.11.2025 The Outer Inner World – Nicolai Howalt
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Die Strukturen, Prozesse und Prinzipien des Lebens spiegeln sich im Kleinsten wie im Größten auf verblüffend ähnliche Weise wider. Der dänische Künstler Nicolai Howalt (* 1970) sucht in seiner Arbeit den Bezug zur Wissenschaft und ihrer Geschichte. Sein ästhetischer Ansatz wirft auch existenzielle Fragen zu unserer Rolle in einer verwobenen Welt auf.



Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen vier neuere, sich berührende Werkserien: Des Maßstabes beraubt, gleicht der Blick in den Kosmos dem in eine Petrischale – und umgekehrt. Digitale Bildinformationen vom Mars gewinnen als physische Fotografien einen vertrauten Ausdruck (A Journey: The Near Future), während Fotogramme von Pilzsporen wie Galaxien anmuten (F.U.N.G.I.). Vielfältig im Ausdruck wiederholt Howalt auf gealterten Fotopapieren das Motiv des ältesten lebenden Baumes der Welt, dessen Wurzeln wiederum auf Pilzsysteme angewiesen und ihnen zugleich ausgeliefert sind (Old Tjikko). Auch richtet er die Kamera auf die Sonne und macht mithilfe historischer Linsen – im Spiel aus Absicht und Zufall – das für das menschliche Auge nicht Sichtbare sichtbar (Light Break).



Nicolai Howalt ist Absolvent der dänischen Schule für künstlerische Fotografie Fatamorgana in Kopenhagen. In seinen experimentellen Serien lotet er die Grenzen seines Mediums aus. Die Ausstellung ist eine Kollaboration mit der Martin Asbæk Gallery, Kopenhagen, und der Galerie Maria Lund, Paris. Es erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache.

Bild: Nicolai Howalt, Wavelength 723-0 nm, 2014–17, from the series Light Break, Courtesy Nicolai Howalt & Martin Asbæk Gallery, © VG Bild-Köln

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

06.06.2025 - 12.04.2026 Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus
Zeppelin Museum Friedrichshafen (Friedrichshafen)
Pressemitteilung
Erweitert durch zeitgenössische künstlerische Positionen von Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa

Wie transportieren Bilder Macht? Wie tragen sie zur Konstruktion von Geschichte bei? Wie werden sie manipuliert? Wann werden sie zu Propaganda?

Anlässlich des 125. Jubiläums des ersten Aufstiegs eines Zeppelin-Luftschiffs eröffnet das Zeppelin Museum eine außergewöhnliche Ausstellung: Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus. Vom 6. Juni 2025 bis zum 12. April 2026 beleuchtet sie erstmals die Bedeutung des Zeppelins als visuelles und symbolisches Motiv in der Fotografie. Sie untersucht dabei, wie Bilder vom Zeppelin in verschiedenen politischen Kontexten zur nationalen Selbstrepräsentation und Machtausübung eingesetzt wurden und fragt in einer Zeit, in der Bilder allgegenwärtig sind, nach der Macht der Bilder, ihrer Manipulation und ihrem Wahrheitsgehalt. Internationale zeitgenössische Künstler*innen wie Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa erweitern die Ausstellung mit neuen Werken, die speziell hierfür entwickelt wurden und einen queer-feministischen und nicht-westlichen Blick auf das Thema werfen. Die Ausstellung wird unter anderem von der Baden-Württemberg Stiftung und der ZF Kunststiftung gefördert.

Zwischen 1900 und 1940 wurde der Zeppelin zum Staatssymbol für die Eroberung des Himmels, für militärische Dominanz, technische Überlegenheit und globale Vernetzung. Selbst in unterschiedlichen Regimen wie dem Kaiserreich, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur war das Bild des Luftschiffs ein mächtiges Werkzeug der politischen Propaganda, das die politische Agenda der jeweiligen Regierungen unterstützte und die Bevölkerung von den Visionen einer aufstrebenden, machtfokussierten Nation überzeugte.

Die Ausstellung stellt historische Fotografien, die überwiegend aus dem Archiv des Zeppelin Museums stammen, in den Mittelpunkt und untersucht, wie der Zeppelin in verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts als Bildmotiv eingesetzt wurde, um Ideologien zu transportieren und die öffentliche Wahrnehmung zu steuern. So wird unter anderem besonders beleuchtet, wie der Zeppelin gleichzeitig technische Überlegenheit und die Vision einer global vernetzten Zukunft symbolisierte, die von militärischer Macht begleitet war.

Ergänzt wird die Ausstellung durch eigens konzipierte Werke der international tätigen, zeitgenössischen Künstler*innen Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa. Diese Werke entstehen im engen Dialog mit der einzigartigen Fotosammlung des Zeppelin Museums und stellen sie in neue Deutungsbezüge. Aus einer nicht-westlichen, queer-feministischen Perspektive regen die künstlerischen Arbeiten dazu an, die Bedeutung und Instrumentalisierung von Bildern differenziert zu hinterfragen und sowohl ein kritisches Verständnis zu Bildproduktion als auch zu tradierten Bildregimen zu entwickeln. Im Dialog mit den historischen Exponaten dekonstruieren sie visuelle Herrschaftsstrategien, hinterfragen die Bedeutung nationaler Symbole und öffnen das Bildarchiv für marginalisierte Stimmen.

Die Ausstellung bietet so nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichte der Zeppelinfotografie, sondern fordert auch zu einer Reflexion über die heutige Bildkultur und die Macht von visuellen Medien heraus. Sie zeigt, wie Bilder seit jeher als Instrument der Machtausübung genutzt werden – und wie sie auch heute noch unsere Wahrnehmung und Interpretation der Welt beeinflussen. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, kritisch über die Bedeutung von Archiven für die Konstruktion von Geschichte nachzudenken.

Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus ist eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte einer der faszinierendsten Erfindungen der modernen Welt und ihres Symbolgehalts aus einer neuen Perspektive zu erleben. Das Zeppelin Museum lädt Besucher*innen ein, sich mit der historischen Bedeutung des Zeppelins und mit der Macht von Bildern in der Gegenwart auseinanderzusetzen.

Künstler*innen: Aziza Kadyri, Christelle Oyiri, Ebb.global & Neïl Beloufa
Fotograf*innen: Lotte Eckener, Emil Otto Hoppé, Alfred Eisenstaedt, Martin Munkacsi, Wolff und Tritschler, Angelika von Braun
Kurator*innen: Claudia Emmert (Direktorin), Barbara Waibel (Leiterin Abteilung Archiv), Christine Buecher (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Archiv), Mara-Johanna Kölmel (Leiterin Abteilung Kunst) und Mark Niehoff (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Abteilung Kunst)
Projektleitung: Stephanie Milling (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Kunst)
Förderung und Medienpartnerschaft: Baden-Württemberg Stiftung, Freundeskreis zur Förderung des Zeppelin Museums, Kunststiftung Zeppelin Museum Friedrichshafen e.V, ZF Kunststiftung, SWR Kultur

Zeppelin Museum Friedrichshafen (Friedrichshafen)

01.06.2025 - 03.08.2025 Jordan Wolfson: Little Room
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Die Fondation Beyeler freut sich, die neue Virtual-Reality-Installation Little Room des amerikanischen Künstlers Jordan Wolfson (*1980) zu präsentieren. Diese immersive Arbeit, die in der Fondation Beyeler zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird, lädt die Besucherinnen und Besucher ein, in ein experimentelles Raumerlebnis einzutauchen, in dem sie eine zentrale Rolle einnehmen. Little Room setzt sich mit den komplexen Überschneidungen von realen, virtuellen und imaginären Welten auseinander. Wolfsons Arbeit beleuchtet die dunkleren Seiten der menschlichen Erfahrung und wirft gleichzeitig existenzielle Fragen zu Bewusstsein und Identität auf. Das Ausstellungsprojekt wird von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit der LUMA Stiftung organisiert und von der Thomas und Doris Ammann Stiftung, der George Economou Collection, der AMA Collection sowie von Sadie Coles HQ, Gagosian und David Zwirner unterstützt.

Fondation Beyeler (Riehen)

31.05.2025 - 22.06.2025 Nacht auf der Sonne - Daniel Bonaudo-Ewinger und Azusa Takaso
BBK Karlsruhe, Künstlerhaus Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Nacht auf der Sonne
Daniel Bonaudo-Ewinger und Azusa Takaso

Die Doppel-Ausstellung zeigt irdische Installationen von Azusa Takaso und prozesshafte Malerei von Daniel Bonaudo-Ewinger. Die Übersetzung von Biografie und Gefühlszuständen in abstrakte Werke sowie das Nutzen von Naturmaterialien aus der direkten Umgebung kennzeichnet die Arbeitsweise der beiden Künstler:innen.

Weil Azusa Takaso weder Kinderzimmer noch Barbie besaß, spielte sie draußen. Erde gab es dort endlos viel. Mit allen Sinnen beschäftigte sie sich damit. Erinnerungen und Gefühle sind die Grundlage ihrer Arbeit. Ihre Tonarbeiten entstehen oftmals ohne Glasur, weil die Haptik ihre innere Sprache übermittelt. Vorstellungskraft ist für Takaso Essenz und Licht der Nacht. Ihre künstlerische Vision beschreibt sie wie folgt: „Die Inspiration meiner Arbeit liegt in einem Alltag, wo Träume plötzlich endlos gedeihen. Ich versuche diese kostbaren Momente ins Material Ton zu übersetzen.“

Daniel Bonaudo-Ewinger lebt und arbeitet in der Südpfalz. Seit 2021 ist er Absolvent und Meisterschüler an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Seine prozesshafte Malerei ist maßgeblich vom direkten Lebensumfeld geprägt. In einer 300 Jahre alten, halb-offenen Scheune, werden Staub, getrocknete Blüten und Regentropfen als neue Materialien erprobt. Mit den Händen setzt Bonaudo-Ewinger spontane Fingerspuren auf die eingestaubten Leinwände oder zieht die Malgründe für Sekunden in den Regen hinaus.

Vernissage
Freitag, 30. Mai 2025, 19 Uhr
Begrüßung: Gesine Peterson, Vorstand BBK
Einführung: Sabine Adler M.A., Kunsthistorikerin I Kulturmanagerin

Ausstellungsdauer
31. Mai – 22. Juni 2025
geöffnet Freitag 17-20 Uhr, Samstag und Sonntag 14-18 Uhr

Ort
BBK im Künstlerhaus, Am Künstlerhaus 47, 76131 Karlsruhe

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen!

