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Bundeskunsthalle

Kunstinstitution bei artports.com

Bundeskunsthalle

Helmut-Kohl-Allee 4
D-53113 Bonn
Germany/Deutschland
Tel: +49 (0)228 9171-200
Fax: +49 (0)228 9171-209
info@bundeskunsthalle.de
www.bundeskunsthalle.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch 10 - 21 Uhr, Dienstag, Donnerstag - Sonntag 10 - 19 Uhr, Montag geschlossen
Stadtplan (Google)
Bundeskunsthalle

Aktuelle Info

Ausstellungen

Aktuelle und kommende Ausstellungen


13.12.2023 - 01.04.2024
ANNA OPPERMANN. EINE RETROPERSPEKTIVE



Bundeskunsthalle

08.03.2024 - 01.09.2024
KENGO KUMA. ONOMATOPOEIA ARCHITECTURE

Pressemitteilung
Kengo Kuma hat weltweit gebaut, seine Gebäude stehen in Japan, aber auch in ganz Europa, in den Vereinigten Staaten, China und Australien.

Die Ausstellung ist eine Übernahme aus dem Palazzo Cavalli-Franchetti, sie wurde anlässlich der Architekturbiennale 2023 entwickelt. Sie präsentiert rund zwei Dutzend Modelle einiger der bedeutendsten Gebäude des japanischen Stararchitekten. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog zwischen Mensch und Material und der damit verbundene Rückgriff des Architekten auf die Onomatopoesie, zu Deutsch „Lautmalerei“. Im Japanischen besteht Onomatopoesie oft aus Doppelsilben, deren Verdoppelung wiederum die Sprache zum Klingen bringt. Der international renommierte Architekt verwendet Onomatopoesie zur Kategorisierung seiner Projekte und als Gestaltungssprache von der frühen Konzeption an: von der Auswahl der Materialien bis zur Konstruktion des gesamten Gebäudes. Dabei lässt er sich weniger von rationalen Entscheidungen leiten als vielmehr von der Substanz des Materials. Ausgehend von der Onomatopoesie, der Erfindung oder Verwendung von Wörtern, die Geräusche enthalten, die mit dem Benannten assoziiert werden, gibt Kengo Kuma einer physischen Empfindung eine Form, die seine Idee einer nachhaltigen Architektur zum Ausdruck bringt, in der Materialien wiederverwendet und Menschen und physische Objekte wieder miteinander verbunden werden.

Für seine Projekte nutzt Kuma hauptsächlich Holz, Papier und Metall – traditionelles japanisches Material – und wendet sie auf seine eigene und zeitgenössische Weise an. In seiner Vision sprechen die Oberflächen nicht nur den Sehsinn an, sondern auch den Geruchs- und Tastsinn. Die Ausstellung besteht aus den Modellen einiger seiner bedeutendsten Gebäude, die den Besucher dazu anregen, den Klang der verschiedenen Materialien zu entdecken, darunter ein temporärer fünf Meter hoher Pavillon aus Aluminium und eine experimentelle Installation – eine filigrane Holzskulptur, die die Lautmalereien „Tsun Tsun“ und „Zure Zure“ zum Ausdruck bringen soll. Seine Herangehensweise an Projekte ist oft taktil, sensorisch und sogar sinnlich.

Seine Sensibilität bezieht auch Fluss und Rhythmus mit ein, typische Elemente der Musik. Kumas Gebäude haben oft eine unerwartete Leichtigkeit oder eine Art von Bewegung, die er auf sein eigenes musikalisches Konzept zurückführt. Da er Beton so weit wie möglich vermeidet, scheinen seine Gebäude leicht auf dem Boden zu ruhen. Gelegentlich wirken sie sogar vergänglich. Kuma bezeichnet sich selbst als „Materialist“, im physikalischen Sinne des Wortes. Seine ständige Suche nach neuen und (manchmal) alten Baumaterialien offenbart ihm eine Fülle von innovativen Möglichkeiten und Werkstoffen, die es erst neu zu entdecken gilt.


