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Ausstellungen Museen

Pressemitteilungen
Pressemitteilungen
04.12.2026 - 11.04.2027 Alles surreal?!
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Ausstellung »Alles surreal?!« zeigt rund 250 surrealistische Fotografien aus der Sammlung Dietmar Siegert, die die Staatsgalerie im Sommer 2025 mit Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg erwerben konnte. Die Präsentation erfolgt im Dialog mit rund 30 Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Objekten von Salvador Dalí, Joan Miró, René Magritte, Max Ernst, Meret Oppenheim u.a. aus der Sammlung der Staatsgalerie sowie internationalen Museen und Privatsammlungen.

Abbildung: Herbert List, Geist des Lykabettos, Athen, 1937, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2025 mit Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert, © Herbert List Estate / Magnum Photos / Agentur Focus

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

18.10.2026 - 11.01.2026 PLAYLIST Ein fotografisches Mixtape von Studierenden der Merz Akademie und der ABK Stuttgart
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von 30 Studierenden der beiden großen Stuttgarter Kunsthochschulen, der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart, und der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK Stuttgart), in »THE GÄLLERY – Raum für Fotografie«.

Die musikalische Playlist ist fester Bestandteil der Jugendkultur. Als sorgfältig erstellte Abfolge von Songs mit unterschiedlichen Klangfarben, Rhythmen und Stimmungen ist sie mehr als die Summe ihrer Teile. In diesem Sinne eröffnet die Ausstellung einen vielstimmigen Parcours, der das Publikum dazu einlädt, in die wechselnden Atmosphären der einzelnen Projekte einzutauchen.

Abbildung: Leonie Bucher, æmilia, aus der Serie »touch me again«, 2025, © Leonie Bucher

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

10.10.2026 - 31.01.2027 BÄNG! Powerfrauen aus dem Archiv Sohm
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Der Ausstellungsparcours präsentiert die Kunst des Flüchtigen: Fotografien zu Happenings und Aktionen der 1960er- und 1970er-Jahre. Dabei stehen fünf Ausnahmekünstlerinnen im Fokus – Charlotte Moorman (1933-1991), Carolee Schneemann (1939-2019), Yvonne Rainer (geb. 1934), Yoko Ono (geb. 1933) und Valie Export (geb. 1940). Furchtlos, mutig, kompromisslos und inspirierend zeigen sich die Künstlerinnen. Indem sie grundlegende Themen wie Emanzipation, Friede, Freiheit und Selbstbestimmung in ihren Werken verarbeiten, setzen sie aufsehenerregende Akzente für die performative Kunst der Moderne.

Abbildung: TV-Bra for Living Sculpture (Nam June Paik 1969), performed von Charlotte Moorman am 9.11.1970 in Köln, fotografiert von Hanns Sohm, Staatsgalerie Stuttgart, Archiv Sohm

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

18.07.2026 - 13.09.2026 UNORDNUNG Fotosommer Stuttgart 2026
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Fotoausstellung in THE GÄLLERY zeigt Arbeiten von etwa 20 Künstlerinnen und Künstlern zum Thema »UNORDNUNG«, die im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs von einer hochkarätigen Jury ausgewählt werden. Das vielseitig interpretierbare Ausstellungsthema wirft unter anderem die Frage danach auf, inwiefern die Auflösung geltender Ordnungen als Verlust oder als Gewinn erfahren werden kann.

In Kooperation mit Fotosommer Stuttgart e. V.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

17.04.2026 - 30.08.2026 Generation 1700 Zeichnen an der Königlichen Akademie in Paris
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Wie lernt man, den menschlichen Körper zu zeichnen? Die Ausstellung »Generation 1700« widmet sich dem Zeichenunterricht an der Königlichen Akademie in Paris und zeigt, wie einige der bedeutendsten Künstler der französischen Aufklärung ihr Studium der Anatomie mit künstlerischem Ausdruck verbinden. Anlässlich des 75. Jubiläums der deutsch-französischen Freundschaft öffnet die Staatsgalerie Stuttgart den Blick auf eine Epoche tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche, in der das Zeichnen selbst zum Medium aufklärerischer Freiheit wird.

Abbildung: Michel-François Dandré-Bardon, Oberkörper eines männlichen Rückenaktes mit ausgestrecktem linken Arm, um 1720/25, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, alter Bestand

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

07.02.2026 - 07.06.2026 Dokumentarfotografie Förderpreise 15 der Wüstenrot Stiftung
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung sind die bedeutendste Auszeichnung dieser Art in Deutschland. Zusammen mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen werden sie seit 1994 alle zwei Jahre an junge Künstlerinnen und Künstler deutscher Hochschulen und Akademien vergeben, die mit zeitgenössischen dokumentarischen Bildstrategien und Darstellungsformen die Gegenwart befragen.


In der 15. Ausgabe der Förderpreise werden Nazanin Hafez (*1991), Kristina Lenz (*1992) & Alex Simon Klug (*1991), Malte Uchtmann (*1996) und Hannah Wolf (*1988) ausgezeichnet. Die Künstlerinnen und Künstler setzen sich in unterschiedlicher Weise mit bestehenden »Wahrheiten« von Welt auseinander, die die Gesellschaft und das Individuum betreffen. Die dokumentarischen Strategien und Formen, die hierbei Anwendung finden, bewegen sich zwischen dokumentarisch-fiktionalen und KI-generierten Bildwelten. Es sind Techniken, die sich an den Rändern des Dokumentarischen bewegen, diese berühren und oszillieren lassen, ohne dabei Dokumentarfotografien im herkömmlichen Sinn zu sein.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

25.01.2026 - 24.05.2026 Cezanne
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte widmet die Fondation Beyeler eine Einzelausstellung Paul Cezanne, einem Pionier der modernen Kunst und einem der wichtigsten Künstler ihrer Sammlung. Die Ausstellung konzentriert sich auf die letzte und zugleich bedeutendste Phase im Schaffen des Franzosen und beleuchtet zentrale Themen der späten Jahre, darunter das Stillleben, Porträts, Landschaften sowie Badenden-Szenen. Anhand von rund 50 Ölgemälden und Aquarellen ermöglicht es die Ausstellung, Form, Licht und Farbe in den bahnbrechenden Werken Cezannes zu erleben – jene Qualitäten, die Künstler und Künstlerinnen über Generationen hinweg inspiriert und bis heute geprägt haben.

Fondation Beyeler (Riehen)

14.12.2025 - 08.03.2026 Christa Näher Niemandsland
Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)
Pressemitteilung
Die Malerin Christa Näher hatte von 1987 bis 2013 als erste Künstlerin die Professur für Malerei an der Städelschule in Frankfurt inne. Seit mehreren Jahren lebt die am Bodensee geborene und aufgewachsene Künstlerin und heutige Honorarprofessorin der Städelschule wieder in Süddeutschland in Oberschwaben. Nun ermöglicht sie der Städtischen Galerie „Fähre“ Bad Saulgau und deren Besucherinnen und Besuchern erstmals eine intensive Begegnung mit ihrem einzigartigen Werk. Gezeigt werden ab 16. Dezember 2025 bis 8. März 2026 aus ihrem Atelier in Wolfegg rund 40 Gemälde, dazu Zeichnungen und Texte.

NIEMANDSLAND, der Titel der Ausstellung, markiert ahnungsvoll jenen Raum oder Ort, von dem aus die Künstlerin zum aktuellen Zeitpunkt ihr künstlerisches Schaffen betrachtet und reflektiert. „Ich muss ein Bild fühlen“, sagt Christa Näher,
die zeit ihres Lebens von der Malerei eher berufen worden war als dass sie diese selbst gewählt hätte.

Christa Nähers Bilder spiegeln menschliche Urängste, Alpträume und ein großes Spektrum verschiedenster Gefühle. Sie gründen in ihrem rein subjektiven Erfahren und in einem intuitiven und von ihr auszuhaltenden inneren Sehen. Sie sind mit Nähers Seelenleben verwoben und Ausdruck von deren Seelenwanderung. Auf elektrisierende Weise ereignen sich so ihre Bilder auf mehreren Zeit-Ebenen gleichzeitig. Sie zeigen ihr und uns das Helle und das Dunkle, das Vergangene und das Vorausschauende.

Wiederkehrende Motive sind Mischwesen aus Tier und Mensch, Werwölfe und Zentauren. „Sie stehen als Vermittler zwischen den Welten im Zusammenhang mit ihrer Überzeugung, dass die Natur dem Menschen überlegen ist. Christa Näher reicht mit ihren vielschichtigen und rätselhaften Bildwelten tief in das kollektive Bewusstsein unserer Zeit hinein“, schreibt der Kunsthistoriker Johannes Honeck, Leiter des Christian Schad Museums und der Kunsthalle Jesuitenkirche der Stadt Aschaffenburg. „So lösen ihre entrückten Malereien existentielle Gefühlsregungen aus und führen den Betrachtenden eindringlich vor Augen, wer sie sind.“

Am Ende schließen Nähers Bilder jedes erzählbare Narrativ aus und treffen den Betrachtenden dort, wo er anfängt, ohne zu sprechen zu sehen und zu verstehen. Alexandra Karabelas, Leiterin der Städtischen Galerie „Fähre“: „Es ist eine Ehre, das malerische Werk von Christa Näher in der „Fähre“ zeigen und es in die Erfahrung unseres Publikums bringen zu dürfen. Es verbindet meisterhafte Malerei mit tiefem Sehen.“

Christa Näher wurde 1947 in Lindau geboren und 2019 mit dem renommierten Hans-Thoma-Preis ausgezeichnet. Mit der Ausstellung setzt die städtische Galerie „Fähre“ ihr Programm „Im neuen Fahrwasser: LISTEN TO YOUR EYES - Öffnung und neue Horizonte für die „Fähre“ in Bad Saulgau“ fort, das von der Baden-Württemberg-Stiftung („Wir stiften Zukunft“) unterstützt und mit Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des ELER und mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Kunstverein Bad Saulgau e.V. finanziert wird.

Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)

28.11.2025 - 22.02.2026 Marleine Chedraoui Hanna-Nagel-Preis 2025
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Die Künstlerin Marleine Chedraoui wird mit dem renommierten HannaNagel-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Jury wählte sie einstimmig als Preisträgerin und würdigt damit ihr herausragendes künstlerisches Schaffen, das sich intensiv mit den Bedingungen des Ausstellens und den Strukturen des Kunstsystems auseinandersetzt.

Im Zentrum ihrer Arbeit stehen installative, skulpturale, filmische und performative Werke, die sich mit den Regeln, Ordnungen und Praktiken von Kunstausstellungen beschäftigen. Durch gezielte Verschiebungen, Zitate und Wiederholungen macht Chedraoui Normierungen und deren Funktionsweisen sichtbar.

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

23.11.2025 - 08.03.2026 Siegfried Kreitner - Minimalkinetik
Museum Art.Plus (Donaueschingen)
Pressemitteilung
Siegfried Kreitner (geb. 1967 in Simbach am Inn) studierte Bildhauerei in Berlin und New York und lehrte von 2005 bis 2015 Kinetischen Objektbau an der Akademie der Bildenden Künste München.

Bewegung und Licht sind die zentralen Elemente seiner Skulpturen, die er selbst als „Minimalkinetik“ bezeichnet: langsam, präzise und reduziert in Form und Geschwindigkeit. Seine Werke aus Aluminium, Edelstahl, Plexiglas, Neonröhren und Elektromotoren basieren auf geometrischen Grundformen und komplexen mechanischen Abläufen.

Trotz ihrer kühlen Materialien entfalten die Skulpturen eine unerwartete Sinnlichkeit.

Kreitners Arbeiten thematisieren die Beziehung von Form, Raum, Bewegung und Zeit. Wenn sich die Gehäuse seiner Objekte kaum merklich öffnen, strahlt aus ihrem Inneren Licht heraus – als wolle es in den Raum entweichen und mit den Betrachtern in Dialog treten.

Museum Art.Plus (Donaueschingen)

22.11.2025 - 01.03.2026 Dem Himmel so nah – Wolken in der Kunst
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Wer kennt es nicht: Wir schauen verträumt in den Himmel, beobachten in Gedanken versunken vorüberziehende Wolken oder blicken neugierig bis ängstlich nach oben: Beginnt es bald zu regnen? Droht Unwetter? Die Beziehung der Menschheit zum Himmel und all seinen Phänomenen ist von tiefer emotionaler und existentieller Bedeutung geprägt.

Wolken und deren Spiel am Himmel faszinieren die Menschen seit jeher. Und so haben diese Ansammlungen von Dunst in der Luft stets auch Künstler*innen zu beeindruckenden Werken angeregt. In der Renaissance und im Barock kamen Wolken vornehmlich als Sinnbild des Göttlichen zum Einsatz, während sie in der Romantik und im Impressionismus als eigenständiges Element ins Zentrum der atmosphärischen Landschaftsmalerei rückten. Der Expressionismus wiederum setzte die Dramatik des Himmels mit eigenen ausdrucksstarken Mitteln fort. In der Malerei wie in der Fotografie können Wolken aber auch Anlass bieten, das bildnerische Abstraktionspotential zu erkunden.

Diese Ausstellung in Kooperation mit der Kunsthalle Emden vereint Werke mehrerer Jahrhunderte und umfasst mehr als 40 internationale Positionen von Albrecht Dürer bis Bjørn Melhus. Die Gemälde, Grafiken, Fotografien, Installationen und Videoarbeiten greifen verschiedene Aspekte des Motivs Wolke auf: von der reinen Naturanschauung über symbolische Konzepte bis hin zu ästhetischen Experimenten. Seit dem frühen 19. Jahrhundert schlägt sich aber auch ein naturwissenschaftliches Interesse an Himmelsphänomenen in der bildenden Kunst nieder. In unserer Gegenwart richtet sich dieses Interesse zunehmend auf die Bedrohung durch die globale Erderwärmung und den Klimawandel.