BBK Karlsruhe, Künstlerhaus Karlsruhe (Karlsruhe)

30.05.2025 - 22.06.2025 KONTRASTE. Katalin Moldvay und Elisabeth Nüchtern. Objekte und Malerei
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Kontrastreiche Werke treffen in dieser Ausstellung aufeinander:
Katalin Moldvay aus Baden-Baden interessiert das fantasievoll Groteske, das immer wieder überraschend ins Bedrohliche kippt. Sie bedient sich vielfältiger Ausdrucksmittel, von Zeichnungen über Collage, Fotografie, Druckgrafik bis zu Holz- und textilen Objekten aus Stoff und Schnüren sowie Installationen. Kontraste sind ihr sehr wichtig. Deshalb arbeitet sie seit 20 Jahren in Schwarz-Weiß.
Ganz anders die farbstarken Öl- und Acryl-Bilder der Karlsruherin Elisabeth Nüchtern. Sie ist davon fasziniert, mit wie wenigen Farben und Formen so viel „gesagt“ werden kann. Ihre konkret-konstruktivistischen Kombinationen von Vierecken, Dreiecken und Kreisformen können trotz der geometrischen Strenge mancherlei Assoziationen anstoßen.
Lassen Sie sich überraschen von den spannenden Wechselwirkungen zwischen Katalin Moldvays plastischen Objekten, die die Bildwelten zu anschaulicher Dreidimensionalität erweitern, und Elisabeth Nüchterns deutungsoffenen geometrischen Chiffren in Farbe!

Vernissage am Freitag, 30.05.2025, 19 Uhr
Einführung: Krisztina Jütten, M. A., Kunsthistorikerin
Musikalische Begleitung: Sibylle Hermann, Querflöte

Finissage am Sonntag, 22.06.2025, 16 Uhr,
die Künstlerinnen sind anwesend

Abb.: Elisabeth Nüchtern, 2023-68

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

25.05.2025 - 17.08.2025 Die städtische Galerie Fähre im „neuen Fahrwasser“: DEM PARADIES ENTGEGEN Werke aus Tanz, Fotograf
Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)
Pressemitteilung
Die städtische Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau nimmt Kurs auf neue Ufer. Mit der Sonderausstellung „dem Paradies entgegen“ stellt sie erstmals eine interdisziplinäre Themenausstellung vor. Provoziert wurde die Ausstellung durch eine Auswahl zeitgenössischer Positionen in Tanz, Film, Fotografie, Installation, Malerei und Cyanotypie, die sich in den letzten Jahren dem Spannungsfeld von Mensch, Körper, Natur, Existenz und Technologie gewidmet haben. In der Erzählung vom Paradies finden sie ihren gemeinsamen künstlerischen Brennpunkt. Die Schau mit rund 60 Arbeiten von dreizehn Künstlerinnen und Künstlern im Alter zwischen Mitte zwanzig und Mitte sechzig aus Berlin, Stuttgart, Düsseldorf, Ludwigshafen, Geislingen a.d. Steige, Pforzheim und Bad Saulgau startet am 27. Mai und dauert bis 17. August 2025. Sie wird unterstützt von der Baden-Württemberg-Stiftung („Wir stiften Zukunft“).

Geboren oder verloren, liebend, geborgen oder brennend, mitten drin oder entrückt – im Paradies? Die Vorstellung vom „Paradies“ finden sich in allen Weltreligionen und schon immer haben es Künstlerinnen und Künstler dargestellt und interpretiert. Die Bad Saulgauer Ausstellung „Dem Paradies entgegen“ greift episodisch und facettenreich einzelne Motive der Erzählung vom Paradies und der Sehnsucht des Menschen nach diesem auf. Hierbei inszenieren Andrea D´Aquino, Donna Volta Newmen, Mirko Ingrao, Stéphany Lugassy, Claudia Rogge und Florian Staudenmaier in ihren teils bildgewaltigen und fotografischen und cyanotypischen Werken, in verschiedenen künstlerischen Techniken und Strategien sowohl die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und der Natur als auch dessen Hybris, Lust und Sehnsucht.

Alex Tennigkeit, Hannah J. Kohler und Silvia Reh stellen Werke vor, die von heiter bis ironisch und mit vielen Bezügen zur Kunstgeschichte den Sündenfall aus weiblicher Sicht kommentieren und damit verbunden die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter zueinander stellen. Mit einer Auswahl an Arbeiten aus Rainer Zerbacks Serie „Contemplationes“ kommt ein dystopisches Element in die Ausstellung. Sie zeigen auf stille Weise eine „Welt ohne uns“. Paco Ladrón de Guevaras zeitgenössische Ready Made-Installation „Pegajoso“ im Stil der „Ugly Aesthetics“ vermittelt wiederum junge Lebenserfahrung zwischen Lust, Kreativität und Fatalismus.

Neben der neuen Vielzahl an weiblichen künstlerischen Positionen in der „Fähre“ wird überraschen, dass erstmals choreografisches und performatives künstlerisches Denken breiten Raum einnehmen wird. „Es ist sicherlich ein Novum in Oberschwaben und in der „Fähre“, dass Tanz in derart großem Umfang wie selbstverständlich Teil einer Kunstausstellung sind,“ so Galerie-Leiterin Alexandra Karabelas, die mit der neuen Ausstellung einen weiteren Schritt in Richtung Öffnung der „Fähre“ geht. Mueumspremiere feiert in diesem Zusammenhang das Projekt „Interfaces“ von Philipp Contag-Lada: Es bringt das Publikum erstmals in der „Fähre“ mit dem Ergebnis von Tanz- und Computerkunst auf der Basis generativer Codes in Berührung. Demgegenüber steht in spannendem Verhältnis Marianne Quénéhervés klassische Skulptur einer Tänzerin. „Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, nicht nur neue künstlerische Positionen kennenzulernen, sondern die Schau auch mit allen Sinnen zu genießen,“ so Alexandra Karabelas.




Künstlerinnen und Künstler:
Andrea D’Aquino, Philipp Contag-Lada, Mirko Ingrao, Hannah J. Kohler, Paco Ladrón de Guevara, Stéphany Lugassy, Donna Volta Newmen, Marianne Quénéhervé, Silvia Reh, Claudia Rogge, Florian Staudenmaier, Alex Tennigkeit, Rainer Zerback. Kuratorin: Alexandra Karabelas

Einladung zur Eröffnung

Sonntag, 25.5.2025, 17 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Es sprechen:
Raphael Osmakowski-Miller, Bürgermeister
Theresia Bauer, Geschäftsführerin der Baden-Württemberg Stiftung
Alexandra Karabelas, Städtische Galerie „Fähre“ und Kuratorin
Aufführung: „Prelude“
Künstlerische Leitung: Donna Volta Newmen
Choreografie: Martino Semenzato
Tanz: Diana Ionescu, Joana Senra, Christopher Kunzelmann
Komposition, Sound: Yair Karelic
In Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett

Die Baden-Württemberg Stiftung präsentiert anlässlich ihres 25. Jubiläums im Foyer unter dem Motto „German Zuversicht“ ihre „lösbar“ zum Austausch der Gedanken.

Weitere Förderer der Ausstellung sind die Firma Reisch und der Musik Markt Bad Saulgau.

***

Highlights aus dem Begleitprogramm:

15 Uhr-Führungen: So / 1.6. (Happy Family Day), 15.6. / 29.6. / 13.7. / 27.7. / 3.8. / 10.8.
See one, do one, teach one: Mo / 26.5. / 16:30 Uhr
Führung für Lehrerinnen und Kunsterzieherinnen in Vorbereitung eines Klassenbesuchs und des Programms der Kunstvermittlung für Schulen. Kostenlos, Anmeldung erwünscht.

Kunstgespräch für Seniorinnen und Senioren: Mi / 28.5. / 18.6. / 14:00 Uhr. Künstler*innen-Gespräch mit Performance Sa / 14.6. / 19 Uhr
Es sprechen und tanzen Philipp Contac-Lada, Mirko Ingrao, Willer Gonçalves Rocha, Alba Valenciano, López u.a. über Kunst, KI und Grenzgängertum. Eintritt, Gespräch kostenlos
Dr. Lisa Federle & Bernd Kohlhepp: Do. / 3.7. / 19 Uhr. Lesung im Talk-Format über krumme Wege und das Glück des Zuhörens. VVK: 22/11 € inkl. VVK-Gebühr AK: 24/12 €
Sein und Zeit – Philosophieren Sie mit Kunstwerken über die Themen
„Zeit“ und „Fleisch“. So / 6.7. / 27.7 / 11 Uhr. Im Zentrum stehen Senecas „Über die Kürze des Lebens“ und Maurice-Merleau Ponty. Mit Catharina V. Wittig, M.A. phil. 11 € inkl. Eintritt

***

Öffnungszeiten
Di – So sowie an Feiertagen, jeweils 14-17 Uhr; Eintritt 5 Euro; Schülerinnen und Schüler, Studierende, Mitglieder des Kunstverein Bad Saulgau e.V. sowie Inhaberinnen und Inhaber des Ausweises der Stadtbücherei und / oder der Saulgauer Gästekarte (Mehrwertkarte) genießen freien Eintritt.
Freier Eintritt am 1. Sonntag im Monat:
? Gerne dürfen Sie sich für Führungen per Mail an kultur@bad-saulgau.de jeweils bis 11 Uhr am Tag der Führung einen Platz in der Gruppe reservieren oder Sie kommen direkt in der „Fähre“ vorbei.
? Individuelle Ausstellungsführungen können ebenfalls zum Preis von 50,00 € per Mail an kultur@bad-saulgau.de gebucht werden.
? Schulen dürfen sich wegen einer Sonderöffnung nach Bedarf am Vormittag ebenfalls gerne an das Kunst- und Kultur-Team per Mail an kultur@bad-saulgau.de wenden.




Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)

24.05.2025 - 31.08.2025 Lea Gocht anhedonia II Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung


Lea Gocht (*1995 in Weingarten) erhält den Werner-Stober-Förderpreis 2024, der mit einer Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe verbunden ist. Von 2013 bis 2020 studierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Toon Verhoef, Kalin Lindena und Corinne Wasmuht, deren Meisterschülerin sie 2021 war. Ihre Arbeiten – Skulpturen, Installationen und Papierarbeiten – spielen mit unerwarteten Materialkombinationen und setzen sich mit Fragen zu Form, Raum und Verdichtung auseinander. Sie treten in einen Dialog mit der Architektur und den Betrachtenden, laden zur Reflexion ein und ermutigen, sich auf das Fremdartige einzulassen.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt junge Kunst von Absolventinnen der Kunstakademie Karlsruhe und wird jährlich von der Werner-Stober-Stiftung verliehen.

Foto: Lea Gocht, Anhedonia, 2024, Foto: Galerie Brutal, Hannover

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

23.05.2025 - 23.05.2026 Update! Die Sammlung neu sichten – Szenenwechsel 3
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung


Wie können wir aus Gestern und Heute ein Morgen machen? Mit der neuen Sammlungspräsentation „Update! Die Sammlung neu sichten“ lädt die SGK dazu ein, bekannte Werke in neuem Licht zu betrachten. Im Fokus steht nicht das Entstehungsjahr der rund 200 ausgestellten Arbeiten von 70 Künstler*innen, sondern ihre heutige Relevanz.

Die Sammlung, die über 20.000 Werke umfasst, verbindet Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst aus 120 Jahren. Medien- und epochenübergreifende Themenräume beleuchten aktuelle Fragen wie Identität, Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Miteinander.Ein lebendiger „Szenenwechsel“ sorgt für kontinuierliche Erneuerung: Alle sechs Monate werden Werke ausgetauscht, und neue Dialoge zwischen Kunst und Publikum entstehen. Besucher*innen sind eingeladen, ihre eigene Perspektive einzubringen und Kunst immer wieder neu zu entdecken.