Ausstellungsarchiv


24.11.2023 - 17.03.2024
IMMANUEL KANT UND DIE OFFENEN FRAGEN


27.10.2023 - 07.01.2024
BUNDESPREIS FÜR KUNSTSTUDIERENDE -
26. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und For


29.09.2023 - 28.01.2024
ALLES AUF EINMAL: DIE POSTMODERNE, 1967-1992



26.05.2023 - 08.10.2023
Wer wir sind



18.05.2023 - 24.09.2023
Josephine Baker: Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit



01.04.2023 - 30.07.2023
1920er! Im Kaleidoskop der Moderne


02.12.2022 - 02.04.2023
Die Letzten ihrer Art
Seltene Handwerke und Berufe im Wandel


11.11.2022 - 10.04.2023
ERNSTHAFT?
Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst


30.09.2022 - 05.02.2023
Die Oper ist tot – Es lebe die Oper!


27.09.2022 - 27.09.2022
Ausstellungsgespräch: What's your identity? – Heimat und Hoffnung, Identität und Zugehörigkeit


19.09.2022 - 20.09.2022
Fachtagung INKLUSION ALS CHANGEPROZESS

Pressemitteilung
STRATEGIEN UND STRUKTUREN IN MUSEEN
FACHTAGUNG UND ERGEBNISSE AUS DEM FO?RDERPROJEKT VERBUND INKLUSION

Die Transformation der Gesellschaft erfordert auch die der Museen: Sie o?ffnen sich den Besucher*innen mit neuen Formaten und entwickeln sich immer mehr zu alternativen Begegnungsorten, an denen gesellschaftlich relevante Themen verhandelt werden. Dabei geht es vor allem um die Ermo?glichung kultureller Teilhabe. Hierfu?r lernen Publikum und Museumsteam im partizipativen Arbeiten voneinander, um Themen und Sammlungen zuga?nglich darzustellen.

Welche Prozesse und Parameter bedingen einen inklusiven Wandel von Institutionen? Welche Strukturen sind tragfa?hig? Welche Ressourcen werden beno?tigt? Wie werden diese in den Ha?usern implementiert und verankert?

Welche zukunftsweisenden und u?bertragbaren Ansa?tze gibt es?
Wie gelingt eine erfolgreiche Organisationsentwicklung im Museum?

Die Fachtagung summiert die Erfahrungen des Fo?rderprojekts VERBUND INKLUSION (2018 – 2023), in dem sich sieben Museen und zwei Verba?nde mit unterschiedlichen Ausrichtungen zusammengeschlossen haben, um Strategien zum nachhaltigen Inklusionswandel zu erarbeiten und zu erproben.

Auf der Fachtagung werden diese Erfahrungen in Arbeitsworkshops, auf Podien und in Vortra?gen mit einem breiten Fachpublikum geteilt und die Ergebnisse in einer Publikation aufbereitet.

Flyer und Programm:

https://www.bundeskunsthalle.de/fileadmin/user_upload/04Vermittlung/inklusion_integration/Fachtagung_Programm.pdf


Anmeldung:

https://www.bundeskunsthalle.de/fileadmin/user_upload/04Vermittlung/inklusion_integration/Fachtagung_Anmeldung.pdf



Hinweis zur Anmeldung: Einige PDF-Programme bieten Ihnen die Möglichkeit, das Anmeldeformular an einem Computer auszufüllen und auch digital mit der Maus zu unterschreiben. Sollte Ihr PDF-Programm diese Möglichkeit nicht bieten, drucken Sie die Anmeldung bitte aus, füllen diese handschriftlich aus und senden das ausgefüllte Dokument als Scan an uns zurück.


04.06.2022 - 15.10.2023
Bettina Pousttchi - The Curve


07.05.2022 - 03.10.2022
„Identität nicht nachgewiesen“
Neuerwerbungen der Sammlung des Bundes


08.04.2022 - 07.08.2022
Farbe ist Programm


06.04.2022 - 06.04.2022
live arts – Konzert – FEDERICO ALBANESE

Pressemitteilung
live arts – Konzert
FEDERICO ALBANESE
Mittwoch, 6. April 2022, 20 Uhr