Begleitprogramm:

Öffentliche Führungen
jeden Sonntag, 11.30 Uhr

Führung für Lehrkräfte
Montag, 24. November, 17 Uhr

Vormittagsführung für Menschen mit Demenz
Mittwoch, 26. November, 10 Uhr

Vormittagsführung für Senior*innen
Dienstag, 9. Dezember, 10 Uhr
Dienstag, 20. Januar, 10 Uhr

After-Work-Kurzführungen (30 Min.) mit Apéritif
Donnerstag, 18. Dezember, 17 Uhr
Mittwoch, 21. Januar, 16.30 Uhr
Dienstag, 10. Februar, 17 Uhr

„Über den Wolken…“
Kuratorinnenführung, begleitet von Gedichten & Liedern
mit Ina Maria Saussele und Rüdiger Erk
Mittwoch, 7. Januar, 18 Uhr
Donnerstag, 12. Februar, 18 Uhr
Speziell für Senior*innen
Donnerstag, 29. Januar, 10 Uhr

Kunst, Kaffee & Kuchen
Kuratorinnenführung mit anschließendem Kaffee und Kuchen
Freitag, 16. Januar, 14.30 Uhr
Donnerstag, 5. Februar, 15 Uhr

Familien-Fun-Freitag
Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop für Groß und Klein
Freitag, 23. Januar, 15 Uhr

Lesekreis Galerie
Donnerstag, 8. Januar, 18.30 Uhr

Kreative Schreibwerkstatt
mit Barbara Knieling vom Lieblingsbuch-Laden
Donnerstag, 26. Februar, 18 Uhr

Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung

Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!

Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag 14–18 Uhr
Donnerstag 14–20 Uhr
Samstag, Sonntag 11–18 Uhr
26. Dez., 1. und 6. Jan. 11–18 Uhr
24., 25. und 31. Dez. geschlossen

Ab 1. Januar 2026 gelten veränderte Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag, Freitag 14 –18 Uhr
Samstag und Sonntag 11–18 Uhr

Eintritt: 8 €, ermäßigt 6 €
Eintritt inkl. Begleitheft: 10 € / 8 €
Eintritt frei jeden ersten Freitag im Monat!
Studioausstellung: Eintritt frei

Öffentliche und After-Work Führungen: 4 € zzgl. Eintritt
Führung mit Gedichten & Liedern: 8 € zzgl. Eintritt
Kunst, Kaffee und Kuchen: 10 € zzgl. Eintritt
Familien-Fun-Freitag: 10 € pro Familie zzgl. Eintritt (Erwachsene)
Schreibwerkstatt: 15 € zzgl. Eintritt
Private Gruppenführung: 60 € / 70 €



Studioausstellung
Doris Graf – XPlacesToBe
noch bis 12. April 2026
Es ist soweit! Die XPlacesToBe von Bietigheim-Bissingen stehen fest!
Mehr als 800 Zeichnungen aus der Bevölkerung sind bei den Aktionen der Stuttgarter Künstlerin Doris Graf entstanden. Anlässlich des 50. Jubiläums zum Zusammenschluss von Bietigheim und Bissingen war sie hier zu Gast. Bei verschiedenen Stadtfesten in diesem Sommer kam sie mit den Menschen vor Ort ins Gespräch und forderte sie auf, über ihre Stadt nachzudenken und ihre Lieblingsorte in Bietigheim-Bissingen zu zeichnen. Nach eingehender Analyse aller zeichnerischen Resultate entwickelte sie schließlich piktografische Bilder, die nun in der Städtischen Galerie präsentiert werden.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Wie hat Doris Graf Eure Ideen wohl umgesetzt…?


Begleitprogramm

After-Work-Kurzführungen mit Apéritif
Donnerstag, 30. Oktober, 18.30 Uhr
Dienstag, 18. November, 17 Uhr
Donnerstag, 15. Januar, 17.30 Uhr
Mittwoch, 4. März, 16.30 Uhr
Donnerstag, 9. April, 17 Uhr

Familien-Fun-Freitage
Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop für Groß und Klein
Freitag, 10. Oktober und 13. März, jeweils 15 Uhr


Unser Workshop-Programm für Kinder und Jugendliche entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer oder unserer Website.

Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!

Eintritt frei
After-Work-Führungen: 4 € inkl. Getränk
Familien-Fun-Freitage: 10 € pro Familie



Foyer
Adam Lude Döring zum 100. Geburtstag
22. November 2025 bis 12. April 2026


Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
http://galerie.bietigheim-bissingen.de
galerie@bietigheim-bissingen.de




Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

16.11.2025 - 29.03.2026 Neyen Pailamilla. Threads of Embodiment – Hilos del cuerpo – Körperfäden
Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)
Pressemitteilung
"Threads of Embodiment" ist die erste institutionelle Einzelausstellung der queeren Mapuche-Künstler*in Neyen Pailamilla (*1988, Santiago de Chile). Performative Eingriffe verwandeln die Fruchthalle in einen Erinnerungsort, der Zuschreibungen hinterfragt und auf die ursprüngliche Funktion der Fruchthalle in Raststatt als öffentlichen Raum verweist. Durch Projektionen, Performances und Eingriffe in Café- und Museumsraum überschreitet "Threads of Embodiment" bewusst institutionelle Grenzen und tritt in einen direkten Dialog mit der Stadt Rastatt, um nach queerer Sichtbarkeit und kolonialer Einflussnahme zu fragen. Ausgangspunkt ist Pailamillas Mapuche-Identität, die zwischen Tradition, Migration und urbanem Leben zu einem hybriden, fluiden Zustand wird. Gezeigt werden zentrale Arbeiten der letzten zehn Jahre.

Städtische Galerie Fruchthalle (Rastatt)

15.11.2025 - 14.12.2025 "DAS LIED VON DER ERDE" - ein Projekt der Sinne in der Kulturkirche Neu-St. Thomä
Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)
Pressemitteilung
„Kraft, das ist, das Leben so zu fassen, wie es ist.“
Käthe Kollwitz, 1917

Kunstausstellungen in einem lichtdurchfluteten Gebäude der Besinnung und Erwartung nehmen unweigerlich einen ganz bestimmten Charakter an. Kunst als Ausdruck von Menschsein, als Reflektion unserer Werte, Ängste und Hoffnungen, kann Licht in die Dunkelheit bringen und Verborgenes sichtbar machen. Mit dem Projekt DAS LIED VON DER ERDE hat Orlet ein emotionales, multisensorisches und partizipatorisches Werk geschaffen, das dem roten Faden des Lebens zwischen dem Universellen und dem Persönlichen folgt. Zwei- und dreidimensionale Werke schaffen nicht nur eine Verbindung zwischen Natur, Erfahrung und Abstraktion, sondern zeigen auch, wie globale Ereignisse unsere persönliche Welt verändern, wie wir trotz schwerer Schicksalsschläge über uns hinauswachsen, und wie uns das uralte Lied der Hoffnung stetig weiterträgt.
Im Rahmen dieser Ausstellung bietet eine stille Auktion die Möglichkeit, ein Originalkunstwerk der Künstlerin zu erwerben. Der Erlös der Auktion kommt der Jugendarbeit des Kunstvereins zugute.

Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)

09.11.2025 - 08.02.2026 Auf dem Wasser zu singen. Johannes Gervé
Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)
Pressemitteilung
Foto: Johannes Gervé, Flare Up, 2022

Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)

08.11.2025 - 18.01.2026 Wolfgang-Hahn-Preis 2025: Evelyn Taocheng Wang
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Evelyn Taocheng Wang (*1981 in Chengdu, CN, lebt und arbeitet in Rotterdam, NL) wird mit dem 31. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet während der Kunstmesse Art Cologne am Freitag, den 7. November 2025 um 18.30 Uhr im Museum Ludwig statt.

In ihren Arbeiten erforscht Wang kulturelle Identitäten und soziale Beziehungen. Der Titel Friendship ihrer Installation für das Museum Ludwig bezieht sich auf ein gleichnamiges Bild der von ihr verehrten nordamerikanischen Malerin Agnes Martin (1912-2004). Für ihre Gemälde wählt sie jeweils einen Hintergrund aus Martins geometrisch-minimalistischen Bildern, den sie per Bezeichnung im Bild benennt und in händischer Kopie komplett übernimmt. Den „martin’schen“ Hintergrund ergänzt sie um perfekt gemalte Kuchenstücke und Figuren aus der Sendung mit der Maus, verbunden mit echten oder scheinbar traditionellen chinesischen Details wie selbsterfundene Stempel, die genauso wie schöngeschriebene Text-Passagen die visuelle Ebene der Werke um eine inhaltliche ergänzen. Wang tritt so teils in direkten Dialog mit den Besuchenden und stellt fiktive Konversationen vor. Die gemalten Kuchenstücke werden zum Symbol für Feierlichkeiten, Zusammensein und Genuss und werfen zugleich Fragen nach Zugehörigkeit, kultureller Hybridität und persönlichen Erinnerungen auf. Durch eine skulpturale Installation aus zwei Rundtoren im Museum Ludwig lädt Wang dazu ein, in die Präsentation einzutreten und diese mit allen Sinnen zu genießen. Eine Videoarbeit ergänzt die Installation.

Die diesjährige Gastjurorin Susanne Titz, Direktorin des Museum Abteiberg, Mönchengladbach erläutert: „Wangs Zeichnungen in traditionellen chinesischen Techniken von Schrift und Malerei legen sich wie Kommentare über die westliche Kultur, werden dabei intim, wie eine private, sich als unangepasst und unerhört gerierende Poesie. Evelyn Taocheng Wang verfügt über eine besondere Kraft, ihre eigene Identität ins Werk zu setzen.“

„Es freut mich sehr, dass Evelyn Taocheng Wang den Wolfgang-Hahn-Preis 2025 erhält, die sich in ihren Arbeiten auf sensible und oft überraschende Weise mit der eigenen kulturellen Verortung und den Kunstgeschichten Europas, Amerikas und Chinas auseinandersetzt. Mit ihr wird eine Künstlerin gewürdigt, deren Werk sich hervorragend in die Sammlung des Museum Ludwig einfügen und neue Akzente setzen wird,“ erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig und Mitglied der Jury.
Mayen Beckmann, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst, ergänzt: „Die Erwerbung von Evelyn Taocheng Wangs Werk knüpft hervorragend an die Sammelleidenschaft des Ehepaares Peter und Irene Ludwig an, die sich von Beginn an für alte chinesische Kunst interessierten und 1996 über die Ludwig Stiftung eine große Schenkung zeitgenössischer Kunst an das chinesische Nationalmuseum in Peking übergaben. In Deutschland sind Wangs Werke noch nicht so bekannt, wie die Einmaligkeit ihrer künstlerischen Position es verdient.“
Seit der umfassenden Ausstellung von Evelyn Taocheng Wangs Werken im Zentralpavillon der 2024er Biennale di Venedig ist die Künstlerin einem größeren internationalen Publikum bekannt. Nach ihrem Studium traditioneller chinesischer Kunst, klassischer chinesischer Literatur, Grafikdesign und visueller Kommunikation in Nanjing machte sie ihren Master of Fine Arts an der Städelschule in Frankfurt. Ihre Werke wurden u.a. im Museum Dordrecht, im Rockbund Art Museum in Shanghai, im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf und im Museum Abteiberg in Mönchengladbach in Einzelausstellungen gezeigt. Sie erhielt den ABN AMRO Art Award in Amsterdam und den Dorothea von Stetten-Kunstpreis.

Über den Wolfgang-Hahn-Preis

Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben, 2025 bereits zum 31. Mal. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstler:innen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Œuvre bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind, wie sie es verdienen. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder zusammen und fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe für die Sammlung des Museum Ludwig. Mit dem Preis verbunden sind vom Museum Ludwig organisierte Ausstellungen der erworbenen Arbeit(en) sowie die Herausgabe einer begleitenden Publikation, die Anfang Januar 2026 erscheint.

Der Name des Preises ehrt das Andenken an den passionierten Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924–1987), der sich in vielfältiger Hinsicht für die Kunst der europäischen und amerikanischen Avantgarde in Köln engagierte. Die Gesellschaft für Moderne Kunst fühlt sich seinem vorbildlichen Wirken als Sammler, als ihr Gründungsmitglied und als Leiter der Restaurierungswerkstätten des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig verpflichtet.

Die bisherigen Wolfgang-Hahn-Preisträger:innen sind:
2024 Anna Boghiguian
2023 Francis Alÿs
2022 Frank Bowling
2021 Marcel Odenbach
2020 Betye Saar
2019 Jac Leirner
2018 Haegue Yang
2017 Trisha Donnelly
2016 Huang Yong Ping
2015 Michael Krebber / R.H. Quaytman
2014 Kerry James Marshall
2013 Andrea Fraser
2012 Henrik Olesen
2011 John Miller
2010 Peter Fischli, David Weiss
2009 Christopher Wool
2008 Peter Doig
2006 Mike Kelley
2005 Richard Artschwager
2004 Rosemarie Trockel
2003 Niele Toroni
2002 Isa Genzken
2001 Raymond Pettibon
2000 Hubert Kiecol
1999 Pipilotti Rist
1998 Franz West
1997 Cindy Sherman
1996 Günther Förg
1995 Lawrence Weiner
1994 James Lee Byars


Sponsoren

Gefördert werden Präsentation, Publikation und Preisverleihung bereits im zehnten Jahr durch die Firmen BAUWENS und RSM EBNER STOLZ. Zudem unterstützt in 2025 das Königreich der Niederlande die Publikation, Präsentation und Preisverleihung zu Evelyn Taocheng Wang.