Foto: Elsa & Johanna, Vertigo, 2021, aus der Serie The Timeless Story of Moormerland, 2021, Courtesy Galerie La Forest Divonne

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

22.05.2025 - 24.08.2025 Candida Höfer. Fotografien
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Candida Höfer ist eine der weltweit anerkanntesten deutschen Fotografinnen. Sie gehört, wie Andreas Gursky oder Thomas Ruff, zu den Schülern Bernd und Hilla Bechers an der Düsseldorfer Kunstakademie und zu den wichtigen Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Dort studiert sie von 1973 bis 1982. Bekannt geworden ist sie mit präzise komponierten Aufnahmen von Innenräumen öffentlicher Gebäude. Sie zeigt im großen Format menschenleere Säle in Museen, Opernhäusern, Theatern, Kirchen, Zoologischen Gärten oder Bibliotheken, Orte der Begegnung, der Kommunikation, der Erinnerung und des Wissens, aber auch der Entspannung und Erholung. Dabei versteht die Künstlerin ihre Arbeiten nicht als Architekturfotografien, sondern als Porträts von Räumen, deren Funktion und kulturelle Bedeutung sichtbar werden.

Das über fünf Jahrzehnte gewachsene Œuvre von Candida Höfer zählt zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart. Wichtige nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen bedeutender Institutionen zeigen ihre Werke, wie beispielsweise 1991 die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, 1992 das Museum of Contemporary Art in Sydney, 1993 das Museum Ludwig in Köln oder 1997 das St. Louis Art Museum. Die in Köln lebende Fotografin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie im Jahr 2024 den renommierten Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin.

Die Ausstellung »Candida Höfer. Fotografien« präsentiert einen breiten Überblick über das Werk der Künstlerin. Die atemberaubenden Großformate mit Porträts großer Säle werden ebenso zu sehen sein wie neuere Fotoserien, in denen sich Candida Höfer etwa mit provisorischen Beleuchtungskörpern beschäftigt.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Künstlerin speziell für das Hessische Landesmuseum Darmstadt zusammengestellt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum »Block Beuys« präsentiert.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

18.05.2025 - 13.07.2025 Forever. Pokorny Preisträger*innen 2022 - 2024
Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)
Pressemitteilung
In der Ausstellung werden aktuelle Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten der Preisträger*innen Helen Weber, Hyunjeong Ko und SUPER VIVAZ (Lina & Jo Baltruweit) zu sehen sein.
Der Förderpreis wird jährlich von der Werner-Pokorny-Stiftung an herausragende Absolvent*innen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart vergeben.

Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)

18.05.2025 - 21.09.2025 »MAN SOLL KEIN WORPSWEDE AUS DER GEGEND MACHEN«. Die Künstler der klassischen Moderne auf der Höri.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
In den 1930er- und 40er-Jahren suchten zahlreiche Maler, Zeichner und Bildhauer in der Abgeschiedenheit der Halbinsel Höri Zuflucht vor politischem Druck und Krieg. Eine Künstlerkolonie aber bildeten sie nicht. »Man soll ja kein Worpswede aus der Gegend machen…«, schrieb Ferdinand Macketanz. Tatsächlich einte die Künstler, deren Namen sich wie ein Who is Who der klassischen Moderne liest, weder Stil noch Herkunft – und doch verhalfen sie nach 1945 der Moderne zum Durchbruch, bewirkten den Aufschwung des westlichen Bodenseeraums zur Kunstregion und prägen mit ihren Landschaftsbildern bis heute »das Bild« vom Hegau und westlichen Bodensee.

Was die Künstler in der »inneren Emigration« eint und trennt: das zeigt die Ausstellung mit rund 60 Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen – darunter viele Neuzugänge.

Zu sehen sind Werke von Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Ilse Schmitz, Hans Kindermann, Helmuth Macke, Ferdinand Macketanz, Jean Paul, Rudolf Stuckert, Rose Marie Schnorrenberg - ergänzt um die Sonderschau »Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Die Kunst des Einfachen.«. Werke befreundeter Künstler, die am Bodensee auf Zeit Zuflucht fanden, wie Julius Bissier, Ludwig Gabriel Schrieber, Franz Lenk, William Straube u.a. mehr, kommen hinzu. Büsten und Portraits ihrer Sammler und Unterstützer runden die Ausstellung ab.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 21.09.2025 WALTER HERZGER UND GERTRAUD HERZGER-VON HARLESSEM. Die Kunst der Einfachen.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Das Ehepaar Walter Herzger (1901-1985) und Gertraud Herzger-von Harlessem (1908-1989) zählt zum inneren Kreis der »Höri-Künstler«, die seit den 1940er-Jahren auf der Bodenseehalbinsel Höri lebten und auch nach dem Krieg dort blieben. Während Walter Herzger ein umfangreiches Oeuvre hinterließ, ausstellte und eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe innehatte, ist das schmale Werk von Gertraud Herzger-von Harlessem, die öffentlich unsichtbar blieb, wenig bekannt. Beider Leben und Werk sind eng mit den politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, aber auch mit Kunstzentren wie Berlin, Halle, Dresden oder Karlsruhe verbunden. Ihre Kunst ist zugleich eine Feier einfacher Themen, ausbalancierter Formen und der Beobachtung kleiner, alltäglicher Ereignisse.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen zeigt rund 70 Arbeiten – Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Handzeichnungen und Druckgrafiken aus den 1930er- bis in die 1970/80er-Jahre –, bereichert durch eine großzügige Schenkung von Sabine Verdet-Herzger, der Tochter des Künstlerpaares.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 28.08.2025 VÉRONIQUE VERDET. Massen. Grenzen. Territorien.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Véronique Verdet (*1967 in Cannes) arbeitet als freie Künstlerin in Saarbrücken. Verdet ist mit Zeichnungen und Installationen hervorgetreten, die sie selbst als eine fiktive gesellschaftliche Kartografie beschreibt. In ihren Arbeiten thematisiert die Deutsch-Französin auf einfühlsame Weise kollektive Wanderungsbewegungen, Ambivalenzen, das Verhältnis von Menge und Individuum, Räume und Orte, Grenzen und Abgrenzungen, Zugehörigkeit und Isolation.

Eigens für den Projektraum des Kunstmuseums Singen, inmitten in der Ausstellung ihrer Großeltern »Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Die Kunst des Einfachen. « hat Véronique Verdet eine neue filigrane, dabei großformatige Cluster-Zeichnung aus ihrer Serie »Fouloscopie« realisiert, die sie mit weiteren Zeichnungen und Miniaturfiguren in Kästen kombiniert.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 04.02.2026 Überfluss - Klingendes Papier von Clemens Schneider
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Der Stuttgarter Künstler Clemens Schneider beschäftigt sich in seiner Kunst mit unserer Wegwerfgesellschaft. Mithilfe eines eigens entwickelten Verfahrens und mit selbst gebauten Geräten aus Recyclingmaterial, stellt der Künstler Papier aus alten Jeans und T-Shirts her.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

15.05.2025 - 28.09.2025 Doris Graf – XPlaces ToBe
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Die Stuttgarter Künstlerin Doris Graf ist für ihre partizipativen Kunstprojekte CityX bekannt, die sie seit gut einem Jahrzehnt in zahlreichen Städten von Ulm über Istanbul bis Havanna durchführt. Dabei fordert sie die Bevölkerung auf, über ihre Stadt und ihr Lebensumfeld nachzudenken, ihren Einsichten und Emotionen in kreativen Zeichenaktionen Ausdruck zu verleihen. Anlässlich des 50. Jubiläums zum Zusammenschluss von Bietigheim und Bissingen ist Doris Graf hier zu Gast. Zunächst wird in der Städtischen Galerie ein spannender Einblick in ihre bisherigen Kunstaktionen gegeben. Im Juli wird die Künstlerin dann bei verschiedenen Stadtfesten präsent sein und sich mit den Bewohner*innen über Lieblingsorte austauschen, an denen sie sich gerne treffen und begegnen. Nach eingehender Analyse aller zeichnerischen Resultate entwickelt sie schließlich piktografische Bilder, die ab 3. Oktober in der Galerie präsentiert werden – Bietigheim-Bissingen und seine XPlacesToBe!

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung
am Mittwoch, 14. Mai, 19 Uhr
mit Oberbürgermeister Jürgen Kessing
und Galerieleiterin Dr. Isabell Schenk-Weininger im Gespräch mit Doris Graf

Save the date:
Eröffnung Part II mit den Bildern zu Bietigheim-Bissingen
am Donnerstag, 2. Oktober, 19 Uhr

Aktionstage: Die Künstlerin vor Ort
Bietigheimer Altstadt, Wunderland: Freitag, 4. Juli
Sand, Siedlerhaus, Sandfest: Samstag, 5. Juli
Kreuzäcker, EgeTrans Arena, Festakt 50 Jahre Bietigheim-Bissingen: Sonntag, 6. Juli
Bissingen, Jahnhalle, Göckelesfest: Samstag, 12. Juli
Buch, Buchzentrum, Buchfest: Sonntag, 13. Juli

Begleitprogramm

After-Work-Kurzführungen mit Apéritif
Dienstag, 10. Juni, 17 Uhr
Donnerstag, 17. Juli, 17.30 Uhr
Dienstag, 12. August, 17 Uhr
Mittwoch, 24. September, 16.30 Uhr

Familien-Fun-Freitage
Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop für Groß und Klein
Freitag, 11. Juli und 10. Oktober, jeweils 15 Uhr

Känguru-Führung
für Eltern mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Montag, 28. Juli, 15 Uhr

Kinder-Workshops:
U6-Workshop: Donnerstag, 31. Juli, 14 bis 15.30 Uhr


Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!


Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 14–18 Uhr
Do 14–20 Uhr
Sa, So 11–18 Uhr
Pfingsten, Fronleichnam, Tag der Dt. Einheit 11–18 Uhr


Eintritt frei
After-Work-Führungen: 4 € inkl. Getränk
Familien-Fun-Freitag: 10 € pro Familie
Känguru-Führung: 4 € pro Erwachsenem
Workshops: 10 € / Geschwister: 5 €
U6-Workshop: 5 €

Die Städtische Galerie ist inklusive Sanitäranlage barrierefrei.