Zwischen jetzt und zuvor, zwischen Realität und Vorstellung, zwischen Erinnerung und Erinnern – mit den Stücken seines neuen Albums Before and Now Seems Infinite versucht der Komponist und Pianist Federico Albanese diese flüchtigen Zustände zu erfassen.
„Wir erinnern Dinge aus verschieden Perspektiven und geben ihnen unterschiedliche Bedeutungen. Den Moment, in dem wir entscheiden, wie wir etwas erinnern, finde ich höchst spannend. Und die Musik ist dabei für mich ein Vehikel, diese Momente aufzuspüren und ihnen Raum zu geben.“
In seinen Kompositionen verbindet Albanese minimalistische Pianomelodien und elektronische Sounds mit Elementen von Jazz und Avantgarde-Pop. Es entstehen geradezu filmische Klangwelten, die sich einer traditionellen Kategorisierung entziehen.
Biographie
Der 1982 in Mailand geborene Federico Albanese erhielt seit seinem sechsten Lebensjahr eine klassische Klavierausbildung. Als Teenager begeisterte er sich für Punk und Jazz und lernte Klarinette, aber auch Bassgitarre. Er spielte in mehreren Punk- und Rockbands, war aber ein großer Fan von Ambient-Musik. 2010 gründete er mit seiner Lebensgefährtin Jessica Einaudi die Band La Blanche Alchimie und schlug eine eher folkige Dream-Pop-Richtung ein. Als das Paar auf der Suche nach einer lebendigeren Musikszene nach Berlin zog, begann Albanese wieder mit dem Komponieren am Klavier und veröffentlichte 2014 sein Debütalbum The Houseboat and the Moon. Before and Now Seems Infinite ist sein viertes Album.
Tickets: 19 €/ermäßigt 13 €
inkl. Hin- und Rückfahrt innerhalb des VRS
Vorverkauf über Bonnticket: bit.ly/FedericoAlbaneseTickets


16.03.2022 - 16.03.2022
STUDIO BONN – HITO STEYERL – Die Bundeskunsthalle ist immer noch besetzt

Pressemitteilung
STUDIO BONN – Tauschwerte
Die Bundeskunsthalle ist immer noch besetzt
HITO STEYERL und das Department of Decentralization
16. März 2022, 19 Uhr
Live im Forum und später im Stream auf www.studiobonn.io
Am 15. Juli 2021 erklärte die Künstlerin Hito Steyerl bei STUDIO BONN die Bundeskunsthalle für besetzt. Sie habe die Adresse www.bundeskunsthalle.eth registriert und kontrolliere damit das NFT* für die Bundeskunsthalle. (Sehen Sie das Gespräch mit Hito Steyerl, Joseph Vogl und Ville Haimala hier www.studiobonn.io
Am 16. März kehrt Hito Steyerl zurück, um das Publikum über die Zukunft der Bundeskunsthalle abzustimmen zu lassen: Soll sie künftig von Kryptovermögen regiert werden, neue Modelle des Öffentlichen in der Blockchain begründen, oder soll alles so bleiben, wie es ist?
Eine mit dem Department of Decentralization eigens entwickelte Software generiert zusätzlich aus dem Abstimmungsergebnis einen Neuschnitt von Hito Steyerls Videoarbeit "Strike", die anschließend in die Sammlung des Bundes eingeht.
Ein Abend über die Zukunft der Museen, der Kunst und des Öffentlichen zwischen Staat und Kryptokapitalismus.
Mehr über das Department of Decentralizationauf www.decentralala.com
* Ein Non-Fungible Token (NFT), ist ein Blockchain-basiertes Eigentumszertifikat. Sehen Sie zum Thema auch STUDIO BONN: TAUSCHWERTE: Wem gehört die Kunst? mit u.a. Eike Schmidt, dem Direktor der Uffizien: www.studiobonn.io

Endpreis: 10 €/erm. 5 € inkl. VRS


10.03.2022 - 11.03.2022
live arts – Theater – RIMINI PROTOKOLL – Unheimliches Tal / Uncanny Valley

Pressemitteilung
live arts – Theater
RIMINI PROTOKOLL – Stefan Kaegi
Unheimliches Tal / Uncanny Valley
Donnerstag, 10. und Freitag, 11. März 2022, 19 Uhr