Museum Ludwig (Köln)

07.11.2025 - 30.11.2025 Migration – Verlust oder Freiheit? Zeitgenössische Druckgrafik von 11 polnischen Künstler:innen
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Oksana Budna, Agnieszka Cies?lin?ska, ?ukasz Cywicki, Agnieszka Dobosz,
Magdalena Hanysz-Stefa?ska, Jaros?aw Janas, Barbara Kasperczyk-Gorlak,
Marta Kubiak, Lech Mazurek, Miros?aw Paw?owski, Magdalena Uchman

Vernissage am Freitag, 07.11.2025 um 19 Uhr
Grußwort: Generalkonsul Rafal Wolski, München
Grußwort der Stadt: NN
Einführung: Rosemarie Vollmer / Miros?aw Paw?owski

Lesung / Performance am Mittwoch, 19.11.2025 um 19:30 Uhr
Texte von Skye Möller (Lambda e.V Jung & Queer)

Finissage am Sonntag, 30.11.2025, 14 bis 16 Uhr

Migration als freiwilliger oder erzwungener Wechsel des Wohnorts hat vielfältige Folgen, sowohl für die migrierenden Menschen als auch für die aufnehmenden und zurückgelassenen Gesellschaften. Sie findet weltweit statt, sowohl international als auch lokal. Charakteristische Ursachen sind die Suche nach besseren Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, besseren Lebensbedingungen oder die Flucht vor Verfolgung und bewaffneten Konflikten.
Insbesondere in den letzten zwanzig Jahren ist auch im Süden Europas und an der Ostgrenze Polens, der Grenze zur EU, eine zunehmende Migrationswelle zu beobachten. Der russische Angriff auf die Ukraine verstärkte dieses Phänomen noch und führte zu einem weiteren Zustrom von Migranten, nicht nur aus den von Militäroperationen betroffenen Gebieten, sondern auch von anderen Kontinenten.
Grafikkünstler:innen aus verschiedenen Städten und Kunstakademien Polens lenken die Aufmerksamkeit der Betrachtenden in universeller Weise auf die Migration, auf Aspekte und Bedrohungen der modernen Zeit. Jede/r der Künstler:innen verfolgt dabei eigene ideologische und formale Ansätze, doch alle eint ihr gemeinsames Interesse an lokalen, europäischen und weltweiten Problemen.

Die Ausstellung kann dank finanzieller Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (SdpZ) sowie der Stadt Karlsruhe gezeigt werden.

Foto: Miroslaw Pawlowski, Kamuflaz-Kod, 2021, 100x150 cm

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

01.11.2025 - 22.03.2026 Smile! Wie das Lächeln in die Fotografie kam
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Smizing, Squinching, Duckface, Fish Gape, Cheese oder Prunes: Schönheitsideale und Soziale Medien lösen immer schnelllebigere Trends für Porträtfotos aus. Bis zum späten 19. Jahrhundert war das Fotografiertwerden eine Prozedur, die größte Bewegungslosigkeit erforderte, um ein scharfes Bild zu erzeugen, was zu starren und leblosen Gesichtsausdrücken führte.
Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig untersucht, wie sich unsere „Fotografiergesichter“ im Laufe der Zeit verändert haben. Sie bringt anonyme Porträtfotografien und künstlerisch gestaltete Porträts aus dem 19. bis 21. Jahrhundert zusammen zu einer Geschichte des Lächelns.

Ob wir lächeln, wenn wir wissen, dass wir fotografiert werden, oder nicht, ob wir dabei Zähne zeigen oder nicht, das hängt von gesellschaftlichen Konventionen und der Entwicklung der Fototechnik ab. So beobachtete der Fotograf Josef Janssen 1878: „[…] schon die Zwangslage allein, in welcher sich die Person im Augenblicke der Aufnahme befindet, genügt, sie an der freien Entfaltung ihrer Individualität zu hindern. Sie soll, an den vielgehassten und gefürchteten und doch unentbehrlichen Kopfhalter gelehnt, unbeweglich und unverwandt eine Zeitlang nach einem bestimmten Punkt hinsehen, der dem Auge gewöhnlich nichts zu betrachten bietet. Was anders kann die Folge davon sein, als Starrheit und Leblosigkeit?“
Dass die Menschen, die im 19. Jahrhundert ins Fotoatelier gingen, um sich fotografieren zu lassen, selten lächeln, entsprach aber auch den Wünschen und Konventionen, wie man sich auf einem Porträt zeigen wollte; diese waren abhängig von Klasse, Gender und Kontext. Gefühle gehörten besser ins Private und nicht auf ein Bild.
Für den Einzug des Lächelns in die Porträts des 20. Jahrhunderts spielte die Entwicklung des Stummfilms eine bedeutende Rolle. Die Mimik war es, über die Regungen erzählt wurden. Dafür zoomte die Kamera immer näher an das Gesicht heran. Parallel dazu lässt sich beobachten, dass das Ganzkörperporträt zunehmend abgelöst wurde vom Fokus auf das Gesicht. Später dann kommt die Werbung hinzu, in der das Glücksversprechen eines Produkts durch das Strahlen der dargestellten Personen kommuniziert wird. Immer höher ziehen sich die Mundwinkel. Eine 2015 erschienene Untersuchung von Schüler*innenporträts aus US-amerikanischen Jahrbüchern konnte belegen, dass das Lächeln seit Anfang des 20. Jahrhunderts kontinuierlich zugenommen hat, wobei Frauen messbar mehr lächeln als Männer. Weltweit lässt sich eine zunehmende Expressivität in der Mimik beobachten. Der Blick in die Modefotografie allerdings zeigt, dass Status und Coolness auch dadurch ausgedrückt werden, wie wenig gelächelt wird. Schon 1927 schrieb der Soziologe Siegfried Kracauer davon, dass sich die Welt – und damit auch der Mensch darin – ein „Photographiergesicht“ zugelegt habe. Die Präsentation im Museum Ludwig will zeigen, dass sich daran bis heute nichts verändert hat. Das Lächeln hat eine Geschichte.

Zur Präsentation erscheint eine Publikation mit einem Text von Katharina Sykora.
Kuratorinnen: Miriam Szwast mit Brit Meyer
#PhotographyFaces #MLxPhotography

Museum Ludwig (Köln)

24.10.2025 - 30.11.2025 Hermann Bachmann (1922 - 1995) "Klapsmänner" - Malerei
Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)
Pressemitteilung
Als die Bildhauerin Gisela Bachmann Anfang 1945 ihren zukünftigen Mann, den Maler Hermann Bachmann, aus dem Gedächtnis heraus porträtierte, diente er noch als Soldat an der Ostfront. Nach der Heimkehr in seine Heimatstadt Halle (Saale) teilte das Künstlerpaar 50 Jahre lang ein gemeinsames Leben, das wiederholte auch Grenzerfahren einschloss. Der Maler, im östlichen Teil Deutschland als „Formalist“ verfemt, floh 1953 mit seiner Familie nach West-Berlin. Hier lehrte er erfolgreich an der Hochschule für bildende Künste (heute Universität der Künste), geriet dabei aber zeitweise in eine tiefe Schaffenskrise. Die Schattenseiten in seiner Biografie wie auch allgemein existentielle Grenzerfahrungen thematisierte er in seiner Malerei, aus deren Figurenfundus Gisela Bachmann für ihr plastisches Werk Motive schöpfte. Parallel dazu schuf sie ganz eigenständige Skulpturen, vorzugsweise jugendliche Aktfiguren, mit denen sie an ihr Frühwerk aus Halle anknüpfte.
Parallel zur Ausstellung in der Galerie des Kunstvereins beginnt am 30.11.2025 eine Ausstellung zum Künstlerpaar Gisela und Hermann Bachmann mit dem Titel "Schattennfiguren und Lichtgrau".

Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)

23.10.2025 - 08.02.2026 Face2Face
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Gesichter sind allgegenwärtig. Sie schauen uns aus Zeitungen und Magazinen an, sie begegnen uns auf Werbeplakaten, im Instagram-Feed oder auf TikTok. Das Gesicht gilt als Ausdruck der Persönlichkeit. Bereits im Kindesalter lernen wir in Gesichtern zu lesen, Blicke zu deuten. Nicht zuletzt in unserer digitalen Welt mit Facebook und Selfie ist das Gesicht das Medium von Ausdruck, Selbstdarstellung und Kommunikation.

In der Präsentation »Face2Face« geht es um Sehen und Angesehenwerden, um das Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – oder dem eigenen Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht.

Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien und Plakate aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung zeigen auf, wie unser Wissen um Mienenspiel und Gesichtsausdruck durch Artefakte geprägt ist: Von der Renaissance bis heute findet die Deutung und Erforschung der Gesichter in der Kunst statt. Dabei überbrücken die Porträts mühelos den zeitlichen Abstand von Jahrhunderten, wirken Darstellungen aus der Romantik so modern, als seien sie heute entstanden oder umgekehrt.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

12.10.2025 - 25.01.2026 Yayoi Kusama
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Im Herbst 2025 wird die Fondation Beyeler die erste Retrospektive der berühmten japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (*1929, Matsumoto) in der Schweiz präsentieren. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und ihrem Atelier organisierte Ausstellung gewährt einen gesamtheitlichen Einblick in Kusamas über sieben Jahrzehnte umspannendes künstlerisches Schaffen. Gezeigt werden sowohl ikonische Werke als auch ältere Arbeiten, die in Europa noch nie zu sehen waren, aber auch neue Produktionen sowie einer ihrer beliebten Infinity Mirror Rooms (Unendlichkeits-Spiegelräume). Die Künstlerin, die zu den Superstars der zeitgenössischen Kunst zählt, hat mit ihrer Erkundung repetitiver Muster und Strukturen – namentlich durch ihre charakteristischen Polka Dots und Spiegelräume, die die Betrachter:innen in unendliche Welten entführen – Kultstatus erlangt. Die Ausstellung unterstreicht die Vielfalt der künstlerischen Medien, mit denen Kusama im Laufe der Jahre gearbeitet hat, darunter Malerei, Skulptur, Installationen, Zeichnung, Collage, Happenings, Live-Performances, Mode und Literatur.

«Yayoi Kusama» wird von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit dem Museum Ludwig in Köln (14. März – 2. August 2026) und dem Stedelijk Museum in Amsterdam (11. September 2026 – 17. Januar 2027) organisiert.

Fondation Beyeler (Riehen)

11.10.2025 - 15.03.2026 KOLLWITZ NEU SEHEN Die Ausstellung zur Wiedereröffnung des Kollwitz Museum Köln
Käthe Kollwitz Museum Köln (Köln)
Pressemitteilung
Nach knapp drei Jahren umfassender Sanierung öffnet das Käthe Kollwitz Museum Köln am 11. Oktober 2025 wieder seine Türen – im Gedenkjahr zum 80. Todestag der Künstlerin (1867–1945) und zum 40-jährigen Bestehen des Hauses. Die Eröffnungsausstellung KOLLWITZ NEU SEHEN präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen, Druckgrafiken und Plastiken aus seiner international geschätzten Sammlung in einer neuen Hängung. Neu hinzugekommene Werke ergänzen die Schau und erweitern den Blick auf das Schaffen der Künstlerin. Darüber hinaus stellt das Museum zusätzliche Flächen für die Kunstvermittlung vor. Auch seine Adresse ändert sich: aus „Neumarkt Passage“ wird „Kollwitz Forum“ – ein klares Bekenntnis zur Ausstrahlung und Bedeutung der Künstlerin.

NEUE PERSPEKTIVEN AUF EINE GROßE KÜNSTLERIN
Das Motto der Eröffnungsausstellung, „Kollwitz neu sehen“, ist Programm. Neben den berühmten Werken aus der Sammlung der Kreissparkasse Köln präsentiert das Haus rund 20 Neuerwerbungen und 10 neue Dauerleihgaben, die bislang nur selten oder noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Zu den besonderen Highlights zählen ein farbiges Pastell-Selbstbildnis von 1893/94 aus Familienbesitz, ein Porträt der Cousine Else Rupp von 1890 – eines von nur vier bekannten Ölgemälden –, ein frühes Doppelbildnis mit einer Studienkollegin von 1889 oder eine technische Probe zur Druckgrafik „Losbruch“ aus dem Zyklus „Bauernkrieg“ von 1902.

Im Zentrum stehen Themen, die Kollwitz zeit ihres Lebens bewegten und die bis heute aktuell sind: soziale Ungleichheit, politische Umbrüche, Geschlechterrollen und das Leben von Frauen in schwierigen Zeiten. Die Ausstellung hebt dabei bewusst die weibliche Perspektive der Künstlerin hervor – in Hinblick auf Mutterschaft, Verlust, Trauer, aber auch auf Hoffnung und Solidarität. Darstellungen, die Wohnungsnot, schlechte Arbeitsbedingungen oder die Folgen von Krieg und Gewalt in den Fokus rücken, unterstreichen die bleibende gesellschaftliche Relevanz ihres Werks.

AUSSTELLUNGSERLEBNIS MIT TIEFGANG
Die neu konzipierte Hängung bringt Werke in einen neuen, oft überraschenden Dialog. Thematische, technische und motivische Bezüge eröffnen neue Blickwinkel und erschließen neue Zusammenhänge innerhalb des Kollwitz-Werkes. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können das Ringen der Künstlerin um die geeignete Technik für die jeweilige Botschaft ihrer Arbeiten nachvollziehen – und so ein tieferes Verständnis für ihren Arbeitsprozess, vor allem aber für ihr Werk erhalten. Ein neuer Multimedia-Guide bietet zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video.