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
galerie@bietigheim-bissingen.de
http://galerie.bietigheim-bissingen.de



Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

03.05.2025 - 12.10.2025 Street Photography Lee Friedlander, Garry Winogrand, Joseph Rodríguez Präsentation im Fotoraum
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Das Leben auf den Straßen der Großstadt übt seit jeher eine große Faszination auf Fotograf*innen aus. Diese dokumentieren nicht nur städtebauliche Umwälzungen, sondern holen immer auch einzelne Passant*innen aus der Anonymität der Masse heraus und rücken sie in das Licht der Aufmerksamkeit. Die Stadt und die Fotografie sind seit dem 19. Jahrhundert über die Idee der Moderne unmittelbar miteinander verbunden. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Street Photography zu einem eigenen einflussreichen Genre. Das lag auch an der Entwicklung handlicher Kleinbildkameras wie der Leica, die größere Beweglichkeit bei gleichzeitiger Diskretion ermöglichten. Die Fotograf*innen konnten überall und schnell reagieren, ohne entdeckt zu werden. Sie erforschten den öffentlichen Raum ohne Eingriffe oder gestellte Posen und fingen authentische und spontane Momente ein, die zuvor nicht bildwürdig waren. Es galt, den „entscheidenden Moment“ (nach Henri Cartier-Bresson) zu erfassen – jenen flüchtigen Augenblick, in dem Licht, Komposition und Ereignis zu einer aussagekräftigen Geschichte verschmelzen.

Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig ist drei Protagonisten aus zwei Generationen der Street Photography gewidmet: Garry Winogrand (*1928 in New York–1984), Lee Friedlander (*1934 in Aberdeen, Washington, lebt und arbeitet in New York) und Joseph Rodríguez (*1951 in Brooklyn, lebt und arbeitet in New York). Alle drei zeichnen sich durch eine entschiedene fotografische Haltung aus, die trotz des gemeinsamen Sujets zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Die Präsentation umfasst ikonische Fotografien aus den 1960er bis 1980er Jahren neben weniger bekannten Beispielen aus dem jeweiligen Œuvre. Die Arbeiten stammen aus Schenkungen der Familie Bartenbach von 2015, einer Schenkung von Volker Heinen aus dem Jahr 2018 sowie aus Erwerbungen seit 2001.

Winogrand und Friedlander wurden 1967 durch die wegweisende Ausstellung New Documents im Museum of Modern Art, New York, bekannt. Überraschend war an ihren Fotografien, dass sie mit bildnerischen Konventionen brachen, indem sie zum Beispiel auf einen geraden Horizont oder einen Ausschnitt, der das eigentliche Bildmotiv ins Zentrum stellt, verzichteten. Winogrand arbeitete häufig mit kippenden Horizontlinien, um einen neuen Blick auf die Realität zu provozieren. Der Bildausschnitt erscheint flüchtig, ebenso wie die bewusst in Kauf genommenen Unschärfen, Über- und Unterbelichtungen oder Gegenlichtaufnahmen. Friedlander wiederum schuf Kompositionen, in denen störende Elemente wie Schatten, Schilder, Masten und Straßenlaternen den Blick behindern und irritierende Spiegelungen die räumliche Orientierung erschweren.

In den Werken von Winogrand und Friedlander, die in der Präsentation mit jeweils zwanzig Aufnahmen exemplarisch vorgestellt werden, wird die Fotografie selbstreflexiv eingesetzt: Beim Betrachten der Motive bringt sich das technische Medium in Erinnerung. Auf diese Weise rücken die formalen Aspekte der Fotografie in den Vordergrund, die den analytischen Blick auf das Abgebildete schärfen. Die emotionale Eindeutigkeit der Motive und der Appell zur Einfühlung treten hingegen zurück. Diese war für die Vorstellung einer engagierten Fotografie in der sozialdokumentarischen Tradition in den USA zentral. Rodríguez sieht sich in eben dieser Tradition. Er vertritt den Anspruch, denen Sichtbarkeit zu verleihen, die gemieden und ignoriert werden. Dazu nimmt er Kontakt mit den Fotografierten auf und erzählt ihre Geschichten. Viele der Fotografien sind mit kurzen Kommentaren versehen, die Aufschluss über die Aufnahmesituation geben. In seinen Fotografien sind ebenfalls besondere Perspektiven, überraschende Ausschnitte und Spiegelungen zu finden, die über die Momenthaftigkeit der Aufnahme hinaus auch die Subjektivität seines empathischen Blicks betonen. Aus seiner Taxi-Serie werden rund zwanzig Fotografien gezeigt.

Diese Präsentation ist die erste in den neuen, im ersten Obergeschoss zentral gelegenen Fotoräumen des Museum Ludwig.
Kuratorin: Barbara Engelbach
#StreetPhotography #MLxPhotography

Museum Ludwig (Köln)

01.05.2025 - 06.07.2025 "Unyielding Repetition" - eine Intervention von Alex Besta in der Ausstellung "Gathering Moss on wor
Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)
Pressemitteilung
Mit ihrer erstmals in Deutschland gezeigten Videoinstallation "Unyielding Repetition" knüpft die Künstlerin Alex Besta an die Themen der Ausstellung „Gathering Moss on worm-like Grounds" (2.2. - 6.7.2025) an und ergänzt sie um historische und materielle Aspekte. Ausgangspunkt der Arbeit sind digital rekonstruierte Fragmente von Steinskulpturen, deren Oberflächen von Jahrhunderten der Erosion gezeichnet sind. Die in Paris entstandene Installation verwebt 3D-Scans, organisches Material und eine atmosphärische Klangkomposition zu einer poetischen Erzählung über Zeit, Zerfall und das Spannungsfeld zwischen menschlicher Gestaltung und natürlichen Prozessen. Natur erscheint hier nicht als passive Kulisse, sondern als formgebende Kraft und als stille Autorin neuer Bilder und Bedeutungen. "Unyielding Repetition" lädt dazu ein, Fragen nach künstlerischem Erbe, Vergänglichkeit und ökologischer Verantwortung neu zu stellen.
Rahmenprogramm:
1. Mai, 15:30 Uhr: Eröffnung, die Künstlerin ist anwesend
8. Mai, 16:30 Uhr: Führung (ca. 1h)
1. Juni und 15. Juni, 14 Uhr: Kombiführung in Fruchthalle und Stadtmuseum (ca. 1,5h), Treffpunkt: Fruchthalle
6. Juli: Ende der Ausstellung

Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)

12.04.2025 - 03.08.2025 Francis Alÿs – Kids Take Over
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Das Museum Ludwig präsentiert mit Francis Alÿs – Kids Take Over eine außergewöhnliche Ausstellung, in der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der international hoch renommierte Künstler Francis Alÿs hatte große Einzelausstellungen im MoMA in New York, in der Tate in London, in zahlreichen Museen, darunter in Houston, Shanghai, Mexico City, Basel und auf der Biennale in Venedig 2022. 2023 erhielt er den Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig.
30 Videoarbeiten und Gemälde seiner Serie Children’s Games mit spielenden Kinder aus der ganzen Welt sind nun im Museum Ludwig zu sehen. Durch ein Outreach-Projekt mit Kölner Kindern wird diese Präsentation um eine partizipative Dimension erweitert.

Francis Alÿs (*1959 Antwerpen, lebt in Mexiko-Stadt) dokumentiert seit 25 Jahren Kinderspiele aus unterschiedlichsten Regionen der Welt. Seine Arbeit zeigt Kinder unter anderem beim Seilspringen, Reifenjagen oder bei Schneeballschlachten – in unterschiedlichen Klimazonen, in Städten und auf dem Land, in Steppen oder Wäldern. Einige Spiele sind uns allen bekannt, bei anderen erschließen sich die Regeln erst nach einer Weile.

Die Konzentration und Aufregung der Kinder, ihre Freude und Anspannung ist universell. Vielen Filmen ist durch die Landschaften und das Analoge der Spiele eine gewisse Zeitlosigkeit zu eigen. Andere, die z.B. das Fangenspiel mit Maske während der Covid-Pandemie zeigen, sind zeitgebundener, ebenso die kürzlich in der Ukraine entstandenen Werke, wo die Kinder den Krieg in ihre Spiele integrieren. Manchmal tauchen geopolitische Machtverhältnisse und koloniale Ungleichheiten auf. So rollen Kinder im Kongo in einem alten Autoreifen einen Berg runter, der sich bei näherem Hinsehen als Abraumhalde einer Kobaltmine herausstellt.
Alÿs‘ Children’s Games zeugen von Kreativität, Resilienz und der tiefen Verbundenheit der Kinder, von Spiel als beinahe utopischer Ausdruck von Gemeinschaft und Tradition über kulturelle und klimatische Unterschiede hinweg.
Eine Besonderheit der Ausstellung ist die partizipative Zusammenarbeit mit Kindern aus Köln: Francis Alÿs hat einen Teil der Ausstellungsräume an sie übergeben. 50 Schüler*innen, die wie die Kinder in den Filmen 8 bis 13 Jahre alt sind, gestalten hier gemeinsam eine Spielzone und ein Kindermuseum. Über ein Jahr lang haben die Klassen 3b der Gemeinschaftsgrundschule Köln-Lindweiler und der 6a/b der Adolph Kolping-Hauptschule in Köln-Kalk an diesem Ausstellungsprojekt gearbeitet. Aus der Sammlung des Museums wählten sie Kunstwerke für das von ihnen kuratierte Kindermuseum aus. Ihr Museum sowie die freie Spielzone sind ein Experiment von Kindern für Kinder: Sie kommentieren die Gemälde, Skulpturen und Videoarbeiten aus ihrer Perspektive und laden zum Gucken und Mitmachen ein.
Darüber hinaus realisiert Francis Alÿs einen neuen Film mit den Kölner Kindern, der als Teil der Children’s Games im Juni seine Premiere in der Ausstellung hat.
Mit Francis Alÿs – Kids Take Over verwirklicht das Museum Ludwig sein bisher größtes Outreach-Projekt. Während der Ausstellung werden viele Kinder das Museum besuchen, über hundert ausgewählte Klassen lädt das Museum zu ihrem ersten Museumsbesuch ein und übernimmt die Fahrtkosten, die für viele ein Hindernis darstellen.
Die Ausstellung verwandelt das Museum Ludwig in einen Ort, an dem globale und lokale Perspektiven zusammengeführt werden. Sie lädt dazu ein, die Kraft der Kunst und des Spiels zu entdecken und die Perspektive von Kindern, die Stimmen der Zukunft, zu würdigen und durch sie das Museum neu zu erleben.

Kurator*innen: Rita Kersting, Santi Grunewald

Die Ausstellung wird gefördert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Gesellschaft für moderne Kunst am Museum Ludwig e.V., von Russmedia, der Victor Rolff Stiftung, der Brigitte Wagner-Halswick Stiftung, der RheinEnergieStiftung Kultur, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Imhoff Stiftung, der MoBeyer Stiftung und der Peter und Irene Ludwig Stiftung. Darüber hinaus wird sie von der Galerie Peter Kilchmann großzügig unterstützt.

Soziale Medien
Wir nutzen den Hashtag #MLxFrancisAlÿs für unsere Posts zur Ausstellung.


Museum Ludwig (Köln)

12.04.2025 - 29.06.2025 Käthe Kollwitz. MUT!
Schloss Achberg (Achberg)
Pressemitteilung
Selbstbestimmt, unangepasst und mutig widersetzte sich Käthe Kollwitz (1867–1945) den Konventionen ihrer Zeit. Inmitten von radikalen Umbrüchen, Kriegen und Krisen bezog sie mit ihrer schonungslosen wie berührenden Kunst klar Position: für Humanität und Solidarität, gegen Krieg und Unrecht. Mit großem Gespür für Provokation und Dramaturgie ermutigte sie die Menschen, ebenfalls Stellung zu beziehen.