Hierzulande kennen wir Roboter vor allem als industrielle Arbeitsmaschinen, als effiziente und präzise Vollstrecker. In Asien hingegen werden schon länger humanoide Roboter entwickelt, etwa für die Altenpflege oder als Sexpartner. Die äußerliche Ähnlichkeit zum Menschen soll dabei die Akzeptanz der Maschine erleichtern. Sie weckt aber auch Misstrauen: Was ist Mensch, was Maschine? Diese unheimliche Ähnlichkeit nennen japanische Roboterforscher „Uncanny Valley“.
Das Unheimliche und Verwirrende, das menschenähnliche Roboter auszulösen vermögen, gründet auf einer spontanen Empathie, die von unserem Verstand sofort wieder in Zweifel gezogen wird. Auf raffinierte Art und Weise nutzen der Regisseur Stefan Kaegi und der Schriftsteller und Dramatiker Thomas Melle diesen Widerspruch zwischen Emotion und Kognition für einen höchst spannenden, philosophischen Erkundungsgang.
Für „Unheimliches Tal“ wurde ein animatronisches Double von Thomas Melle erstellt. Dieser Humanoid tritt anstelle des Autors auf und wirft Fragen auf: Nach dem Verhältnis von Original und Doppelgänger, nach den Errungenschaften der Informationstechnik und der Zukunft von künstlicher Intelligenz, nach Fremdbestimmung, Selbstermächtigung und Identität. Was bedeutet es, wenn der Melle-Roboter „ich“ sagt? Und: Ist nur das Zufällige, Fehlerbehaftete menschlich?
Für die Vorstellung ist eine englische Sprachfassung verfügbar.

Tickets: 19 €/ermäßigt 13 €
inkl. Hin- und Rückfahrt innerhalb des VRS
Vorverkauf über Bonnticket: https://bit.ly/RiminiProtokollTickets


Konzept / Text / Regie: Stefan Kaegi
Text / Körper / Stimme: Thomas Melle
Ausstattung: Evi Bauer
Animatronik: Chiscreatures Filmeffects GmbH
Herstellung und Art Finish des Silikonkopfes / Koloration und Haare: Tommy Opatz
Dramaturgie: Martin Valdés-Stauber
Video Design: Mikko Gaestel
Musik: Nicolas Neecke
Produktionsleitung Rimini Protokoll / Touring: Epona Hamdan
Licht Design / Touring: Robert Läßig, Martin Schwemin, Lisa Eßwein
Sound- und Video Design / Touring: Jaromir Zezula, Nikolas Neecke
Diese Rimini Protokoll Produktion ist eine Übernahme von den Münchner Kammerspielen. Entstanden in Koproduktion mit Berliner Festspiele - Immersion, donaufestival (Krems), Feodor Elutine (Moscow), FOG Triennale Milano Performing Arts (Milano), Temporada Alta - Festival de Tador de Catalunya (Girona), SPRING Utrecht
Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg


04.03.2022 - 16.10.2022
Simone de Beauvoir und „Das andere Geschlecht“


18.02.2022 - 20.02.2022
FASSBINDER-Kino: BERLIN ALEXANDERPLATZ - Serienmarathon

Pressemitteilung
FASSBINDER-Kino
BERLIN ALEXANDERPLATZ – Serienmarathon
BRD, 1980, ein Film in 13 Teilen und einem Epilog
Freitag, 18. Februar, 16–22 Uhr: Folge 1 bis 5
Samstag, 19. Februar, 17–22.30 Uhr: Folge 6 bis 10
Sonntag, 20. Februar, 13–18.15 Uhr: Folge 11 bis 13 und Epilog
zur Ausstellung:
METHODE RAINER WERNER FASSBINDER
Eine Retrospektive?
bis 6. März 2022
bundeskunsthalle.de/fassbinder
Rainer Werner Fassbinder hat aus dem mehr als 500 Seiten Roman von Alfred Döblin eine Serie gedreht, die 1980 deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat.
Franz Biberkopf, gespielt von Günter Lamprecht, versucht im Berlin der Weimarer Republik nach seiner Freilassung aus der Strafanstalt Tegel in der Großstadt Fuß zu fassen. Im zwielichtigen Milieu Berlins mag ihm das allerdings nicht so recht gelingen. Er ist ein gutmütiger, weicher, zärtlicher, vertrauensvoller und zugleich verzweifelter, harter, jähzorniger und brutaler Mensch – durch das Auf und Ab des Lebens taumelnd, ohne Perspektive, ohne Ziele, ohne Arbeit und am Leben gehalten nur von dem großen Vertrauen, dass die Welt vielleicht schlecht sein möge, aber die Menschen doch gut. Als ihm durch einen Mord das Liebste genommen wird, was er auf der Welt hat, seine Mieze, gespielt von Barbara Sukowa, merkt er, dass er am Leben gescheitert ist.