NEUE KUNSTVERMITTLUNGSTOOLS – SPIELERISCH, CREATIV, INFORMATIV
Unter dem Motto „Kollwitz erleben“ erweitert das Museum seine Vermittlungsangebote. Neue interaktive Module laden dazu ein, ihr Leben, ihr Werk und die Zeitgeschichte der Künstlerin eigenständig zu erkunden. Highlights sind ein Virtuelles Atelier, Medienstationen zum Tiefdruck und zur Plakatkunst sowie neue Informationen zur internationalen Rezeption von Kollwitz’ Werk. Das Herzstück ist die neu eingerichtete Museumswerkstatt mit historischer Lithopresse, die Workshops für unterschiedliche Zielgruppen bietet – von Vorschulkindern bis zu Erwachsenen.

NACHHALTIG GEDACHT – KLUG UMGESETZT
Auch technisch wurde das Museum zukunftsfähig gemacht. Ein neues LED-Lichtkonzept und eine moderne, energieeffiziente Klimaanlage sorgen für bessere Ausstellungsbedingungen bei gleichzeitig reduzierter Umweltbelastung. Die Maßnahmen unterstützen das Nachhaltigkeitsziel der Kreissparkasse Köln als Trägerin des Museums, den CO2-Fußabdruck kontinuierlich zu verringern. Zusätzlich liefern Solaranlagen auf den Dächern umweltfreundliche Energie.

www.kollwitz.de

Käthe Kollwitz Museum Köln (Köln)

04.10.2025 - 04.01.2026 «Eine kleine Kunstgeschichte des Punktes» Neue Sammlungspräsentation der Fondation Beyeler
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Im Mittelpunkt der neuen Sammlungspräsentation der Fondation Beyeler steht der Punkt. Die Ausstellung greift damit ein Hauptmotiv im Werk von Yayoi Kusama auf, der das Museum parallel eine grosse Retrospektive widmet. Beleuchtet werden verschiedene Aspekte des Punkts innerhalb seiner künstlerischen Entwicklung vom späten 19. Jahrhundert bis heute. Ursprünglich die Bezeichnung für eine Stichverletzung, ist der Punkt zugleich ein geometrischer Grundbegriff, kleinstes bildnerisches Mittel, Fleck, Tupfen und Spritzer – und kann sowohl Zeichen als auch Symbol von gestalterischer wie spiritueller Bedeutung sein.

Der Facettenreichtum des Punktes in der Kunst entfaltet sich vom sogenannten Pointillismus über die Abstraktion bis hin zur Pop Art und der zeitgenössischen Kunst. Der Punkt zeigt sich darin als abstraktes Kompositionselement; in seiner figürlichen Dimension kann er aber etwa auch zum winzigen Himmelskörper werden. Aus einer emotionalen Perspektive wird er zum Schmerz- und Lustpunkt und gelangt als Licht- und Blickpunkt zur Grundlage visueller Wahrnehmung. So betrachtet die Ausstellung den
Punkt auch aus seiner sinnlichen und menschlichen Perspektive.

Präsentiert werden Werke unter anderem von Louise Bourgeois, Paul Cezanne, Max Ernst, Alberto
Giacometti, Félix González-Torres, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Roy Lichtenstein, Henri Matisse, Joan
Mitchell, Joan Miró, Piet Mondrian, Claude Monet, Barnett Newman, Elizabeth Peyton, Pablo Picasso,
Sigmar Polke, Jackson Pollock, Doris Salcedo, Wolfgang Tillmans, Vincent van Gogh und Andy Warhol.

Fondation Beyeler (Riehen)

03.10.2025 - 12.04.2026 Doris Graf – XPlaces ToBe (Part II)
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Doris Graf
XPlacesToBe (Part II)
3. Oktober 2025 bis 12. April 2026

Es ist soweit! Die XPlacesToBe von Bietigheim-Bissingen stehen fest!
Mehr als 800 Zeichnungen aus der Bevölkerung sind bei den Aktionen der Stuttgarter Künstlerin Doris Graf entstanden. Anlässlich des 50. Jubiläums zum Zusammenschluss von Bietigheim und Bissingen war sie hier zu Gast. Bei verschiedenen Stadtfesten in diesem Sommer kam sie mit den Menschen vor Ort ins Gespräch und forderte sie auf, über ihre Stadt nachzudenken und ihre Lieblingsorte in Bietigheim-Bissingen zu zeichnen. Nach eingehender Analyse aller zeichnerischen Resultate entwickelte sie schließlich piktografische Bilder, die nun in der Städtischen Galerie präsentiert werden.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Wie hat Doris Graf Eure Ideen wohl umgesetzt…?

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung
am Donnerstag, 2. Oktober, 19 Uhr
mit Kulturamtsleiterin Michaela Ruof
und Galerieleiterin Dr. Isabell Schenk-Weininger im Gespräch mit Doris Graf


Begleitprogramm

After-Work-Kurzführungen mit Apéritif
Donnerstag, 30. Oktober, 18 Uhr
Dienstag, 18. November, 17 Uhr
Donnerstag, 15. Januar, 17.30 Uhr
Mittwoch, 4. März, 16.30 Uhr
Donnerstag, 9. April, 17 Uhr

Familien-Fun-Freitage
Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop für Groß und Klein
Freitag, 10. Oktober und 13. März, jeweils 15 Uhr


Unser Workshop-Programm für Kinder und Jugendliche entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer oder unserer Website.

Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!


Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 14–18 Uhr
Do 14–20 Uhr
Sa, So 11–18 Uhr
26. Dez., 1. und 6. Januar 11–18 Uhr
24., 25., 31. Dez. geschlossen


Eintritt frei
After-Work-Führungen: 4 € inkl. Getränk
Familien-Fun-Freitage: 10 € pro Familie

Die Städtische Galerie ist inklusive Sanitäranlage barrierefrei.

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
galerie@bietigheim-bissingen.de
http://galerie.bietigheim-bissingen.de


Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

03.10.2025 - 11.01.2026 Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
PRESSEINFORMATION

3. Oktober 2025 – 11. Januar 2026
Fünf Freunde.
John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly

Pressekonferenz: Mittwoch 1. Oktober, 11 Uhr, Pressevorbesichtigung ab 10 Uhr
Eröffnung Donnerstag 2. Oktober, 19 Uhr


Die Ausstellung Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly erzählt die Geschichte eines einflussreichen, aber oft übersehenen Netzwerks von fünf erfolgreichen und bekannten Künstlern. Während die Künstler einzeln große Anerkennung erfahren haben, sind ihre starken gegenseitigen Einflüsse, ihre freundschaftlichen, künstlerischen und romantischen Beziehungen, bisher weitgehend übersehen und unerforscht geblieben.

Sowohl individuell als auch gemeinsam haben die Künstler wichtige Rollen in der Nachkriegskunst gespielt und mit ihrer interdisziplinären Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte der Kunst, der Musik und des Tanzes geleistet. Bis heute prägen sie Generationen von Künstler*innen.
Mit ihrem Fokus auf die Interaktion zwischen den fünf Künstlern reflektiert die Ausstellung auch darüber, was es in den 1950er Jahren bedeutete, ein schwuler Künstler zu sein, und wirft ein neues Licht auf die Dynamik der Nachkriegskunst in den Vereinigten Staaten und darüber hinaus.
Der theoretische Einfluss von John Cage auf Rauschenberg und Twombly, die Bühnenbilder von Rauschenberg und Johns für die Merce Cunningham Dance Company oder die formalen und inhaltlichen Dialoge zwischen Twombly, Rauschenberg und Johns werden nun erstmals Gegenstand einer groß angelegten Ausstellung. Die performative und kollaborative Dimension ihrer Praktiken zeugt von ihren gemeinsamen kulturellen Vorstellungen einer nicht-hierarchischen, multipolaren und antiimperialistischen Gesellschaft.
Es werden nicht nur die intellektuellen und politischen Affinitäten der fünf Künstler aufgezeigt, sondern auch die erstaunlich starken formalen und materiellen Ähnlichkeiten zwischen Partituren, Zeichnungen, Gemälden, Choreographien und (bewegten) Skulpturen. Kunstwerke, die in denselben Ateliers entstanden sind, treten zum ersten Mal im musealen Raum in Dialog. So wird der Austausch zwischen den Künstlern greifbar. In Kooperation mit Musik- und Tanzensembles werden Werke von Cage und Cunningham in der Ausstellung neu inszeniert und in der Gegenwart verankert.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst in München.

Zur Ausstellung ist der Katalog Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly erschienen, hrsg. von Yilmaz Dziewior und Achim Hochdörfer mit Arthur Fink; mit Textbeiträgen von Ilka Becker, Daniel M. Callahan, Yilmaz Dziewior, Trajal Harrell, Achim Hochdörfer, Helen Hsu, Anna Huber, Alex Kitnick, Laura Kuhn, Nick Mauss, Carrie Jaurès Noland, Kerstin Renerig, Kenneth E. Silver, Deborah Solomon, Leonore Spemann; deutsche Ausgabe, 332 Seiten, 23 × 29 cm, 415 Farbabb., Schirmer/Mosel Verlag, ISBN 978-3-8296-1044-5, 38 Euro (Museumsausgabe, Softcover) / ISBN 978-3-8296-1042-1, 58 Euro (Buchhandelsausgabe, Hardcover).

Kuratoren: Yilmaz Dziewior und Achim Hochdörfer mit Arthur Fink, Kerstin Renerig und Leonore Spemann
Die Ausstellung wird gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung, der Art Mentor Foundation Lucerne, der Robert Rauschenberg Foundation, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Cy Twombly Foundation. Ebenso großzügig unterstützt wird sie von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, von den Freunden des Wallraf-Richartz-Museum & des Museum Ludwig e.V. und von der Stiftung Stark für Gegenwartskunst. Die REWE Group und Russmedia fördern sie als Superior Partner. Wir danken RIMOWA, dem Innovationspartner des Museum Ludwig.
Soziale Medien
Wir nutzen den Hashtag #FünfFreunde für unsere Posts zur Ausstellung.

Museum Ludwig (Köln)

28.09.2025 - 21.12.2025 Wolf Suschitzky
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)
Pressemitteilung
Die große Retrospektive präsentiert als Deutschlandpremiere das Werk des österreichisch-britischen Fotografen und Kameramanns Wolfgang „Wolf“ Suschitzky (1912-2016).
Suschitzky wuchs in einer mehr den Lehren der Wiener Sozialdemokratie als ihren traditionell jüdischen Wurzeln verpflichteten Familie auf. Sein Vater Wilhelm betrieb die erste sozialistische Buchhandlung Wiens. Während ein großer Teil seiner Familie im Holocaust den Tod fand, überlebte Suschitzky im britischen Exil. In London fand er Zugang zum britischen Documentary Film Movement und wurde selbst zu einem wichtigen Vertreter dieser Bewegung, deren Ziel es war, soziale Verhältnisse naturalistisch abzubilden.
Neben frühen Arbeiten aus Österreich und den im Londoner Exil entstandenen Bildern der heute berühmten Serie „Charing Cross Road“ wird die Schau sämtliche relevanten Teile des Werkes des 2016 verstorbenen Fotografen in den Blick nehmen. Dazu zählen unter anderem Aufnahmen, die oft am Rande von Dreharbeiten entstanden und globale Lebens- sowie Arbeitsbedingungen dokumentieren. Mit seinen Projekten setzte Suschitzky ebenso den sozialen Wohnungsbau und politische Protestbewegungen, aber auch politische Eliten und Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur ins Bild. Sein Œuvre gleicht einer umfassenden Abbildung der Gesellschaft, der ein subtiler Kommentar zu sozialen Ordnungen und globalen Machtverhältnissen innewohnt.
Suschitzky setzte zeitlebens vor allem jene Themen ins Bild, die bereits dem väterlichen Literaturbetrieb ein Anliegen waren, und blieb dabei stets dem Naturalismus der britischen Dokumentarfilmbewegung verpflichtet.
Zur Ausstellung erscheint in Kooperation mit dem Fotohof Salzburg ein umfangreicher Katalog zu Leben und Werk Wolf Suschitzkys.

Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen (Monschau)

27.09.2025 - 28.12.2025 Von der Schlosskapelle zum Assamsaal
Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)
Pressemitteilung
Eine Studioausstellung zum 350. Geburtstag der Markgräfin Sibylla Augusta

Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)

27.09.2025 - 22.02.2026 Özlem Günyol & Mustafa Kunt Ratatataa
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung

Özlem Günyol (*1977) und Mustafa Kunt (*1978) arbeiten seit 2007 in Frankfurt am Main zusammen. Nach ihrem Studium an der Hacettepe Universität in Ankara schlossen sie ihre Ausbildung an der Frankfurter Städelschule ab – Günyol bei Ay?e Erkmen, Kunt bei Wolfgang Tillmans. Ihre Werke thematisieren gesellschaftspolitische und historische Fragen, indem sie die Bedeutung von Sprache und Symbolen in Diskursen über Macht und Autorität untersuchen. Für ihre vielseitigen, formal oftmals minimalistischen Installationen wurden sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2017 mit dem HAP Grieshaber-Preis.

Zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Reflexion über Identitätsbildung, die durch kulturelle, soziale und politische Rahmenbedingungen geprägt wird: In „Hemzemin“ (2014) verwandelten sie beispielsweise einen Fahnenmast in eine Bodenplatte, wodurch das Symbol nationaler Repräsentanz entmachtet wird. In „Flag-s“ (2009) überlagern sie die Flaggen aller Nationen zu einer schwarzen Fläche und hinterfragen so die Macht von Repräsentationszeichen. Die Städtische Galerie Karlsruhe widmet Özlem Günyol und Mustafa Kunt eine umfassende Ausstellung mit neuen und vergangenen Projekten.

Foto: Free Solo, 2019-2022, Performance / Installation, Foto: Nazl? Erdemirel

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

14.09.2025 - 23.11.2025 Remembering Nature - Werke von den Dingen der Natur
Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)
Pressemitteilung
Die neue, thematisch ausgerichtete und viele Sinne ansprechende Themenausstellung bietet einen spannenden Mix aus Skulpturen, Objekten, dokumentarfotografischer Installation, Filmen und Hörkino.

Zu sehen und zu hören sind zahlreiche Werke der aus Regensburg stammenden Pflanzen-Künstlerin Pauline Adler, der Dokumentarfotografin Jana Bauch, der Bildhauerin Waltraud Späth, des Fotografen Florian Staudenmaier, des visionären herman de vries, des Filmemachers Kristof Georgen sowie des Klangkünstlers und Komponisten Frank Wendeberg mit Ursula Wendeberg und Karlheinz Grosshauser.

Der Ausstellungstitel "remembering nature" bringt in vielerlei Hinsicht auf den Punkt, was die ausgewählten Kunstwerke eint und auszeichnet. Gegraben, gehört, gesammelt, sortiert, in Händen gehalten, betrachtet, bearbeitet, verändert, geordnet, ineinandergefügt und in andere Formen, Beziehungen und Strukturen gebracht – kurzum: hergestellt aus den Werken, Dingen und Tönen der Natur, zeigen die ausgewählten Kunstwerke Natur, machen diese in neuen Kompositionen hörbar oder in gefilmten Erzählungen sichtbar.

Mit jeweils rund zwanzig Arbeiten werden die Friedrichshafener Bildhauerin Waltraud Späth und die Regensburger Pflanzenkünstlerin Pauline Adler die größten Werkgruppen präsentieren. Ihr Material: Flugsamen, Klette, Rinde, Mooreiche, Holz, Stahl oder Beton.

Zu Gast sein werden auch das Erden-Kunstprojekt „earth : oberschwaben“ des niederländischen Konzeptkünstlers herman de vries sein, das der Bad Saulgauer Unternehmer Hans-Jörg Reisch vor acht Jahren initiiert hatte, sowie das 3-Kanal Video „Die Protagonisten“ von Kristof Georgen über jene Menschen in Oberschwaben, die die Erden für das Projekt ausgegraben haben.
Mit der Realität konfrontierende Wirkung wird die Arbeit „Search and Rescue“ entfalten, die die 2022 von der Stiftung Wüstenrot mit dem Dokumentarfotografie Förderpreis ausgezeichnete Künstlerin Jana Bauch präsentierte wird. Sie beschäftigt sich intensiv und an der Grenze von Kunst und Engagement mit der Arbeit von Sea-Watch für Menschen auf der Flucht im Mittelmeer.
Erstmals im musealen Raum wird das Hörprojekt „Im Vielklang mit der Natur“ von Frank und Ursula Wendeberg zu sehen sein, das Soundscapes aller 16 Nationalparks in Deutschland zu neuen Kompositionen verarbeitete.
Galerie-Leiterin Alexandra Karabelas: „Im Kontext von Zeit regen die ab 16. September knapp 80 ausgestellten und hörbaren Werke nicht nur die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst an. Vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über den Klimawandel und das Verhältnis des Menschen zur Schöpfung thematisieren die gezeigten künstlerischen Positionen Nachhaltigkeit und Menschlichkeit und ermutigen, die Natur, das Leben und den Kosmos mit neuen Augen und Ohren zu sehen und zu hören“.

Die Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm werden gefördert durch die Baden-Württemberg-Stiftung – Wir stiften Zukunft und die Fa. Reisch.
Des Weiteren wird dieses Vorhaben finanziert mit Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des ELER und mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Kunstverein Bad Saulgau e.V.

Das Programm im September, Oktober und November
Ausstellungseröffnung
So / 14.9.25 / 17 Uhr

Mit Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller
und Galerieleiterin Alexandra Karabelas
im kurzweiligen Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern.

Im Vielklang mit der Natur
Percussion-Konzert von
Frank Wendeberg & Helmut C. Kaiser

In Kooperation mit tonkunst (14.9. – 11.10.2025)
So, 21.09.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm.
Freier Eintritt

Fr, 26. September 2025, 15 Uhr
Kostenlose Einführung in die Ausstellung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Kindergärtnerinnen und Kindergärtner
Die Ausstellung „remembering nature“ ist für Kindergartenkinder, Grundschülerinnen und Grundschüler sowie alle weiterführenden Klassen aller Schulen in Bad Saulgau und im Landkreis bestens geeignet. Während der gesamten Ausstellungsdauer bieten wir altersgerechte, dialogorientierte kostenlose Ausstellungsführungen an. Gerne stellen wir Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern sowie Lehrerinnen und Lehrern exklusiv die Ausstellung „remembering nature“ in Vorbereitung eines solchen kreativen Gruppen- oder Klassenbesuchs vor.

So, 28.9.2025, 14.30 Uhr
Mensch, Natur! Kunstwelten im Klimawandel
Ein spannender Streifzug durch die Kunstgeschichte mit Reinhard Strüber, M.A. Der erfahrene Kunstvermittler stellt in einem kurzweiligen Vortrag Bildwelten aus früheren Epochen vor, die den aktuellen Diskurs über den Klimawandel anregen. Das gemeinsame
Gespräch kommt beim aufregenden Gang durch die Ausstellung in Fahrt. 7 € zzgl. Eintritt.

So, 5.10.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm.
Freier Eintritt

So, 12.10., 16.11., 14.15 Uhr
Für Groß und! Klein: Familienrallye
Kombination aus Kurzführung und Workshop für Eltern und Kinder
60 min, 4 € / 2 € erm. zzgl. Eintritt

So, 12.10.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

Mo, 13.10., 15 Uhr
Känguru-Führung: Entspannter Kunstgenuss für Väter und Mütter
mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Mit dem Baby in die „Fähre“? Ja klar! Ab sofort gibt es in jeder Ausstellung ein besonders Angebot für Eltern mit Babys. Während sie Ihr Kind auf dem Arm halten, im Tuch tragen oder vorsichtig im Wagen mitschieben, genießen Sie eine entspannte Ausstellungsführung. Im Mittelpunkt steht das, was Sie sehen und erleben, kurzweilig gefüttert mit Hintergrundwissen zu den Künstlerinnen und Künstlern und ihren Werken – Austausch mit anderen interessierten Eltern inbegriffen. Kurze Auszeiten gewährt der Lichthof, wo gerne die Decke ausgebreitet werden darf.
75 min, 4 € zzgl. Eintritt

Mi, 15.10.2025, 14.00 Uhr
Kunstgespräch für Seniorinnen und Senioren
mit Waltraud Späth
Erfahren Sie im anregendes Kunstgespräch bei Kaffee und Gebäck mehr über die Arbeit der Bildhauerin Waltraud Späth im Kontext der Ausstellung.
90 min, 8 € zzgl. Eintritt

So, 19.10.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

So, 26.10.2025, 11 Uhr
Sein und Zeit – Philosophieren mit Kunstwerken
mit Catharina Wittig
Nach einer inspirierenden Führung mit der Philosophin und Kunsthistorikerin
tauchen wir lesend und nachdenkend ein in „Das Prinzip Verantwortung“ bei Hans Jonas.
90 min, 7 € zzgl. Eintritt

So, 26.10.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

Mi, 29.10.2025, 14.00 Uhr
Kunstgespräch für Seniorinnen und Senioren und junge Leute
mit Florian Staudenmaier
Erfahren Sie im anregendes Generationengespräch bei Kaffee und Gebäck
mehr über die Arbeit des jungen Künstlers im Kontext der Ausstellung.
90 min, 8 € zzgl. Eintritt

So, 2.11.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm.
Freier Eintritt

Sa, 8.11.2025, 19 Uhr
LITERARISCHE LESUNG
Martin Oswald: Kafka hat am Sonntag geschlossen
Es heißt, er sei ein Flaneur durch Zeit und Raum mit mikroskopischem Blick
auf die Tiefenschichten unserer Lebensformen.
Ein Abend prallgefüllt mit literarischen Miniaturen voller Poesie,
die sich zu einem Stimmungsbild der Gegenwart verdichten.
VVK 11 € / 7 €, AK 13 € / 8 €

So, 9.11.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

So, 16.11.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

So, 23.11.2025, 15 Uhr
Öffentliche Ausstellungsführung
60 min, Kosten: 4 € / 3 € erm. zzgl. Eintritt

So, 23.11., 16 Uhr
Finissage: Mit Jana Bauch und weiteren Gästen.
Kostenlos.
Lassen Sie sich überraschen!
Nähere Informationen folgen bald!

Nähere Informationen unter bad-saulgau-erleben.de und bad-saulgau.de
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Öffnungszeiten
Di – So sowie an Feiertagen, jeweils 14-17 Uhr
Eintritt 5 €, 4 € erm.
Freier Eintritt für Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende sowie Inhaberinnen und Inhaber der FÄHRE-Jahreskarte, des Bibliotheksausweises, des Kunstvereins Bad Saulgau e.v. und der AuszeitCard,

Freier Eintritt am 1. Sonntag im Monat.


Städtische Galerie Fähre (Bad Saulgau)

23.08.2025 - 16.11.2025 SO VIEL SILBER IM GRAU. Kunst aus der DDR. Malerei, Zeichnung, Grak und Plastik aus den Beständen d
Kunstsammlung Jena (Jena)
Pressemitteilung
Die Sammlung von Kunst der DDR ist mit rund dreißig Prozent ein wesentlicher Teil der Kunstsammlung Jena und wird in Auszügen mit dem Ziel vorgestellt, diesen Bestand neu zu erfassen.
Viele der ausgestellten Arbeiten werden erstmals präsentiert und zeugen von einem Kunstraum, der durch die Fülle der Handschriften und die Aktualität der Bildsprachen überrascht und neu entdeckt werden will. Wir hoffen sehr, dass unsere Ausstellung zum Verständnis der künstlerischen Leistungen jener Jahre beiträgt und diese würdigt.
Ausgestellt sind Werke von 134 Künstlerinnen und Künstlern.

Kunstsammlung Jena (Jena)

22.08.2025 - 11.01.2026 Wolken. Erleben und Verstehen
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Wolken gehören zu den faszinierendsten und zugleich allgegenwärtigen Phänomenen unserer Atmosphäre. Wolken erscheinen in den unterschiedlichsten Formen. Sie können Dürren beenden, aber auch Überschwemmungen und Verwüstung bringen. Sie beeinflussen unser Wetter, unser tägliches Leben und spielen eine entscheidende Rolle im komplexen Klimasystem. Nie war es wichtiger als heute, Wolken zu verstehen.

Die Ausstellung lädt zu einer erlebnisreichen Reise durch die Welt der Wolken ein. Mit atemberaubender, multimedialer Visualisierung spektakulärer Wetterereignisse, aktuellen wissenschaftlichen Informationen, 3D-Wolkenmodellen und Exponaten aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseum macht die Ausstellung das greifbar, was über unseren Köpfen am Himmel passiert. Durch ein Experiment können die Besuchenden vor Ort das Phänomen der Wolkenbildung live erleben. Die Ausstellung hilft, die verschiedenen Wolkengattungen zu unterscheiden, vermittelt anschaulich wissenschaftliche Hintergründe und bietet Einblicke in die aktuelle Wolken-Forschung.

Die Ausstellung »Wolken« ermöglicht es den Besuchenden, selbst zu »Wolkenforschenden« zu werden und die dynamischen Prozesse, die unseren Planeten beeinflussen, besser zu verstehen.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

26.07.2025 - 08.02.2026 Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Wie kann man den zahlreichen Krisen unserer Zeit als Gesellschaft begegnen? Und welche aktive Rolle kann die Kunst dabei spielen? Wie muss sich unsere Gesellschaft auf systemischer Ebene verändern, damit die Erde auf längere Sicht bewohnbar bleibt?

Die Ausstellung »Fellow Travellers. Kunst als Werkzeug, die Welt zu verändern« fungiert als Katalysator für diese Fragen: Als Ort des Möglichen bietet sie eine Plattform für künstlerische Projekte, die beispielhaft den Nutzen der Kunst für die Gesellschaft demonstrieren.

Im Juli 2025 eröffnet im Rahmen von »Fellow Travellers« das neue Ausstellungskapitel »Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz«. Dieses entwickelte sich in Indien und Sri Lanka auf Basis der ZKM-Reiseausstellung »Critical Zones. In Search of a Common Ground« (2022–24). Auf ihrer Reise brachte diese Ausstellung verschiedenste Orte, lokale Gemeinschaften und Ideen aus unterschiedlichen Kontexten zusammen. Künstler:innen, die durch lokale Netzwerke an dem Ausstellungsprojekt mitwirkten, wurden nun eingeladen, im Rahmen von »Assembling Grounds« auf die Fragestellungen von »Fellow Travellers« einzugehen.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

06.07.2025 - 11.01.2026 Mittsommer! Stimmungslandschaften des Nordens 1880–1920
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
In Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland wird der Mittsommer mit großen ausgelassenen Festen began­gen. Das klare Licht an den langen Tagen um die Som­mersonnenwende und die sogenannten Weißen Nächte tauchen die Landschaften in eine ganz einzigartige Stim­mung. Im Zeitraum zwischen 1880 und 1920, in dem die moderne skandinavische und finnische Kunst eine Hochphase erlebte, entwickelten Künstler*innen eine neue Bildsprache, die den Eigentümlichkeiten und Ge­fühlslagen ihrer Herkunftsländer Ausdruck verlieh. Rea­lismus, Naturalismus, Impressionismus und Symbolis­mus hießen die neuen Strömungen. Die Freilichtmalerei förderte eine an der Wirklichkeit orientierte, dennoch subjektive Wahrnehmung der eigenen Zeit.