Ihre Ausdrucksformen und Themen sind für eine Künstlerin zu ihrer Lebenszeit die große Ausnahme: In über 50 Schaffensjahren entstanden zahlreiche Zeichnungen, Druckgrafiken und Plastiken. Sie konzentrieren sich formal und inhaltlich auf das Wesentliche, berühren eindringlich und sind in den Bildthemen zeitlos und zutiefst menschlich: Liebe, die innige Beziehung zwischen Mutter und Kind, Selbstreflektion, aber auch die Schattenseiten des Lebens wie Krieg, Not und Abschied von geliebten Menschen.

Schloss Achberg präsentiert aus der einzigartigen Kollwitz-Sammlung Ute Kahl rund 120 Arbeiten und gibt somit Einblick nicht nur in die vielen Facetten der Sammlung, sondern auch in das mutige Werk und Leben einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

Seit fast 30 Jahren fasziniert und berührt die Kunst von Käthe Kollwitz die Kölner Sammlerin Ute Kahl. Es habe sie direkt bei der ersten Begegnung in einer Galerie gepackt und nicht mehr losgelassen, erzählt sie. Heute umfasst die Sammlung über 300 Papierarbeiten und Plastiken, darunter zahlreiche Handzeichnungen und Plakate, seltene farbige Grafiken sowie die großen Zyklen (u.a. Ein Weberaufstand, Bauernkrieg und Tod). Sie gehört zu den bedeutendsten Privatsammlungen der Kunst von Käthe Kollwitz weltweit.

„Ich habe immer aus dem Herzen heraus gesammelt. Das hat – ohne dass es mir zunächst bewusst gewesen ist – zu Schwerpunkten geführt. Mutter-und-Kind-Motive, Anti-Kriegs-Motive und Werke, die die schwierige Situation der Arbeiter aufzeigen, sind der Hauptanteil.“
Ute Kahl, Sammlerin

Die Ausstellung wird kuratiert von Michael C. Maurer und Marie-Theres Pecher. Begleitend erscheint ein reich illustrierter Katalog mit Beiträgen von Ute Kahl, Alexandra von dem Knesebeck, Katharina Koselleck, Michael C. Maurer, Marie-Theres Pecher und Annette Seeler.

Schloss Achberg (Achberg)

12.04.2025 - 19.10.2025 200 Jahre KIT – 100 Objekte. Teile des Ganzen. Ausgewählte Objekte aus der Geschichte des KIT
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
KIT zu Gast im ZKM | Karlsruhe
2025 feiert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe als erster Vorgängerinstitution vergangen.

Mit einer facettenreichen Ausstellung zu diesem 200. Gründungsjubiläum ist das KIT ab dem 11. April 2025 zu Gast im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Das KIT präsentiert seine Geschichte in 100 Objekten – vor Ort auf dem Museumsbalkon des ZKM und virtuell. Viele Angehörige und Alumni des KIT und aus dessen Umfeld sind dem „Call for Objects“ gefolgt und haben so zum großen Schatz an Gegenständen und Geschichten zur Ausstellung beigetragen: Historische wissenschaftliche Geräte, Gegenstände aus dem Alltagsleben und echte Raritäten, wie der Wasserstoff-Bulli aus den 1980er Jahren, Maschinenbaumodelle von 1860, Designikonen, wie die Sistrah-Leuchte von 1930, oder auch ein Roboter aus der modernen ARMAR-Familie sowie zahlreiche historische Dokumente und Artefakte. Sie repräsentieren einerseits die Institution KIT und bieten andererseits Einblicke hinter die Kulissen. Die Ausstellung vermittelt, wie sich aus dem 1825 begonnenen Technikunterricht die heutige universitäre Aufgabe des KIT entfaltete. Gleichzeitig wird deutlich, wie aus der 1956 begonnenen Arbeit zur Erschließung einer neuen Energiequelle die Großforschung entstand. Die Jubiläumsausstellung beleuchtet darüber hinaus die heutige Identität des KIT als die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft und als eine der größten und ältesten Wissenschaftseinrichtungen Deutschlands.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

11.04.2025 - 11.01.2026 Katharina Grosse. The Sprayed Dear. Im Kunstgebäude
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Staatsgalerie Stuttgart lädt Sie herzlich zur Großen Landesausstellung 2025 ein, die erstmals das außergewöhnliche dreidimensionale Werk von Katharina Grosse in den Fokus rückt. Die 1961 in Freiburg im Breisgau geborene Künstlerin ist international für ihre einzigartigen, raumgreifenden Bilder bekannt. Die Ausstellung bietet den ersten umfassenden Überblick über ihr bisher unbekanntes plastisches und skulpturales Schaffen und beleuchtet damit auch die Anfänge der international renommierten Malerin – von den 1980er Jahren bis heute.

Grosse überschreitet die Grenzen der Zweidimensionalität und bemalt nicht nur traditionelle Leinwände, sondern ganze Räume, Fassaden und Landschaften. Ihr experimenteller Ansatz schafft immersive Erfahrungen. Höhepunkt der Ausstellung ist eine eigens für den 26 m hohen Kuppelsaal des Kunstgebäudes geschaffene, ortsbezogene Installation, die für jeden Menschen Grosses Kunst sinnlich erfahrbar macht.

Seit über fast drei Jahrzehnten verwendet Grosse die Sprühtechnik, um ihre leuchtenden, lebendigen Bilder über Leinwände, Innen- und Außenräume sowie verschiedene Objekte wie Steine, Holz und Möbeln hinwegzumalen. Skulpturale Formen aus Aluminium, Bronze und Styropor werden durch die Integration von Farben und natürlichen Materialien wie Holz zu lebendigen, dynamischen Kompositionen. Die Ausstellung im Kunstgebäude am Schlossplatz – im Herzen der Landeshauptstadt – zeigt erstmals frühe Werke aus den 1980er Jahren bis hin zu neuesten Leinwandarbeiten, Skulpturen und In situ Arbeiten. Die in Stuttgart präsentierten Werke bieten damit einen umfassenden Überblick über Grosses vielfältiges Œuvre und zeigen die unerschöpfliche Bandbreite der Malerei auf verschiedenen Materialien, mit denen sie das Möglichkeitsfeld der Gattung neu definiert!

Eine Kooperation der Staatsgalerie Stuttgart mit dem Studio Katharina Grosse.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

06.04.2025 - 22.06.2025 Fotokunst im Exil. 1928-1949
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)
Pressemitteilung
Ab dem 6. April widmet sich das Fotografie-Forum einem besonderen Kapitel der europäischen Geschichte: Zehn künstlerische Positionen zeigen, wie Fotograf_innen im Exil weiterhin tätig waren, nachdem die politischen Verhältnisse in den 1930er Jahre sie dazu zwangen, ihre Heimat zu verlassen. Die ausgewählten Presse- und Reportageaufnahmen sowie künstlerischen Fotografien zeigen unterschiedliche Strategien, sich der neuen Umgebung anzupassen. Sie demonstrieren gleichzeitig, wie entscheidend das Medium der Fotografie in den jeweiligen Exilländern von emigrierten Personen geprägt wurde. Die von der Leitung des Fotografie-Forums Dr. Nina Mika-Helfmeier kuratierte Ausstellung fußt auf umfangreichen Recherchen in historischen Archiven in Berlin, Paris, Salzburg und New Hampshire sowie auf zahlreichen Gesprächen mit Historiker_innen und Kunstsammler_innen.
„Für die Ausstellung galt es zunächst mehrere tausend Fotos aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu sichten. Jener Zeit in der die Fotografie stark von der ‚Neuen Sachlichkeit‘ und dem Bauhaus beeinflusst wurde.“ (Kuratorin & Leiterin des Fotografie-Forums Dr. Nina Mika-Helfmeier)
Als Ausgangspunkt lassen sich die gezeigten Arbeiten Martin Munkácsis verstehen, bei denen er 1933 die Machtübergabe Paul von Hindenburgs an Adolf Hitler für die Nachwelt dokumentiert. Im Auftrag der Berliner Illustrirte Zeitung hielt der jüdisch-ungarische Fotograf diesen für die Geschichte Europas denkwürdigen Tag fest. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten lässt sich für die avantgardistische Kunstszene als Zäsur begreifen. Insbesondere für jüdische Künstler_innen bedeutete sie Ausgrenzung und Berufsverbote, aber auch Angst vor Inhaftierungen oder gar um das eigene Leben. Viele flohen vor dieser unmittelbaren Bedrohung ins Exil.
Lotte und Ruth Jacobi emigrierten nach New York und mussten ihr gemeinsam betriebenes Fotostudio in Berlin zurücklassen. Im Exil porträtiert Lotte Jacobi zunächst berühmte Deutsche, die ebenfalls flüchten mussten. So verdanken wir der Fotografin ikonische Porträts von Albert Einstein oder Thomas Mann. Später war es ihr möglich, in New York wieder ein eigenes Atelier zu eröffnen und sich experimentellen Verfahren, wie den Photogenics, zuzuwenden.
Gerti Deutschs bewegte Biografie bezeugt, dass für den Start in den Exilländern zuweilen ein besonderes Geschick für die eigene Vermarktung notwendig war. Ihr eröffnetes Fotostudio in der Londoner Bond Street firmierte unter dem Slogan „Gerti Deutsch of Vienna“. Mithilfe sogenannter Musterbücher, die eine Auswahl aus ihrem Portfolio wiedergaben, bewarb sie sich bei Londoner Redaktionen um Aufträge. Als eine der wenigen Frauen wurde sie damals Reporterin bei der Picture Post, für die sie unmittelbar nach dem Krieg in ihre Heimatstadt Wien zurückkehrte. Eine der für das Magazin entstandene Reportage widmete sich der Ankunft von Kriegsheimkehrern. Besonders bemerkenswert erscheint hierbei, dass es Deutsch gelingt, die hoffnungsvollen Nuancen und die Freude am Wiedersehen festzuhalten.
Als einer der bedeutendsten Kriegsfotografen gilt heute Robert Capa. Der jüdische Fotograf floh 1933 von Deutschland zunächst nach Paris und emigrierte 1939 in die USA. Als Fotoreporter hält er ab 1936 das Kriegsgeschehen in Spanien fest. Aus nächster Nähe zeigt er die erbitterten Kämpfe zwischen den aufständischen nationalistischen Truppen Francisco Francos und den Internationalen Brigaden in Katalonien. An der Grenze zu Frankreich begleitet er die Ströme von Zivilist_innen, die versuchen, den Grausamkeiten des Krieges zu entkommen. Mit seinem Credo „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“ revolutionierte Capa die fotografische Berichterstattung nachhaltig.
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der unmittelbaren Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Hoffnung und Zuversicht paaren sich in den versammelten Aufnahmen mit dem Bild von Zerstörung und Leid. David Seymour dokumentierte 1948 beispielsweise im Auftrag des 1946 gegründeten Kinderhilfswerks UNICEF die Situation von Kindern in fünf vom Krieg verwüsteten europäischen Ländern: Österreich, Griechenland, Ungarn, Italien und Polen. „Als Fotograf spreche ich die Sprache der Bilder. Ich sehe mich um und versuche aufzunehmen, was ich sehe. Und in den letzten sechs Monaten habe ich eine Menge gesehen…“, sagte Seymour im UNESCO-Magazin über seine Dokumentation. Die Fotos der Reportage berühren bis heute und erscheinen vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen wieder erschreckend aktuell.
„Fotokunst im Exil“ bietet einen umfassenden Einblick in ein besonderes Kapitel der europäischen Geschichte und zeigt zugleich, welche weitreichenden Folgen dieses für das Leben und die künstlerische Karriere von einzelnen Fotograf_innen hatte. Die präsentierten Aufnahmen, von denen einige zum ersten Mal in Deutschland gezeigt werden, könnten dabei nicht unterschiedlicher sein. Sie alle eint, dass sie ambivalente Emotionen offenbaren: Trauer angesichts des Verlustes der alten Heimat, aber auch Hoffnung auf eine friedliche, bessere Zukunft.

Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)

05.04.2025 - 20.09.2026 The Story That Never Ends. Die Sammlung des ZKM
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit der Ausstellung »The Story That Never Ends. Die Sammlung des ZKM« gibt das ZKM | Karlsruhe einen umfassenden Einblick in die eigene Sammlung, die mit ca. 12.000 Werken zu den größten und bedeutendsten Medienkunstsammlungen der Welt gehört. Die Ausstellung erzählt nicht nur von den miteinander verwobenen Geschichten von Kunst und Technologie, sondern auch von den Herausforderungen, die die schnelllebigen technologischen Medien für Museen weltweit mit sich bringen.
 
Die Geschichte der Medienkunst von den 1950er-Jahren bis heute
Elektrifizierung und Digitalisierung haben die Welt verändert. Dieser Wandel erfasste nicht nur unseren Alltag, sondern wirkte sich auch auf das künstlerische Schaffen aus. 
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nutzen Künstler:innen diese sich rasant weiterentwickelnden Technologien und erweitern so kontinuierlich die Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst: Das Spektrum reicht von Video-, Licht- und Klangkunstwerken, über motorbetriebene kinetische Objekte, bis hin zu computerbasierten interaktiven Installationen oder Werken, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erzeugt wurden. 
Mit etwa 100 Arbeiten zeichnet »The Story That Never Ends« diese Entwicklungslinien der apparativen Künste und ihre Öffnung zu den Kategorien Raum, Zeit und Bewegung sowie Interaktion und Partizipation nach – von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Eine Auswahl bedeutender Schlüsselwerke, die wichtige Momente und Meilensteine der Medienkunst repräsentieren, stellen die Vielfalt und den Einfluss dieser technologischen Entwicklungen dar. Marie-Jo Lafontaines monumentale Videoskulptur »Les larmes d’acier« (1987), mit der sie auf ironische Weise die komplexen Begriffskonstellationen „Mann, Maschine, Macht und Sexualität“ paradigmatisch dekonstruiert sowie Bill Violas Video-Klanginstallation »Stations« (1994), die zentrale Aspekte seines künstlerischen Schaffens wie grundlegende Themen menschlichen Daseins vereint oder Jeffrey Shaws »Virtual Sculpture« (1981), die für frühe Experimente der Augmented Reality steht, bilden hier eine kleine Auswahl an Beispielen. 
Gleichzeitig macht die Ausstellung auch den sozial- und gesellschaftspolitischen Rahmen, in dem die Werke entstanden sind nachvollziehbar, um Rückschlüsse und Bezüge zu den drängenden Fragen unserer heutigen Zeit zu ermöglichen: Feministische Arbeiten früher (Medienkunst-)Pionierinnen, wie beispielsweise pezoldo (aka Friederike Pezold), Lynn Hershman Leeson, Kirsten Geisler oder Rebecca Horn, sind hier genauso zu nennen wie Arbeiten, die die Auswirkungen der Massenmedien wie Fernsehen (Nam June Paik, Wolf Vostell), die Verbindung zwischen Technologie und Militär, Grenzen und Überwachung oder Gewalt im digitalen Raum (Paul Garrin, Hanna Haaslahti, David Rokeby) oder natürliche Ökosysteme (Justine Emard, Claudia González Godoy) reflektieren. Immer wieder hinterfragen Künstler:innen die Möglichkeiten und Auswirkungen neuer Medien, denken und gestalten sie um, und bringen so neue soziale und kulturelle Narrative hervor, die den Diskurs über unser Verhältnis zu Technologie prägen. 
Wir betrachten Kunst, wie der Ausstellungstitel suggeriert, als eine Geschichte, die niemals enden wird, solange es Menschen gibt. Dass wir nicht wissen, welche Form sie in der Zukunft annehmen wird, hat sie mit der Technologie gemeinsam. Unser Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart beeinflusst, wie wir die Zukunft gestalten und das, was noch kommen wird, wertschätzen.

Die Medienkunstrestaurierung
„Die Geschichte, die niemals endet“ spielt nicht nur auf die künstlerische Entwicklung, sondern auch auf die Herausforderungen an, mit denen Museen konfrontiert sind, die Medienkunstwerke sammeln: Technische Geräte sind nicht für die Ewigkeit gemacht, Datenträger zerfallen, Softwarestandards sind rasch überholt und Medienformate sind nach wenigen Jahren nicht mehr lesbar. Das bedeutet, dass Werke kontinuierlich von Restaurator:innen überwacht und technisch aktualisiert werden müssen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Kunst und unser kulturelles Gedächtnis? Welche Fähigkeiten müssen wir entwickeln, um nicht nur eine Zukunft zu haben, sondern auch eine Vergangenheit?
Das ZKM verfügt über eine international anerkannte Expertise in der Konservierung und Restaurierung von Medienkunst. Da diese konservatorischen und restauratorischen Arbeiten jedoch vornehmlich im Verborgenen geschehen, geht »The Story That Never Ends« einen radikalen Schritt: Die Entscheidung, welche Schlüsselwerke aus der Sammlung in der Ausstellung gezeigt werden, wurde den Restaurator:innen des ZKM anvertraut. Sie bringen so verborgene Schätze ans Licht, die aufgrund von aufwändigen Erhaltungsmaßnahmen zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich sichtbar waren. Da die Werke selbst nicht unbedingt die Komplexität ihrer Technik und die Herausforderungen ihrer Erhaltung offenbaren, bietet die Ausstellung zusätzlich eine Einführung in die Technikgeschichte und in die Konservierungsstrategien für diese Art von Werken.

Der Blick von der Vergangenheit in die Zukunft
»The Story That Never Ends« erzählt somit anhand der einzigartigen Sammlung des ZKM nicht nur die faszinierende Geschichte der Medienkunst. Sie macht auch die Fragilität unserer elektrifizierten und digitalisierten Zivilisation deutlich. Die Ausstellung ermöglicht einen tiefgehenden Einblick in die Kunst- und Technikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts und zeigt, wie Geschichte den Blick auf die Gegenwart schärft und anregt, mögliche Zukünfte zu imaginieren.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

05.04.2025 - 06.07.2025 »Paul Reichle zum 125. Geburtstag – Vom Bauhaus nach Bietigheim« & »Katharina Trudzinski – Slalom«
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Paul Reichle zum 125. Geburtstag – Vom Bauhaus nach Bietigheim
5. April bis 6. Juli 2025

Aus Anlass seines 125. Geburtstages widmet die Städtische Galerie dem Maler Paul Reichle (1900–1981) eine umfangreiche Retrospektive. Die Anregungen, die er 1924/25 am Weimarer Bauhaus erhalten hatte, blieben für den Künstler ein Leben lang prägend. 1927 trat er eine erste Anstellung bei den Deutschen Linoleumwerken an und zog mit seiner Frau nach Bietigheim, wo er bis zu seinem Tod lebte und wirkte. Die Auseinandersetzung mit Paul Klee und Wassily Kandinsky, später mit der École de Paris sowie die Freundschaft mit Willi Baumeister führten ihn zu einer spielerischen Art der Bildfindung und Komposition. So entwickelte er ein Repertoire an abstrakten Formen, die sich zunächst – vom Gegenstand abgeleitet – geometrischen Formen annähern, später einen gegenständlichen Kern nur noch erahnen lassen. Von 1935 bis 1965 war er bei DLW als Kolorist und Farbberater beschäftigt. Nach Beendigung seiner beruflichen Tätigkeit steigerte sich Reichles Produktivität nochmals, so dass bis zu seinem Tode sogar der Großteil seiner Hunderte von Kreidezeichnungen und insgesamt über 700 Gemälde entstand.

Hängt auch bei Ihnen zuhause »ein Reichle«? Wir sind neugierig: Schicken Sie uns doch von »Ihrem Reichle« ein Foto und eine weitere Aufnahme mit diesem Gemälde in seinem Umfeld – im Wohnzimmer über dem Sofa, neben der Garderobe oder beim Esstisch: galerie@bietigheim-bissingen.de
Alle Einsendungen werden auf einer Fotowand in der Ausstellung präsentiert – denn Paul Reichles Kunst lebt! Und dies möchten wir zeigen!


Katharina Trudzinski – Slalom
5. April bis 6. Juli 2025

Die Kreidezeichnungen, Öl- und Acrylgemälde Paul Reichles werden in der Doppelausstellung durch Zeichnungen, Reliefs und Rauminstallationen der Berliner Künstlerin Katharina Trudzinski (*1977) ergänzt. Sie arbeitet ebenfalls mit einer abstrakten – teilweise geometrischen, teilweise amorphen – Formensprache. In ihren Aquarellen und Zeichnungen geben sich diese Formen mit Karo- und Streifenmustern ein fröhliches Stelldichein. Über die plane Bildfläche geht die Künstlerin hinaus, wenn sie in kräftigen Farben bemalte Holzformen zu vielschichtigen Reliefs arrangiert.

Ihre Skulpturen erobern sich gar den Museumsraum. Die flachen, aber großen farbigen Elemente klemmen in Fensternischen, lehnen in Ecken und umspielen Pfeiler. Auf den jeweiligen Ort bezogen sind auch ihre spielerisch-humorvollen Interventionen im öffentlichen Raum, die dem städtischen Alltag Poesie verleihen und die sie in Fotografien festhält. Katharina Trudzinskis gattungsübergreifende Werke zeigen auf, welch ungebrochene Faszination und Aktualität die abstrakte Formensprache in der Gegenwart hat.