DURCHHALTEN WIRD BELOHNT: Für jede besuchte Folge gibt es am Einlass einen Stempel auf die Rückseite der Eintrittskarte. Personen mit 8 oder mehr Stempeln können sich einen Fassbinder-Katalog kostenlos an der Kasse abholen!

DAS PROGRAMM IM DETAIL:
Freitag, 18. Februar, 16–22 Uhr
BERLIN ALEXANDERPLATZ – TEILE 1–5
16 Uhr – Die Strafe beginnt, 82 Min.
17:25 Uhr – Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will, 59 Min.
18:30 Uhr – Ein Hammer auf den Kopf kann die Seele verletzen, 59 Min.
19:30-19:45 Uhr – Pause
19:55 Uhr – Eine Handvoll Menschen in der Tiefe der Stille, 59 Min.
21 Uhr – Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott, 59 Min.

Samstag, 19. Februar, 17–22:30 Uhr
BERLIN ALEXANDERPLATZ – TEILE 6–10
17 Uhr – Eine Liebe, das kostet immer viel, 58 Min.
18:05 Uhr – Merke: Einen Schwur kann man amputieren, 58 Min.
19:10 Uhr – Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt, 58 Min.
20:15 Uhr – Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen, 59 Min.
21:20 Uhr – Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns, 59 Min.

Sonntag, 20. Februar, 13–18:30 Uhr
BERLIN ALEXANDERPLATZ – TEILE 11–13 UND EPILOG
13 Uhr – Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund, 59 Min.
14:05 Uhr – Die Schlange in der Seele der Schlange, 59 Min.
15:10 Uhr – Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor dem Geheimnis, 58 Min.
16:15 Uhr – Rainer Werner Fassbinder: Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf von Alfred Döblin – Ein Epilog, 112 Min
In Kooperation mit dem Förderverein Filmkultur Bonn e.V.
Einzelticket/Film: 5,- Euro
Tagesticket: 15,- Euro
3 Tage komplett: 35,- Euro
ab 2. Tag komplett: 25,- Euro
3. Tag komplett: 15,- Euro
Alle Tagestickets gelten auch für den Besuch der Ausstellung am Veranstaltungstag!


16.02.2022 - 16.02.2022
WEDNESDAY_LATE_ART – Speedführungen_DJ_Drinks – AFTER WORK

Pressemitteilung
Dein Feierabend voller Kunst, Kultur und Musik:
WEDNESDAY_LATE_ART
Speedführungen_Dj_Drinks
SOFT CELLS
Mittwoch, 16. Februar, 18–21 Uhr
>>SPEEDFÜHRUNGEN DURCH DIE AUSSTELLUNGEN
(Deutsch und Englisch)
DAS GEHIRN. In Kunst & Wissenschaft
METHODE RAINER WERNER FASSBINDER. Eine Retrospektive
>>MITMACH-AKTIONEN
BRAIN GAMES
Spiele künstlerisch mit optischen Täuschungen
MEET THE MENTALIST
Lässt sich dein Gehirn überlisten?
Mit dem Zauberkünstler Jannik Görtz und Prof. Dr. med Klaus Fließbach, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Diplom-Psychologe, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) und Universitätsklinikum Bonn (UKB).
>>LOUNGE & DJ & DRINKS
Mit dem DJ Darius Darek
In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.
10 € / 6 € mit ELLAH-Card, inklusive einem Drink
Tickets an der Kasse der Bundeskunsthalle im Vorverkauf und an der Abendkasse

NÄCHSTER TERMIN:
Mittwoch, 27. April 2022


28.01.2022 - 26.06.2022
Das Gehirn. In Kunst & Wissenschaft

Pressemitteilung
Das Gehirn ist eines der letzten großen Rätsel des menschlichen Körpers. Was haben wir eigentlich im Kopf, und wie stellen wir uns die Vorgänge im Gehirn vor? Ist unser Ich etwas anderes als unser Körper, und wie machen wir uns einen Reim auf die Welt um uns herum? Wie sieht das Gehirn der Zukunft aus: Werden wir zu computergestützten Cyborgs? Es bedarf der Zusammenarbeit vieler Disziplinen, um sich diesen Fragen zu nähern. Die Hirnforschung liefert uns fortwährend aktuelle Erkenntnisse, steht aber auch noch vor vielen ungelösten Fragen. Die Kunst kann dabei helfen, frei über Denken und Fühlen, Bewusstsein und Wahrnehmung, Erinnerung und Traum nachzudenken. Assoziativ verbundene Werke aus Kunst und Kulturgeschichte treffen in dieser Ausstellung auf wissenschaftliche Forschung, um das menschliche Gehirn – wie ein unbekanntes Territorium – zu erkunden und besser verstehen zu lernen.