Die Ausstellung bietet einen breiten Überblick über die künstlerischen Entwicklungen in den Ländern des Nor­dens und präsentiert Werke der bedeutendsten Maler*in­nen wie Anna Ancher, Peder Severin Krøyer, Bruno Lil­jefors, Akseli Gallen-Kallela, Helene Schjerfbeck und Christian Skredsvig. Die Schau ist zudem außergewöhn­lich, weil die rund 70 Gemälde vornehmlich aus einer hochkarätigen norddeutschen Kunstsammlung stammen, zu der das MKdW exklusiven Zugang hat. Viele der Wer­ke werden erstmals öffentlich gezeigt.

Abb.:Akseli Gallen-Kallela, Sonnenuntergang über dem Ruovesi-See, 1915-16, Collection Broere Charitable Foundation

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

27.06.2025 - 11.01.2026 Jan Peter Thorbecke. Bilder der verlorenen Zeit II.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Ausgangspunkt der Arbeiten von Jan Peter Thorbecke (*1942, lebt in Konstanz) sind historische Familien- und Pressefotografien »aus der Heimat«, die vor dem Hintergrund der »bleiernen« Zeit von 1933 bis 1945 viel- und mehrdeutig sind. Was ist zu sehen? Was nicht? Mit künstlerischen Mitteln reagiert der Künstler Thorbecke frei assoziierend auf die Spannungen und Irritationen, die von seinen geschauten Vorlagen ausgehen.

Kunstmuseum Singen (Singen)

26.06.2025 - 01.02.2026 Eva-Maria Lopez: Phyto-Travellers Ein Projekt im Rahmen von »Fellow Travellers«
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Als Christoph Kolumbus 1492 von seiner Reise in die „Neue Welt“ zurückkehrte, brachte er zahlreiche Pflanzen mit nach Europa – darunter Mais, Tomaten und Kartoffeln. Pflanzen, die seit dieser Zeit aus anderen Regionen der Welt bei uns eingeführt wurden, bezeichnet man als Neophyten – „neue Pflanzen“.

Zunächst handelte es sich vor allem um Nutzpflanzen, die im Zuge der Kolonialisierung gezielt verbreitet wurden, um sie weltweit gewinnbringend anzubauen. Später kamen Zierpflanzen hinzu, die von Forschern und sogenannten Pflanzenjäger:innen gesammelt und importiert wurden, meist auf Grund ihrer Schönheit oder Exotik. In unseren Gärten erzählen Beispiele wie Rhododendron, Kirschlorbeer oder Bambus nicht nur von globaler Pflanzenmigration, sondern spiegeln auch modische Strömungen und Ideale unterschiedlicher Epochen der Gartengestaltung wider. Und sie erzählen mitunter von den ökologischen Problemen, die Neophyten im Zeitalter des Klimawandels und globalisierten Warenverkehrs mit sich bringen. Man nennt sie dann invasive Arten.

Mit der Reise über die Kontinente haben viele Pflanzen auch ihre Namen verloren – sie wurden durch ihre sogenannten Entdecker:innen im Westen neu benannt. Phyto-Travellers, das für ZKM | Kubus Subraum neu konzipierte Projekt der in Paris und Karlsruhe lebenden Künstlerin Eva-Maria Lopez, stellt diesen Aspekt der kulturellen Aneignung und Domestizierung von Pflanzen aus anderen Weltregionen und Kulturkreisen in den Mittelpunkt. Lopez‘ Installation besteht aus jenen zugereisten und neu benannten Zierpflanzen, die inzwischen so tief in unseren Gärten verwurzelt sind, dass sie meist als einheimisch wahrgenommen werden und das vertraute Landschaftsbild wie selbstverständlich mitprägen. Die Künstlerin reproduziert mit ihrer Arbeit im Maßstab 2:3 die Grundform der „Niña“ – eines der beiden Schiffe aus Kolumbus‘ Flotte, die die ersten „neuen Pflanzen“ nach Europa mitbrachten. Aufgesockelt auf Transportpaletten entsteht so ein Innenraumgarten aus Neophyten, der das botanische Erbe einer globalisierten Pflanzenwelt aufruft. Zugleich ist Phyto-Travellers ein lebendiges Archiv, dass die enge Verwobenheit von Natur- und Kulturgeschichte mit leichter und klarer Geste zur Darstellung bringt.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

07.06.2025 - 08.02.2026 Johan Grimonprez. All Memory Is Theft
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit »All Memory Is Theft« zeigt das ZKM eine umfassende Retrospektive des belgischen Film- und Medienkünstlers Johan Grimonprez (*1962), dessen Werk sich an der Grenze zwischen Theorie und Praxis, Kunst und Kino, Dokumentation und Fiktion bewegt.

„Wem gehört unsere Fantasie in einer Welt, in der die Existenz ins Wanken gerät, und die Wahrheit als schiffbrüchige Geflüchtete umherirrt? Sind es die Geschichtenerzähler:innen, die die Widersprüche in Schach halten können, indem sie zwischen die uns gegebenen Sprachen schlüpfen und zu Zeitreisenden der Imagination werden?“ (Johan Grimonprez)

Basierend auf einer Archäologie der heutigen Medienlandschaft kombiniert Grimonprez Fragmente aus Filmen, Fernsehnachrichten, Werbung, Kino- und Amateurfilmen sowie dem Internet und webt daraus neue Narrative, die unsere Wahrnehmung der Realität auf die Probe stellen. Grimonprez‘ Werke, die in den bedeutendsten Museen weltweit präsentiert und auf Festivals vielfach ausgezeichnet wurden, führen uns vor Augen, inwieweit sich die Art der Darstellung von Aktualität und Imagination, von CNN und Hollywood heute verschränkt haben. Sie betonen damit die Komplexität unserer durch Medien geprägten Gegenwart, die in Zeiten von Populismus und im Internet grassierenden Verschwörungstheorien mehr denn je anfällig für Manipulationen ist.

In der Ausstellung werden Johan Grimonprez‘ Werke aus den letzten 30 Jahren in einem vielschichtigen Parcours präsentiert, bei dem Bewegtbilder, Archivmaterialien und Zitate intertextuell miteinander verwoben sind. Die Ausstellung umfasst Filminstallationen, Lang- und Kurzfilme, Vlogs, Storyboards und Zeichnungen des Künstlers und spannt so einen Bogen von seinen frühen Arbeiten wie »Kobarweng or Where is your Helicopter« (1992) und seiner Mehrkanal-Installation “It will be alright if you come again (…)” (1994) über seinen documenta X Beitrag »dial H-I-S-T-O-R-Y« aus dem Jahr 1997 bis zu seinem neuesten, vom ZKM für die Ausstellung koproduzierten Film »Soundtrack to a Coup d‘Etat« (2024), der in diesem Jahr für die Oscars® als Bester Dokumentarfilm nominiert wurde – eine rasante Montage aus Archivmaterial, die von der Unabhängigkeit des Kongo von der belgischen Kolonialherrschaft im Jahr 1960 und der Ermordung des ersten frei gewählten Premierministers Patrice Lumumba handelt und dabei die Verbindungen zwischen Jazzmusik, Geopolitik und kolonialer Machtdynamik während des Kalten Krieges nachzeichnet.

Unter Bezugnahme auf Paul Virilio sagte Johan Grimonprez einmal, dass jede Technologie auch ihren eigenen Unfall hervorbringt: „Mit dem Schiff hat man den Schiffbruch erfunden, mit dem Fliegen den Flugzeugabsturz“, so der französische Philosoph und Medientheoretiker. Man könnte hinzufügen, dass mit der Erfindung der virtuellen Realität und der KI die Wirklichkeit verunfallt ist. Grimonprez' Arbeiten weisen also nicht nur darauf hin, dass die Medien heute nicht mehr die Realität einholen müssen, sondern dass es vielmehr die Realität ist, die heute die Medien einholen muss.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

06.06.2025 - 12.04.2026 Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus
Zeppelin Museum Friedrichshafen (Friedrichshafen)
Pressemitteilung
Erweitert durch zeitgenössische künstlerische Positionen von Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa

Wie transportieren Bilder Macht? Wie tragen sie zur Konstruktion von Geschichte bei? Wie werden sie manipuliert? Wann werden sie zu Propaganda?

Anlässlich des 125. Jubiläums des ersten Aufstiegs eines Zeppelin-Luftschiffs eröffnet das Zeppelin Museum eine außergewöhnliche Ausstellung: Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus. Vom 6. Juni 2025 bis zum 12. April 2026 beleuchtet sie erstmals die Bedeutung des Zeppelins als visuelles und symbolisches Motiv in der Fotografie. Sie untersucht dabei, wie Bilder vom Zeppelin in verschiedenen politischen Kontexten zur nationalen Selbstrepräsentation und Machtausübung eingesetzt wurden und fragt in einer Zeit, in der Bilder allgegenwärtig sind, nach der Macht der Bilder, ihrer Manipulation und ihrem Wahrheitsgehalt. Internationale zeitgenössische Künstler*innen wie Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa erweitern die Ausstellung mit neuen Werken, die speziell hierfür entwickelt wurden und einen queer-feministischen und nicht-westlichen Blick auf das Thema werfen. Die Ausstellung wird unter anderem von der Baden-Württemberg Stiftung und der ZF Kunststiftung gefördert.

Zwischen 1900 und 1940 wurde der Zeppelin zum Staatssymbol für die Eroberung des Himmels, für militärische Dominanz, technische Überlegenheit und globale Vernetzung. Selbst in unterschiedlichen Regimen wie dem Kaiserreich, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur war das Bild des Luftschiffs ein mächtiges Werkzeug der politischen Propaganda, das die politische Agenda der jeweiligen Regierungen unterstützte und die Bevölkerung von den Visionen einer aufstrebenden, machtfokussierten Nation überzeugte.

Die Ausstellung stellt historische Fotografien, die überwiegend aus dem Archiv des Zeppelin Museums stammen, in den Mittelpunkt und untersucht, wie der Zeppelin in verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts als Bildmotiv eingesetzt wurde, um Ideologien zu transportieren und die öffentliche Wahrnehmung zu steuern. So wird unter anderem besonders beleuchtet, wie der Zeppelin gleichzeitig technische Überlegenheit und die Vision einer global vernetzten Zukunft symbolisierte, die von militärischer Macht begleitet war.

Ergänzt wird die Ausstellung durch eigens konzipierte Werke der international tätigen, zeitgenössischen Künstler*innen Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa. Diese Werke entstehen im engen Dialog mit der einzigartigen Fotosammlung des Zeppelin Museums und stellen sie in neue Deutungsbezüge. Aus einer nicht-westlichen, queer-feministischen Perspektive regen die künstlerischen Arbeiten dazu an, die Bedeutung und Instrumentalisierung von Bildern differenziert zu hinterfragen und sowohl ein kritisches Verständnis zu Bildproduktion als auch zu tradierten Bildregimen zu entwickeln. Im Dialog mit den historischen Exponaten dekonstruieren sie visuelle Herrschaftsstrategien, hinterfragen die Bedeutung nationaler Symbole und öffnen das Bildarchiv für marginalisierte Stimmen.

Die Ausstellung bietet so nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichte der Zeppelinfotografie, sondern fordert auch zu einer Reflexion über die heutige Bildkultur und die Macht von visuellen Medien heraus. Sie zeigt, wie Bilder seit jeher als Instrument der Machtausübung genutzt werden – und wie sie auch heute noch unsere Wahrnehmung und Interpretation der Welt beeinflussen. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, kritisch über die Bedeutung von Archiven für die Konstruktion von Geschichte nachzudenken.

Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus ist eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte einer der faszinierendsten Erfindungen der modernen Welt und ihres Symbolgehalts aus einer neuen Perspektive zu erleben. Das Zeppelin Museum lädt Besucher*innen ein, sich mit der historischen Bedeutung des Zeppelins und mit der Macht von Bildern in der Gegenwart auseinanderzusetzen.

Künstler*innen: Aziza Kadyri, Christelle Oyiri, Ebb.global & Neïl Beloufa
Fotograf*innen: Lotte Eckener, Emil Otto Hoppé, Alfred Eisenstaedt, Martin Munkacsi, Wolff und Tritschler, Angelika von Braun
Kurator*innen: Claudia Emmert (Direktorin), Barbara Waibel (Leiterin Abteilung Archiv), Christine Buecher (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Archiv), Mara-Johanna Kölmel (Leiterin Abteilung Kunst) und Mark Niehoff (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Abteilung Kunst)
Projektleitung: Stephanie Milling (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Kunst)
Förderung und Medienpartnerschaft: Baden-Württemberg Stiftung, Freundeskreis zur Förderung des Zeppelin Museums, Kunststiftung Zeppelin Museum Friedrichshafen e.V, ZF Kunststiftung, SWR Kultur

Zeppelin Museum Friedrichshafen (Friedrichshafen)

23.05.2025 - 23.05.2026 Update! Die Sammlung neu sichten – Szenenwechsel 3
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung


Wie können wir aus Gestern und Heute ein Morgen machen? Mit der neuen Sammlungspräsentation „Update! Die Sammlung neu sichten“ lädt die SGK dazu ein, bekannte Werke in neuem Licht zu betrachten. Im Fokus steht nicht das Entstehungsjahr der rund 200 ausgestellten Arbeiten von 70 Künstler*innen, sondern ihre heutige Relevanz.