Begleitprogramm

Öffentliche Führungen
Sonntag, 13. April, 11.30 Uhr
Sonntag, 27. April, 16.30 Uhr
Sonntag, 11. Mai, 11.30 Uhr
Sonntag, 25. Mai, 16.30 Uhr
Sonntag, 15. Juni, 11.30 Uhr
Sonntag, 29. Juni, 16.30 Uhr

Tanz, Kunst, Action
Offenes Haus mit Kurzführungen, Workshops und Tanzperformances in Kooperation mit der Kunstschule Labyrinth
Sonntag, 6. April, 14–18 Uhr

Führung für Lehrkräfte
Montag, 7. April, 17 Uhr

Vormittagsführung für Menschen mit Demenz
Dienstag, 8. April, 10 Uhr

Vormittagsführungen für Senior*innen
Mittwoch, 23. April, 10 Uhr
Dienstag, 1. Juli, 10 Uhr

After-Work-Kurzführungen mit Apéritif
Mittwoch, 7. Mai, 16.30 Uhr
Dienstag, 3. Juni, 17 Uhr

Familien-Fun-Freitag
Das Museumserlebnis für Groß & Klein mit einer Kombination aus Führung und Workshop
Freitag, 9. Mai, 15 Uhr

Kunst, Kaffee und Kuchen
Führung mit anschließendem Kaffee und Kuchen
Donnerstag, 15. Mai, 15 Uhr mit Dr. Petra Lanfermann
Freitag, 27. Juni, 14.30 Uhr mit Dr. Isabell Schenk-Weininger

Lesekreis Galerie
Donnerstag, 5. Juni, 18.30 Uhr

Känguru-Führung
für Eltern mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Montag, 23. Juni, 15 Uhr

Kreative Schreibwerkstatt
mit Barbara Knieling vom Lieblingsbuch-Laden
Donnerstag, 3. Juli, 18 Uhr


Unser umfangreiches Workshop-Programm für Kinder und Jugendliche entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer oder unserer Website.

Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung

Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!

Studioausstellungen

Alexis Bust Stephens
Urban Artist aus Sucy-en-Brie
noch bis 27. April 2024

Doris Graf
XPlacesToBe
ab 15. Mai 2025
Eröffnung am Mittwoch, 14. Mai, 19 Uhr

Demnächst…
Linolschnitt heute XIII
Grafikpreis der Stadt Bietigheim-Bissingen
25. Juli bis 26. Oktober 2025


Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung der Doppelausstellung

Paul Reichle zum 125. Geburtstag – Vom Bauhaus nach Bietigheim
& Katharina Trudzinski – Slalom

am Freitag, 4. April, um 19 Uhr

Es sprechen:

Jürgen Kessing
Oberbürgermeister

Dr. Isabell Schenk-Weininger
Leiterin Städtische Galerie

Musikalische Umrahmung:
Blechbläserquartett der Musikschule Bietigheim-Bissingen
unter der Leitung von Ralf Janßen


Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag 14–18 Uhr
Donnerstag 14–20 Uhr
Samstag, Sonntag 11–18 Uhr
Karfreitag bis Ostermontag 11–18 Uhr
Maifeiertag, Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam 11–18 Uhr


Eintritt frei!
Alle Führungen: 4 €
Kunst, Kaffee und Kuchen: 10 €
Familien-Fun-Freitag: 10 € pro Familie
Tanz, Kunst, Action: Freiwillige Spende
Schreibwerkstatt: 15 €
Private Gruppenführung: 60 € (Di–Fr. zu den Öffnungszeiten) / 70 € (außerhalb der Öffnungszeiten und wochenends)

Die Galerie ist inklusive Sanitäranlage barrierefrei.


Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
http://galerie.bietigheim-bissingen.de
galerie@bietigheim-bissingen.de

Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

05.04.2025 - 06.07.2025 Waldemar Cordeiro. Konstellationen. Von Konkreter Kunst zur Computerkunst.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit der Ausstellung »Konstellationen. Von Konkreter Kunst zur Computerkunst« zeigt das ZKM die erste Retrospektive des brasilianischen Künstlers, Theoretikers und Designers Waldemar Cordeiro (1925–73) in Deutschland. Als einflussreicher Wegbereiter der Konkreten Kunst spielte Cordeiro eine entscheidende Rolle in der Geschichte der brasilianischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Sein vielfältiges Werk reicht von abstrakter und geometrischer Kunst über sozial engagierte bis zu computergenerierter Kunst.

In der Ausstellung im ZKM wird das Werk Waldemar Cordeiros anhand von vier Phasen seines Schaffens vorgestellt: Die erste Phase, der »Concretismo« (Konkrete Kunst) der späten 1940er- und 1950er-Jahren, ist durch präzise Linien und die abstrakte Anordnung farbiger Flächen gekennzeichnet. Mit der »Geometria Intuitiva« (Intuitive Geometrie) wandte sich Cordeiro vom Streben nach einer rationalen Form ab, begann, organische Formen, helle tropische Farben und den Zufall mit einzubeziehen sowie sich verstärkt dem Publikum zuzuwenden. Mit »Popcreto« – eine Mischung aus Pop Art und Konkreter Kunst – reagierte er vor dem Hintergrund des Militärputschs in Brasilien im Jahr 1964 auf die Bewegung des neuen Realismus in der Kunst. »Arteônica«, eine Wortneuschöpfung Cordeiros, bezeichnet die vierte Phase, in der er in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren „arte“ (Kunst) und „electrônica“ (Elektronik) verband.

Als einer der ersten Künstler in Südamerika befasste sich Waldemar Cordeiro in den 1960er-Jahren mit der damals noch neuen Computertechnologie und stand in engem Austausch mit Pionieren und Theoretikern der Computerkunst. Ab 1968 realisierte Cordeiro zusammen mit dem Physiker Giorgio Moscati (*1934) Werke, die als die ersten computergenerierten Kunstwerke Lateinamerikas gelten. Durch seine Teilnahme an verschiedenen internationalen Ausstellungen wie der »Tendencies 4. Computers and Visual Research« (1969) in Zagreb (Kroatien, ehemals Jugoslawien) und die von ihm in São Paulo organisierten Ausstellungen »Computer Plotter Art« (1970) und »Arteônica« (1971) hatte Cordeiro entscheidenden Anteil an der Verbreitung der Computerkunst, die er als eine logische Fortentwicklung der Konkreten Kunst ansah. Cordeiro war damit einer der den wenigen Künstler weltweit, die jene oft betonte Verbindung zwischen Konkreter Kunst und Digitaler Kunst in ihrer eigenen Biographie verkörperten.

Die Ausstellung im ZKM basiert auf der Retrospektive »Waldemar Cordeiro. A Singular Constellation«, die 2024 in der The Mayor Gallery in London gezeigt wurde. In Karlsruhe wird sie durch Fotografien, Briefe und Drucksachen aus den Beständen der Sammlung und Archive des ZKM ergänzt, die Cordeiros Vernetzung mit der internationalen Computerkunstbewegung dokumentieren.

Die Ausstellung eröffnet am 04.04.2025 um 19 Uhr gemeinsam mit der Sammlungsausstellung »The Story That Never Ends«. Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung ein!

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

05.04.2025 - 27.07.2025 Martin Furtwängler. Core Collection. Malerei
Kunstsammlung Jena (Jena)
Pressemitteilung
Martin Furtwängler ist als Maler, Zeichner, Grafiker und Büchermacher ein Wanderer zwischen vielen künstlerischen Möglichkeiten. Das Werk hat einen enormen Umfang und wurde bisher in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und aus deren spezifischen Blickwinkeln publiziert. Unsere Ausstellung stellt die Malerei auf Holz, Leinwand und Papier in den Mittelpunkt.

Kunstsammlung Jena (Jena)

23.03.2025 - 22.06.2025 Heidi Gerullis - Black and Metal
Museum Art.Plus (Donaueschingen)
Pressemitteilung
Bitumen und Silber – zwei Materialien, tief aus der Erde gewonnen. Während sie meist industriell genutzt werden, dienen sie in der Kunst von Heidi Gerullis als gestalterische Elemente. In ihrer Bildkomposition treten sie als Gegenspieler auf – oder besser gesagt als partnerschaftliche Gegenspieler.

Der kompakten schwarzen, opaken Masse steht das hauchdünne, glänzende Blattsilber gegenüber. Sie treten in einen Dialog, vielleicht sogar in einen Wettstreit der Elemente. Wie im Schachspiel wechselt der Sieger – mal dominiert Schwarz, mal Weiß. Doch in diesem Spiel der Kräfte gibt es keinen endgültigen Gewinner: Beide begegnen sich auf Augenhöhe und entfalten gemeinsam ihre volle Ausdruckskraft.

Museum Art.Plus (Donaueschingen)

21.03.2025 - 14.09.2025 VAGINAL DAVIS: FABELHAFTES PRODUKT
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
20 Jahre nachdem die Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis von Los Angeles nach Berlin zog, zeigt der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung ihres Werks in Deutschland. In ihrem wegweisenden Schaffen verbinden sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur sowie Widerstand und Begehren. Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt vereint großformatige Installationen, Malereien, Video- und Filmarbeiten, Zines, Texte, Musik sowie Performance und bietet einen umfassenden Überblick über Davis’ vielschichtige Praxis und ihre künstlerischen Zusammenarbeiten. Im Rahmen der Ausstellung wird die Installation Choose Mutation des CHEAP Kollektivs (Vaginal Davis, Daniel Hendrickson, Susanne Sachsse, Marc Siegel und Gäst*innen), mit Fotografien von Annette Frick, gezeigt. Fabelhaftes Produkt lädt in das Universum von Vaginal Davis ein, das von literarischen Heldinnen, mythischen Figuren und echten Ikonen bewohnt wird.

Initiiert vom Moderna Museet, Stockholm, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und MoMA PS1, New York



Vaginal Davis, 2019, Sammlung Vaginal Davis, Foto © Hector Martinez

Gropius Bau (Berlin)

23.02.2025 - 11.01.2026 Über das Sichtbare hinaus – Jochen Hein und Miguel Rothschild
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Aus dem Artist-in-Residence-Programm des MKdW wurden zwei Künstler ausgewählt, die mit sehr unterschiedlichen Techniken arbeiten, aber eine große Begeisterung teilen: die intensive Auseinandersetzung mit der Natur.


Der deutsche, in Hamburg lebende Maler Jochen Hein (* 1960) sowie der argentinische, in Berlin tätige Installationskünstler Miguel Rothschild (* 1963) loten in ihren Werken das Verhältnis von Mensch und Natur neu aus. Die Landschaft wird zur bestimmenden Größe. Oftmals lässt sich nicht sagen, ob es eine Natur vor oder nach den Menschen ist – jegliche zivilisatorische Zeugnisse fehlen in ihr und erschweren damit, die reale Größe der Landschaft zu ermessen.


Die Künstler begeistern sich für alle Witterungsphänomene – Stürme überziehen das Land, Nebel steigen auf, Wolken regnen sich ab, Sonnenstrahlen dringen durch Laubwerk. Immer wieder werden neue atmosphärische Stimmungen in den oftmals monumentalen Bildformaten eingefangen. Gerade die schnellen Wetterwechsel, denen die Natur auf Föhr ausgesetzt ist, bilden einen Motivkreis. Oft scheint es, als würden die Bildräume über ihre realen Begrenzungen ausgreifen. Jochen Hein arbeitet zudem in Serien, um die tageszeitlichen Veränderungen zu visualisieren, die dem Land, dem Meer und dem Himmel immer wieder eine andere Ausdruckskraft verleihen. Demgegenüber bricht Rothschild die Bildoberflächen auf, durchlöchert sie sogar oder fügt ihnen Brandstellen hinzu. Die Betrachtenden werden gefordert, sich ihrer Beziehung zur Urkraft der Natur im Wissen um die sich dramatisch verändernden klimatischen Bedingungen zu stellen.