12.11.2021 - 30.01.2022
Bundespreis für Kunststudierende

Pressemitteilung
25. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Alle zwei Jahre stellen sich die 24 Kunsthochschulen Deutschlands dem großen Bundeswettbewerb und schicken jeweils zwei ihrer besten Studierenden ins Rennen. Aus den Nominierten wählt eine Fachjury bis zu acht Preisträger*innen aus.
In der Ausstellung bespielen die Gewinner*innen jeweils einen Raum mit ihren Werken. Stellvertretend präsentieren sie die hohe Qualität und Vielfalt der künstlerischen Produktion, die an den deutschen Kunsthochschulen aktuell entsteht. Das Spektrum reicht von Performances mit und ohne Publikumsbeteiligung über Film und Installationen bis hin zu klassischen Medien wie Zeichnung, Malerei und Skulptur. So fördert der Bundeswettbewerb gezielt herausragende Studierende und ermöglicht ihnen, professionelle Ausstellungserfahrung zu sammeln und Kontakte mit dem Kunstbetrieb zu knüpfen.


29.10.2021 - 13.02.2022
„Adam, Eva und die Schlange“. Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann


Pressemitteilung
Mit fast 200 hochkarätigen Werken aus Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation und Videokunst präsentiert die Bundeskunsthalle einen umfangreichen Überblick moderner und zeitgenössischer Kunst aus der bedeutenden Privatsammlung von Erika und Rolf Hoffmann. Erste Ankäufe unternahm das Ehepaar Hoffmann bereits in den 1960er Jahren. Dabei waren der direkte Dialog und ein intensiver Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern die grundlegende Basis für ihre Entscheidungen. Die Ausstellung erlaubt einen tiefen Einblick in die Sammlung in ihrer Individualität, Subjektivität und auch Privatheit – so bezeichnet Erika Hoffmann die Werke doch auch als „Familienmitglieder“.
Das über Grenzen und Generationen hinweg dialogische, korrespondierende und synergetische Prinzip der Sammlung wird durch eine offene und medienübergreifende Inszenierung deutlich erkennbar. Die Präsentation bietet überraschende Korrespondenzen und spiegelt grundsätzliche existenzielle und philosophische Fragen, die zeitlos sind und bis heute in unserer Gesellschaft Gültigkeit haben. Begriffe wie Energie, Radikalität, Innovation, Vergänglichkeit, Körperlichkeit oder Flüchtigkeit werden durch die Arbeiten von Künstler*innen wie Carla Accardi, Yael Bartana, Christian Boltanski, Monica Bonvicini, Isa Genzken, Felix González-Torres, Georg Herold, Barbara Kruger, Yayoi Kusama, Ernesto Neto, Julian Rosefeldt, Frank Stella, Wolfgang Tillmans oder Andy Warhol lebendig. Die Vielfalt der künstlerischen Äußerungen spiegelt in der Ausstellung die Reichhaltigkeit der Sammlung.

Eine Kooperation der Bundeskunsthalle mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Schenkung Sammlung Hoffmann


28.10.2021 - 31.10.2021
On Kawara. One Million Years (Past and Future)

Pressemitteilung
Ausstellungsbegleitende Lesung zur
»ADAM, EVA UND DIE SCHLANGE«
Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann
29. Oktober 2021 bis 13. Februar 2022 in Bonn
Das zu hörende Kunstwerk One Million Years (Past and Future) des japanischen Konzeptkünstlers On Kawara (1933–2014) ist der künstlerische Versuch, der abstrakten Größe Zeit eine greifbare Form zu geben.
Das Werk besteht aus einer fortlaufenden Reihe von Lesungen, die seit 1993 weltweit stattfinden. Sie basieren auf den 1969 bzw. 1980 vollendeten Büchern One Million Years (Past and Future), die die ausgeschriebenen Jahreszahlen 998.031 v. Chr. bis 1969 und 1996 bis 1.001.995 n. Chr. verzeichnen und in Etappen gelesen werden. Ihre gesamte Lektüre würde etwa 100 Jahre in Anspruch nehmen.
Mit großer Ruhe sprechen eine Frauen- und eine Männerstimme Jahreszahlen auf Englisch in den Raum. Der Zusatz B.C. (before Christ, v. Chr.) oder A.D. (anno Domini, n. Chr.) gibt einen Hinweis darauf, ob die gelesenen Jahre die Vergangenheit oder die Zukunft bezeichnen.