Die Sammlung, die über 20.000 Werke umfasst, verbindet Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst aus 120 Jahren. Medien- und epochenübergreifende Themenräume beleuchten aktuelle Fragen wie Identität, Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Miteinander.Ein lebendiger „Szenenwechsel“ sorgt für kontinuierliche Erneuerung: Alle sechs Monate werden Werke ausgetauscht, und neue Dialoge zwischen Kunst und Publikum entstehen. Besucher*innen sind eingeladen, ihre eigene Perspektive einzubringen und Kunst immer wieder neu zu entdecken.

Foto: Elsa & Johanna, Vertigo, 2021, aus der Serie The Timeless Story of Moormerland, 2021, Courtesy Galerie La Forest Divonne

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

18.05.2025 - 11.01.2026 »MAN SOLL KEIN WORPSWEDE AUS DER GEGEND MACHEN«. Die Künstler der klassischen Moderne auf der Höri.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
In den 1930er- und 40er-Jahren suchten zahlreiche Maler, Zeichner und Bildhauer in der Abgeschiedenheit der Halbinsel Höri Zuflucht vor politischem Druck und Krieg. Eine Künstlerkolonie aber bildeten sie nicht. »Man soll ja kein Worpswede aus der Gegend machen…«, schrieb Ferdinand Macketanz. Tatsächlich einte die Künstler, deren Namen sich wie ein Who is Who der klassischen Moderne liest, weder Stil noch Herkunft – und doch verhalfen sie nach 1945 der Moderne zum Durchbruch, bewirkten den Aufschwung des westlichen Bodenseeraums zur Kunstregion und prägen mit ihren Landschaftsbildern bis heute »das Bild« vom Hegau und westlichen Bodensee.

Was die Künstler in der »inneren Emigration« eint und trennt: das zeigt die Ausstellung mit rund 60 Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen – darunter viele Neuzugänge.

Zu sehen sind Werke von Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Ilse Schmitz, Hans Kindermann, Helmuth Macke, Ferdinand Macketanz, Jean Paul, Rudolf Stuckert, Rose Marie Schnorrenberg - ergänzt um die Sonderschau »Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Die Kunst des Einfachen.«. Werke befreundeter Künstler, die am Bodensee auf Zeit Zuflucht fanden, wie Julius Bissier, Ludwig Gabriel Schrieber, Franz Lenk, William Straube u.a. mehr, kommen hinzu. Büsten und Portraits ihrer Sammler und Unterstützer runden die Ausstellung ab.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 11.01.2026 WALTER HERZGER UND GERTRAUD HERZGER-VON HARLESSEM. Die Kunst der Einfachen.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Das Ehepaar Walter Herzger (1901-1985) und Gertraud Herzger-von Harlessem (1908-1989) zählt zum inneren Kreis der »Höri-Künstler«, die seit den 1940er-Jahren auf der Bodenseehalbinsel Höri lebten und auch nach dem Krieg dort blieben. Während Walter Herzger ein umfangreiches Oeuvre hinterließ, ausstellte und eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe innehatte, ist das schmale Werk von Gertraud Herzger-von Harlessem, die öffentlich unsichtbar blieb, wenig bekannt. Beider Leben und Werk sind eng mit den politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, aber auch mit Kunstzentren wie Berlin, Halle, Dresden oder Karlsruhe verbunden. Ihre Kunst ist zugleich eine Feier einfacher Themen, ausbalancierter Formen und der Beobachtung kleiner, alltäglicher Ereignisse.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen zeigt rund 70 Arbeiten – Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Handzeichnungen und Druckgrafiken aus den 1930er- bis in die 1970/80er-Jahre –, bereichert durch eine großzügige Schenkung von Sabine Verdet-Herzger, der Tochter des Künstlerpaares.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 11.01.2026 VÉRONIQUE VERDET. Massen. Grenzen. Territorien.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Véronique Verdet (*1967 in Cannes) arbeitet als freie Künstlerin in Saarbrücken. Verdet ist mit Zeichnungen und Installationen hervorgetreten, die sie selbst als eine fiktive gesellschaftliche Kartografie beschreibt. In ihren Arbeiten thematisiert die Deutsch-Französin auf einfühlsame Weise kollektive Wanderungsbewegungen, Ambivalenzen, das Verhältnis von Menge und Individuum, Räume und Orte, Grenzen und Abgrenzungen, Zugehörigkeit und Isolation.

Eigens für den Projektraum des Kunstmuseums Singen, inmitten in der Ausstellung ihrer Großeltern »Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Die Kunst des Einfachen. « hat Véronique Verdet eine neue filigrane, dabei großformatige Cluster-Zeichnung aus ihrer Serie »Fouloscopie« realisiert, die sie mit weiteren Zeichnungen und Miniaturfiguren in Kästen kombiniert.

Kunstmuseum Singen (Singen)

18.05.2025 - 01.03.2026 Überfluss - Klingendes Papier von Clemens Schneider
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Der Stuttgarter Künstler Clemens Schneider beschäftigt sich in seiner Kunst mit unserer Wegwerfgesellschaft. Mithilfe eines eigens entwickelten Verfahrens und mit selbst gebauten Geräten aus Recyclingmaterial, stellt der Künstler Papier aus alten Jeans und T-Shirts her.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

11.04.2025 - 11.01.2026 Katharina Grosse. The Sprayed Dear. Im Kunstgebäude
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Staatsgalerie Stuttgart lädt Sie herzlich zur Großen Landesausstellung 2025 ein, die erstmals das außergewöhnliche dreidimensionale Werk von Katharina Grosse in den Fokus rückt. Die 1961 in Freiburg im Breisgau geborene Künstlerin ist international für ihre einzigartigen, raumgreifenden Bilder bekannt. Die Ausstellung bietet den ersten umfassenden Überblick über ihr bisher unbekanntes plastisches und skulpturales Schaffen und beleuchtet damit auch die Anfänge der international renommierten Malerin – von den 1980er Jahren bis heute.

Grosse überschreitet die Grenzen der Zweidimensionalität und bemalt nicht nur traditionelle Leinwände, sondern ganze Räume, Fassaden und Landschaften. Ihr experimenteller Ansatz schafft immersive Erfahrungen. Höhepunkt der Ausstellung ist eine eigens für den 26 m hohen Kuppelsaal des Kunstgebäudes geschaffene, ortsbezogene Installation, die für jeden Menschen Grosses Kunst sinnlich erfahrbar macht.

Seit über fast drei Jahrzehnten verwendet Grosse die Sprühtechnik, um ihre leuchtenden, lebendigen Bilder über Leinwände, Innen- und Außenräume sowie verschiedene Objekte wie Steine, Holz und Möbeln hinwegzumalen. Skulpturale Formen aus Aluminium, Bronze und Styropor werden durch die Integration von Farben und natürlichen Materialien wie Holz zu lebendigen, dynamischen Kompositionen. Die Ausstellung im Kunstgebäude am Schlossplatz – im Herzen der Landeshauptstadt – zeigt erstmals frühe Werke aus den 1980er Jahren bis hin zu neuesten Leinwandarbeiten, Skulpturen und In situ Arbeiten. Die in Stuttgart präsentierten Werke bieten damit einen umfassenden Überblick über Grosses vielfältiges Œuvre und zeigen die unerschöpfliche Bandbreite der Malerei auf verschiedenen Materialien, mit denen sie das Möglichkeitsfeld der Gattung neu definiert!

Eine Kooperation der Staatsgalerie Stuttgart mit dem Studio Katharina Grosse.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

05.04.2025 - 21.05.2028 The Story That Never Ends. Die Sammlung des ZKM
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit der Ausstellung »The Story That Never Ends. Die Sammlung des ZKM« gibt das ZKM | Karlsruhe einen umfassenden Einblick in die eigene Sammlung, die mit ca. 12.000 Werken zu den größten und bedeutendsten Medienkunstsammlungen der Welt gehört. Die Ausstellung erzählt nicht nur von den miteinander verwobenen Geschichten von Kunst und Technologie, sondern auch von den Herausforderungen, die die schnelllebigen technologischen Medien für Museen weltweit mit sich bringen.
 
Die Geschichte der Medienkunst von den 1950er-Jahren bis heute
Elektrifizierung und Digitalisierung haben die Welt verändert. Dieser Wandel erfasste nicht nur unseren Alltag, sondern wirkte sich auch auf das künstlerische Schaffen aus. 
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nutzen Künstler:innen diese sich rasant weiterentwickelnden Technologien und erweitern so kontinuierlich die Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst: Das Spektrum reicht von Video-, Licht- und Klangkunstwerken, über motorbetriebene kinetische Objekte, bis hin zu computerbasierten interaktiven Installationen oder Werken, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erzeugt wurden. 
Mit etwa 100 Arbeiten zeichnet »The Story That Never Ends« diese Entwicklungslinien der apparativen Künste und ihre Öffnung zu den Kategorien Raum, Zeit und Bewegung sowie Interaktion und Partizipation nach – von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Eine Auswahl bedeutender Schlüsselwerke, die wichtige Momente und Meilensteine der Medienkunst repräsentieren, stellen die Vielfalt und den Einfluss dieser technologischen Entwicklungen dar. Marie-Jo Lafontaines monumentale Videoskulptur »Les larmes d’acier« (1987), mit der sie auf ironische Weise die komplexen Begriffskonstellationen „Mann, Maschine, Macht und Sexualität“ paradigmatisch dekonstruiert sowie Bill Violas Video-Klanginstallation »Stations« (1994), die zentrale Aspekte seines künstlerischen Schaffens wie grundlegende Themen menschlichen Daseins vereint oder Jeffrey Shaws »Virtual Sculpture« (1981), die für frühe Experimente der Augmented Reality steht, bilden hier eine kleine Auswahl an Beispielen. 
Gleichzeitig macht die Ausstellung auch den sozial- und gesellschaftspolitischen Rahmen, in dem die Werke entstanden sind nachvollziehbar, um Rückschlüsse und Bezüge zu den drängenden Fragen unserer heutigen Zeit zu ermöglichen: Feministische Arbeiten früher (Medienkunst-)Pionierinnen, wie beispielsweise pezoldo (aka Friederike Pezold), Lynn Hershman Leeson, Kirsten Geisler oder Rebecca Horn, sind hier genauso zu nennen wie Arbeiten, die die Auswirkungen der Massenmedien wie Fernsehen (Nam June Paik, Wolf Vostell), die Verbindung zwischen Technologie und Militär, Grenzen und Überwachung oder Gewalt im digitalen Raum (Paul Garrin, Hanna Haaslahti, David Rokeby) oder natürliche Ökosysteme (Justine Emard, Claudia González Godoy) reflektieren. Immer wieder hinterfragen Künstler:innen die Möglichkeiten und Auswirkungen neuer Medien, denken und gestalten sie um, und bringen so neue soziale und kulturelle Narrative hervor, die den Diskurs über unser Verhältnis zu Technologie prägen. 
Wir betrachten Kunst, wie der Ausstellungstitel suggeriert, als eine Geschichte, die niemals enden wird, solange es Menschen gibt. Dass wir nicht wissen, welche Form sie in der Zukunft annehmen wird, hat sie mit der Technologie gemeinsam. Unser Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart beeinflusst, wie wir die Zukunft gestalten und das, was noch kommen wird, wertschätzen.

Die Medienkunstrestaurierung
„Die Geschichte, die niemals endet“ spielt nicht nur auf die künstlerische Entwicklung, sondern auch auf die Herausforderungen an, mit denen Museen konfrontiert sind, die Medienkunstwerke sammeln: Technische Geräte sind nicht für die Ewigkeit gemacht, Datenträger zerfallen, Softwarestandards sind rasch überholt und Medienformate sind nach wenigen Jahren nicht mehr lesbar. Das bedeutet, dass Werke kontinuierlich von Restaurator:innen überwacht und technisch aktualisiert werden müssen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Kunst und unser kulturelles Gedächtnis? Welche Fähigkeiten müssen wir entwickeln, um nicht nur eine Zukunft zu haben, sondern auch eine Vergangenheit?
Das ZKM verfügt über eine international anerkannte Expertise in der Konservierung und Restaurierung von Medienkunst. Da diese konservatorischen und restauratorischen Arbeiten jedoch vornehmlich im Verborgenen geschehen, geht »The Story That Never Ends« einen radikalen Schritt: Die Entscheidung, welche Schlüsselwerke aus der Sammlung in der Ausstellung gezeigt werden, wurde den Restaurator:innen des ZKM anvertraut. Sie bringen so verborgene Schätze ans Licht, die aufgrund von aufwändigen Erhaltungsmaßnahmen zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich sichtbar waren. Da die Werke selbst nicht unbedingt die Komplexität ihrer Technik und die Herausforderungen ihrer Erhaltung offenbaren, bietet die Ausstellung zusätzlich eine Einführung in die Technikgeschichte und in die Konservierungsstrategien für diese Art von Werken.