Abb.: Jochen Hein, Expecting Rain, 2024, © Courtesy of the artist

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

15.02.2025 - 10.08.2025 gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung


Die Ausstellung „gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024“ spannt einen weiten Bogen von KI-basierter Bildgenerierung über das Ineinandergreifen von Realität und Virtuellem zu Zeiten von Sozialen Medien bis hin zu labyrinthischen Beziehungsgeflechten zwischen Politik, Landschaft und Biografien. Neben tradierten Themen, die sich im aktualisierten Gewand präsentieren, wie beispielsweise die Selbstbefragung von Künstler*innen, sind es speziell die medial allgegenwärtigen Themen unserer Zeit, die von den sieben jungen Kunstschaffenden aufgenommen und in ihren Konfliktpotenzialen demonstrativ vor Augen geführt werden.

Die Kooperation mit „gute aussichten“, dem 2004 gegründeten Ausstellungsprojekt zur Förderung junger Fotograf*innen in Deutschland, präsentiert in seiner zwanzigsten Edition erstmals auch in der SGK die von einer Fachjury prämierten Projekte.

Künstler*innen: Béla Avi Beinhold, Massimiliano Corteselli, Lea Greub, Matthias Grund, Lia Meret Lehmkuhl, Denisa Poteca, Maya Vieth

Foto: Maya Vieth, Während wir schlafen, ziehen Wölfe um die Häuser, 2023, Foto: www.guteaussichten.org

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

02.02.2025 - 06.07.2025 Gathering Moss on worm-like Gounds
Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)
Pressemitteilung
Die Ausstellung untersucht die Verbindungen von Kunst, Natur und Ökologie anhand der Sammlung der Städtischen Galerie Fruchthalle, welche die Themen Wasser, Boden und Regionalität verhandeln. Im Mai 2025 greift die Installationskünstlerin Alex Besta mit einer Arbeit in die Ausstellung ein und vertieft den Dialog über Verantwortung und ‚Kinship‘, also dem eng verwobenen Netz der Verbundenheit aller Lebewesen.

Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)

01.02.2025 - 24.08.2025 Choose Your Filter! Browser Art seit den Anfängen des World Wide Web
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Wir alle greifen täglich über Webbrowser auf das Internet zu. Die Frage, wie Browser dabei bestimmen, was wir online erleben, hat auch Künstler:innen schon früh fasziniert. Ausgehend von einem Forschungsprojekt des KIT-Instituts Kunst- und Baugeschichte zu Browserkunst gibt die Ausstellung »Choose Your Filter!« Einblicke in 30 Jahre Browser-Entwicklung. Dabei könnt Ihr selbst über interaktive Installationen Browser-Visionen entdecken und ausprobieren.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

17.11.2024 - 22.06.2025 Momente der Klarheit – Janus la Cour und das neue Bild der Natur
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Kuratiert von Florian Illies

Janus la Cour (1837–1909), an der dänischen Westküste geboren, gilt es wiederzuentdecken – vor allem in seiner Modernität. Bekannt als großer Einsiedler, hatte er bei seiner ersten Italienreise 1867 den Traum von einem perfekten Bild: ein leerer Strand, wild und öde. In den Schweizer Bergen, im warmen Italien, aber besonders bei seinen Wanderungen an den heimischen Stränden bei Århus suchte er seitdem karge, einsame Orte auf und verherrlichte sie in seiner fast meditativen Kunst. Bis heute faszinieren diese oft seriell angelegten menschenleeren Monumente der Stille. Nicht zuletzt hält er eine gefährdete Natur fest, die in der fortschreitenden Industrialisierung Europas zu verschwinden droht, und betont damit zugleich seine Ablehnung des impressionistischen Paris, das er wie alle Großstädte abscheulich fand. Er animiert uns, innezuhalten.

Die Ausstellung ? entstanden in Kooperation des MKdW und der Nivaagaards Malerisamling in Nivå, Dänemark ? basiert auf Meisterwerken aus der Berliner Janus-la-Cour, Sammlung von Christoph Müller, und wird um Leihgaben aus Privatsammlungen sowie wichtigen dänischen Museen ergänzt. Erweitert wird sie um zeitgenössische Perspektiven: Die Maler Per Kirkeby und Sven Drühl, die selbst La-Cour-Sammler waren beziehungsweise sind, setzen sich in ihren Werken direkt oder indirekt mit La Cours Kunst auseinander.

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

20.09.2024 - 22.08.2027 Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Schultze Projects

ab 20. September 2024
Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
PK 20. September, 11 Uhr

Alle zwei bis drei Jahre lädt das Museum Ludwig eine Künstlerin oder einen Künstler ein, die größte Wand im Haus – die Stirnwand im Treppenaufgang – neu zu gestalten. Der Name Schultze Projects bezieht sich auf Bernard Schultze und seine Frau Ursula (Schultze-Bluhm), deren künstlerische Teilnachlässe das Museum Ludwig verwaltet und zu deren Gedenken die Reihe 2017 initiiert wurde.

Für die vierte Ausgabe der Schultze Projects hat die Künstlerin Kresiah Mukwazhi (*1992 in Harare, Zimbabwe) eine neue Wandarbeit entwickelt. Mukwazhi verwendet häufig gebrauchte Kleidungsstücke oder Stoffe, die sie zusammennäht und bemalt, um mit ihnen die Gewalt von Männern gegen Frauen in ihrem Heimatland Zimbabwe zu thematisieren. Ihre Kunst ist für sie eine Form des Protests, der Selbstermächtigung und ein Ansatzpunkt, um Frauen zu stärken und zu unterstützen. Mukwazhi versteht ihre künstlerische Praxis als visuellen Aktivismus. In ihren Installationen, Videos, Performances, Skulpturen und Textilcollagen macht sie Erfahrungen von Frauen sichtbar, die in männlich dominierten Gesellschaften Sexualisierung, Diskriminierung und Marginalisierung ausgesetzt sind. Dabei steht der Körper als Austragungsort strukturellen Machtmissbrauchs im Fokus. In ihren Werken finden sich gebrauchte Accessoires, Perücken oder Kleidungsstücke wie Petticoats, die direkt oder indirekt mit dem weiblichen Körper und gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit assoziiert werden.

Im Gegensatz zu ihren bisher meist figurativen Bildern hat Mukwazhi für Köln eine auf den ersten Blick fast monochrome abstrakte Arbeit geschaffen. Erst bei genauerem Hinsehen wird das von ihr verwendete Material erkennbar: Träger und Verschlussbänder Tausender gebrauchter BHs. Mit einer Länge von über dreizehn Metern und einer Höhe von mehr als drei Metern ist dies ihre bisher größte Stoffarbeit. Durch das Material, das von Industrienationen als Alttextilien in afrikanische Länder exportiert wird, verweist Mukwazhi auf anhaltende koloniale Verhältnisse und fertigt zugleich ein monumentales Werk, das, so die Künstlerin, „die Kraft der weiblichen Kollektivität“ zum Ausdruck bringt und „den heiligen Charakter von Frauen zurückfordern will, die als königliche Wesen gesehen und gefeiert werden sollten“. Gleichzeitig fließen ihre eigenen Beobachtungen geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Ausbeutung im Nachtleben von Harare sowie Gespräche, die sie mit Sexarbeiterinnen geführt hat, mit ein. Darüber hinaus bezieht sich die Künstlerin mit ihrer neuen Arbeit auf afrikanische Kulturen, in denen Frauen für eine große Spiritualität stehen und eine heilige Verbindung zum Boden besitzen. Das Ablegen der Kleidung hat dabei besondere Bedeutung und verdeutlicht ihre Stärke und ihren unbeugsamen Widerstand gegen jede Form der Unterdrückung. Diese Sonderstellung und von manchen gefürchtete Kraft der weiblichen Emanzipation spiegelt sich auch in der Arbeit wieder. In den Worten der Künstlerin: „Diese Arbeit versucht, die Macht und die Würde der Frauen in unserer heutigen Gesellschaft zurückzugewinnen, der Ausgegrenzten, derjenigen, die gegen die unterdrückenden Kräfte des Patriarchats rebelliert haben und als problematisch abgestempelt wurden, weil sie sich entschieden haben, ihre Stimme zu erheben. Die Aktivistinnen, die Sexarbeiterinnen, die Künstlerinnen, die Außenseiterinnen, die Frauen, die in männlich dominierten Arbeitswelten aufbegehren.“

Gleichzeitig erweitert der in Mukwazhis Muttersprache Shona verfasste Titel der Arbeit, „Shanduko nhema“, den Interpretationsradius. Er lässt sich im weitesten Sinne als „Schwarze Rückforderung“ aber auch als „Schwarze Lügen“ übersetzen. Letztere lassen sich auf die rassistischen Ideologien beziehen, mit denen die europäischen Mächte ihre angebliche kulturelle Höherwertigkeit gegenüber nicht weißen Menschen begründeten und als Vorwand für die Kolonialisierung Afrikas nutzten. Die Künstlerin selbst führt aus: „Bei der Arbeit, die ich für Schultze Projects entwickelt habe, stelle ich die negativen Wahrnehmungen in Frage, die mit der Farbe Schwarz verbunden sind – als böse (schwarze Magie), als dunkel, als Außenseiter*in (schwarzes Schaf) – und ich präsentiere sie als eine Form der Ermächtigung derjenigen, die sie repräsentiert.“

Kresiah Mukwazhi hat zuletzt auf der Art Basel Unlimited 2024 eine große neue Arbeit präsentiert; 2023 hatte sie Einzelausstellungen im Nottingham Contemporary und in der Wiener Secession. 2022 war sie im Pavillon von Zimbabwe auf der Biennale von Venedig vertreten.

Kurator: Yilmaz Dziewior

Museum Ludwig (Köln)

04.09.2024 - 31.12.2028 BAUBAU: Ein Spielort für Kinder
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
Ein von Kerstin Brätsch zunächst als Pilotprojekt konzipierter, kostenfrei zugänglicher Spielort im Westflügel des Erdgeschosses öffnet im September 2024 und wird über die nächsten Jahre wachsen und sich auch in den Außenraum ausbreiten. Nach dem Vorbild von The Model (1968) – einem Abenteuerspielplatz des Künstlers Palle Nielsen am Moderna Museet in Stockholm – entsteht eine permanente Rauminstallation für Kinder, in der mehr erlaubt ist als verboten. Begleitet von Playworker*innen (Pädagog*innen mit einem Schwerpunkt auf freiem Spiel) können hier Kinder auf ihre eigene Weise Zeit verbringen – und dabei lachen, träumen, weinen, bauen, auseinandernehmen, toben, sich ausruhen, fantasieren und entdecken.

Gropius Bau (Berlin)