Der Blick von der Vergangenheit in die Zukunft
»The Story That Never Ends« erzählt somit anhand der einzigartigen Sammlung des ZKM nicht nur die faszinierende Geschichte der Medienkunst. Sie macht auch die Fragilität unserer elektrifizierten und digitalisierten Zivilisation deutlich. Die Ausstellung ermöglicht einen tiefgehenden Einblick in die Kunst- und Technikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts und zeigt, wie Geschichte den Blick auf die Gegenwart schärft und anregt, mögliche Zukünfte zu imaginieren.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

23.02.2025 - 11.01.2026 Über das Sichtbare hinaus – Jochen Hein und Miguel Rothschild
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Aus dem Artist-in-Residence-Programm des MKdW wurden zwei Künstler ausgewählt, die mit sehr unterschiedlichen Techniken arbeiten, aber eine große Begeisterung teilen: die intensive Auseinandersetzung mit der Natur.


Der deutsche, in Hamburg lebende Maler Jochen Hein (* 1960) sowie der argentinische, in Berlin tätige Installationskünstler Miguel Rothschild (* 1963) loten in ihren Werken das Verhältnis von Mensch und Natur neu aus. Die Landschaft wird zur bestimmenden Größe. Oftmals lässt sich nicht sagen, ob es eine Natur vor oder nach den Menschen ist – jegliche zivilisatorische Zeugnisse fehlen in ihr und erschweren damit, die reale Größe der Landschaft zu ermessen.


Die Künstler begeistern sich für alle Witterungsphänomene – Stürme überziehen das Land, Nebel steigen auf, Wolken regnen sich ab, Sonnenstrahlen dringen durch Laubwerk. Immer wieder werden neue atmosphärische Stimmungen in den oftmals monumentalen Bildformaten eingefangen. Gerade die schnellen Wetterwechsel, denen die Natur auf Föhr ausgesetzt ist, bilden einen Motivkreis. Oft scheint es, als würden die Bildräume über ihre realen Begrenzungen ausgreifen. Jochen Hein arbeitet zudem in Serien, um die tageszeitlichen Veränderungen zu visualisieren, die dem Land, dem Meer und dem Himmel immer wieder eine andere Ausdruckskraft verleihen. Demgegenüber bricht Rothschild die Bildoberflächen auf, durchlöchert sie sogar oder fügt ihnen Brandstellen hinzu. Die Betrachtenden werden gefordert, sich ihrer Beziehung zur Urkraft der Natur im Wissen um die sich dramatisch verändernden klimatischen Bedingungen zu stellen.

Abb.: Jochen Hein, Expecting Rain, 2024, © Courtesy of the artist

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

21.09.2024 - 08.02.2026 Fellow Travellers. Kunst als Werkzeug, die Welt zu verändern
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit »Fellow Travellers« öffnen wir im ZKM einen vielstimmigen und dynamischen Ausstellungsraum, in dem Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Communities und Bürger:innen zusammenarbeiten und voneinander lernen können. Gemeinsam wollen wir neue, konkrete Möglichkeiten finden, um unser planetares Zusammenleben zu gestalten.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

20.09.2024 - 22.08.2027 Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Schultze Projects

ab 20. September 2024
Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
PK 20. September, 11 Uhr

Alle zwei bis drei Jahre lädt das Museum Ludwig eine Künstlerin oder einen Künstler ein, die größte Wand im Haus – die Stirnwand im Treppenaufgang – neu zu gestalten. Der Name Schultze Projects bezieht sich auf Bernard Schultze und seine Frau Ursula (Schultze-Bluhm), deren künstlerische Teilnachlässe das Museum Ludwig verwaltet und zu deren Gedenken die Reihe 2017 initiiert wurde.

Für die vierte Ausgabe der Schultze Projects hat die Künstlerin Kresiah Mukwazhi (*1992 in Harare, Zimbabwe) eine neue Wandarbeit entwickelt. Mukwazhi verwendet häufig gebrauchte Kleidungsstücke oder Stoffe, die sie zusammennäht und bemalt, um mit ihnen die Gewalt von Männern gegen Frauen in ihrem Heimatland Zimbabwe zu thematisieren. Ihre Kunst ist für sie eine Form des Protests, der Selbstermächtigung und ein Ansatzpunkt, um Frauen zu stärken und zu unterstützen. Mukwazhi versteht ihre künstlerische Praxis als visuellen Aktivismus. In ihren Installationen, Videos, Performances, Skulpturen und Textilcollagen macht sie Erfahrungen von Frauen sichtbar, die in männlich dominierten Gesellschaften Sexualisierung, Diskriminierung und Marginalisierung ausgesetzt sind. Dabei steht der Körper als Austragungsort strukturellen Machtmissbrauchs im Fokus. In ihren Werken finden sich gebrauchte Accessoires, Perücken oder Kleidungsstücke wie Petticoats, die direkt oder indirekt mit dem weiblichen Körper und gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit assoziiert werden.

Im Gegensatz zu ihren bisher meist figurativen Bildern hat Mukwazhi für Köln eine auf den ersten Blick fast monochrome abstrakte Arbeit geschaffen. Erst bei genauerem Hinsehen wird das von ihr verwendete Material erkennbar: Träger und Verschlussbänder Tausender gebrauchter BHs. Mit einer Länge von über dreizehn Metern und einer Höhe von mehr als drei Metern ist dies ihre bisher größte Stoffarbeit. Durch das Material, das von Industrienationen als Alttextilien in afrikanische Länder exportiert wird, verweist Mukwazhi auf anhaltende koloniale Verhältnisse und fertigt zugleich ein monumentales Werk, das, so die Künstlerin, „die Kraft der weiblichen Kollektivität“ zum Ausdruck bringt und „den heiligen Charakter von Frauen zurückfordern will, die als königliche Wesen gesehen und gefeiert werden sollten“. Gleichzeitig fließen ihre eigenen Beobachtungen geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Ausbeutung im Nachtleben von Harare sowie Gespräche, die sie mit Sexarbeiterinnen geführt hat, mit ein. Darüber hinaus bezieht sich die Künstlerin mit ihrer neuen Arbeit auf afrikanische Kulturen, in denen Frauen für eine große Spiritualität stehen und eine heilige Verbindung zum Boden besitzen. Das Ablegen der Kleidung hat dabei besondere Bedeutung und verdeutlicht ihre Stärke und ihren unbeugsamen Widerstand gegen jede Form der Unterdrückung. Diese Sonderstellung und von manchen gefürchtete Kraft der weiblichen Emanzipation spiegelt sich auch in der Arbeit wieder. In den Worten der Künstlerin: „Diese Arbeit versucht, die Macht und die Würde der Frauen in unserer heutigen Gesellschaft zurückzugewinnen, der Ausgegrenzten, derjenigen, die gegen die unterdrückenden Kräfte des Patriarchats rebelliert haben und als problematisch abgestempelt wurden, weil sie sich entschieden haben, ihre Stimme zu erheben. Die Aktivistinnen, die Sexarbeiterinnen, die Künstlerinnen, die Außenseiterinnen, die Frauen, die in männlich dominierten Arbeitswelten aufbegehren.“

Gleichzeitig erweitert der in Mukwazhis Muttersprache Shona verfasste Titel der Arbeit, „Shanduko nhema“, den Interpretationsradius. Er lässt sich im weitesten Sinne als „Schwarze Rückforderung“ aber auch als „Schwarze Lügen“ übersetzen. Letztere lassen sich auf die rassistischen Ideologien beziehen, mit denen die europäischen Mächte ihre angebliche kulturelle Höherwertigkeit gegenüber nicht weißen Menschen begründeten und als Vorwand für die Kolonialisierung Afrikas nutzten. Die Künstlerin selbst führt aus: „Bei der Arbeit, die ich für Schultze Projects entwickelt habe, stelle ich die negativen Wahrnehmungen in Frage, die mit der Farbe Schwarz verbunden sind – als böse (schwarze Magie), als dunkel, als Außenseiter*in (schwarzes Schaf) – und ich präsentiere sie als eine Form der Ermächtigung derjenigen, die sie repräsentiert.“

Kresiah Mukwazhi hat zuletzt auf der Art Basel Unlimited 2024 eine große neue Arbeit präsentiert; 2023 hatte sie Einzelausstellungen im Nottingham Contemporary und in der Wiener Secession. 2022 war sie im Pavillon von Zimbabwe auf der Biennale von Venedig vertreten.

Kurator: Yilmaz Dziewior

Museum Ludwig (Köln)

04.09.2024 - 31.12.2028 BAUBAU: Ein Spielort für Kinder
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
Ein von Kerstin Brätsch zunächst als Pilotprojekt konzipierter, kostenfrei zugänglicher Spielort im Westflügel des Erdgeschosses öffnet im September 2024 und wird über die nächsten Jahre wachsen und sich auch in den Außenraum ausbreiten. Nach dem Vorbild von The Model (1968) – einem Abenteuerspielplatz des Künstlers Palle Nielsen am Moderna Museet in Stockholm – entsteht eine permanente Rauminstallation für Kinder, in der mehr erlaubt ist als verboten. Begleitet von Playworker*innen (Pädagog*innen mit einem Schwerpunkt auf freiem Spiel) können hier Kinder auf ihre eigene Weise Zeit verbringen – und dabei lachen, träumen, weinen, bauen, auseinandernehmen, toben, sich ausruhen, fantasieren und entdecken.

Gropius Bau (Berlin)

19.07.2024 - 31.12.2025 THIS IS TOMORROW Neupräsentation der Sammlung des 20. / 21. Jahrhunderts
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
THIS IS TOMORROW präsentiert in sechs zentralen Sammlungsräumen der Staatsgalerie Stuttgart zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit bedeutenden Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. Medienübergreifend reflektieren die Werke Themen wie den kritischen Blick auf den Körper, untersuchen Fragen der Identität und des gesellschaftlichen Zusammenlebens, setzen sich mit dem Verhältnis zwischen Natur und Künstlicher Intelligenz auseinander und verarbeiten Erfahrungen mit Krieg und Gewalt. Durch die Vielzahl von Installationen, Gemälden, Medienkunstwerken, Skulpturen und Papierarbeiten bearbeiten die neuen Sammlungsräume Themenbereiche, die zu einem Diskurs über aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen anregen.

Mit über 100 Werken von Künstlerinnen und Künstlern wie u. a. Eleanor Antin, Marcel Duchamp, Katharina Fritsch, Hannah Höch, Käthe Kollwitz, Jeff Koons, Joseph Kosuth, Maria Lassnig, Yoko Ono oder Andy Warhol treten in Dialog mit zahlreichen Neuerwerbungen und Schenkungen der letzten Jahre – wie Werke von Nobert Bisky, Burhan Do?ançay, Teresa Margolles, Ulrike Ottinger, Cindy Sherman, Hito Steyerl oder Haegue Yang. Ergänzt werden sie durch ausgewählte Leihgaben wie bspw. Clément Cogitore, Simone Leigh, Anys Reimann, Deborah Roberts und Ben Willikens aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Weishaupt.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

01.01.2024 - 28.12.2025 Leben auf der Burg. Eine Mittelalter-Mitmach-Ausstellung
Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)
Pressemitteilung
Wie die Lebenswelt rund um die Ettlinger Burg in der Zeit zwischen 1200 und 1350 ausgesehen haben könnte zeigt ab dem 28. April 2023 das Museum Ettlingen in der umfangreichen Ausstellung „Leben auf der Burg“. Zwanzig Mitmachstationen auf rund 200 qm Ausstellungsfläche regen kleine wie große Besucher:innen an, selbst aktiv zu werden und in das mittelalterliche Burgleben einzutauchen. Es darf gewerkelt, gespielt und anprobiert werden. Anfassen ist ausdrücklich erlaubt.

Dass das Ettlinger Schloss seinen Ursprung in einer mittelalterlichen Burg hat kann man noch heute von aussen wie von innen an dem großen Bergfried erkennen. Die Quellenlage für die Zeit der jungen Stadt Ettlingen im 13. Jahrhundert ist allerdings schwierig, weshalb vieles bei der Rekonstruktion des mittelalterlichen Ettlingens spekulativ bleibt. Die Ausstellung zeigt an vielen Stellen nur wie es mit hoher Wahrscheinlichkeit gewesen sein könnte. Und spricht hierfür alle Sinne an: Ein Hörquiz lädt zum Lauschen und Raten ein, Such- und Würfelspiele erhöhen die Spannung, es darf gestickt, gesponnen und geschnuppert werden. Während die große „Burg Blaustein“ von Bluebrixx reines Anschauungsobjekt bleibt, warten zahlreiche Bereiche darauf, spielerisch wie kreativ entdeckt zu werden. Die Einstiege, die die Ausstellung bietet, sind vielfältig, so dass die Besucher:innen je nach Alter und Interesse ihren eigenen Zugang wählen können. Dabei wird auch mit Vorurteilen aufgeräumt: Das Mittelalter war nicht finster, sondern ebenso vielschichtig und bunt wie das „Leben auf der Burg“ in Ettlingen.

Museum Schloss Ettlingen (Ettlingen)

29.04.2023 - 01.01.2026 Ausstellung: KunsthalleKarlsruhe@ZKM. Ein neuer Blick auf die Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Das Hauptgebäude der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe ist für eine umfassende Sanierung geschlossen. Doch wesentliche Teile der Sammlung sind jetzt wieder für die Öffentlichkeit sichtbar – zu Gast im ZKM | Karlsruhe.

Die Kunsthalle zeigt auf rund 2000 qm Bilder und Plastiken vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart – einen Querschnitt der Sammlung mit den beliebten Hauptwerken von Matthias Grünewald und Hans Baldung Grien, von Rembrandt, Rubens und Chardin, von Cézanne, Gauguin und Beckmann, Max Ernst, René Magritte und Joan Miró sowie Gerhard Richter, Pia Fries und Karin Sander.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)