Termine:
Donnerstag, 28. Oktober von 17 bis 21 Uhr
Freitag, 29. Oktober von 12 bis 18 Uhr
Samstag. 30. Oktober von 12 bis 18 Uhr
Sonntag, 31. Oktober von 12 bis 18 Uhr


20.09.2021 - 20.09.2021
STUDIO BONN. Listening to the Future
Das Diskursformat der Bundeskunsthalle

The Common Ground
W

Pressemitteilung
Montag, 20. September, 20:15 Uhr, live im Forum (Einlass: 19.15–20.10 Uhr)
und im Livestream
12 €/erm. 8 € inkl. VRS über Bonnticket

Gehen politische Kämpfe unter in Identitätspolitik? Oder wird durch das gewachsene Selbstbewusstsein von Minderheiten und die Vervielfältigung der Perspektiven erst sichtbar, wie viel (weiße, mitteleuropäische, christliche) Identitätspolitik unsere Gesellschaft auch bisher schon bestimmt hat? Wie verändert sich das Zusammenleben durch die neuen Höflichkeiten und das Ringen um die richtigen Ausdrucksformen? Ist die Meinungsfreiheit bedroht, oder wird sie gerade erst erkämpft? Darüber diskutieren am 20. September 2021 die Journalistin Petra Gerster und der Journalist Mohamed Amjahid mit Studio Bonn-Moderator Kolja Reichert in einer Installation der Künstlerin Verena Issel.

Über zwanzig Jahre lang sprach Petra Gerster (geboren 1955 in Worms) die heute-Nachrichten im ZDF – zuletzt mit Genderstern. Seit ihrem Abschied aus den Nachrichten Ende Mai 2021 schreibt Petra Gerster mit ihrem Mann, dem Journalisten Christian Nürnberger, ein Buch über Identitätspolitik, das im November erscheint („Vermintes Gelände. Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert“, Heyne 2021). Bei Studio Bonn spricht sie zum ersten Mal über ihre Beobachtungen und Thesen.

In seinen Büchern und Beiträgen in Zeitungen und sozialen Medien zeigt der Politikwissenschaftler und Journalist Mohamed Amjahid (geboren 1988 in Frankfurt am Main), wie struktureller Rassismus funktioniert – und wie eine Gesellschaft und eine Sprache aussehen könnten, in denen alle gleiche Rechte und gleichen Respekt genießen. Zuletzt erschien von Mohamed Amjahid „Der Weiße Fleck: Eine Anleitung zu antirassistischem Denken“ (Piper 2021), davor „Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein“ (Hanser Berlin 2017).

In farbenfrohen Collagen und Installationen aus günstigen Materialien baut Verena Issel (geboren 1982 in München) Wiedergänger von Formen der Kunstgeschichte – und befragt diese auf ihre Gültigkeit für die digitale Gegenwart, die von einem Zerfließen der Formen bestimmt ist. Für Studio Bonn verwandelt Verena Issel ihre ortsspezifische Installation „SOFT RUINS (Aset in Tadmor II)“ (2018/2021) in ein Fernsehstudio. Die Installation mit antiken Säulen aus pastellfarbenem Schaumstoff entstand unter dem Eindruck der Zerstörung der Tempelanlage von Palmyra (auch Tadmor) durch den Islamischen Staat im Jahr 2015. Aset ist der mittelägyptische Name für Isis, die ägyptische Göttin der Zerstörung und des Wiederaufbaus.


10.09.2021 - 06.03.2022
Methode Rainer Werner Fassbinder. Eine Retrospektive


Pressemitteilung
Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) war Regisseur, Filmproduzent, Schauspieler und Autor zugleich. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films. Wie kaum ein anderer Künstler hat er durch sein Werk das intellektuelle Bild Nachkriegsdeutschlands geprägt und inspiriert. Die Ausstellung präsentiert ein umfassendes Porträt des großen deutschen Filmemachers im Spiegel seiner Zeit. Seine Arbeiten und seine Biografie werden in der Ausstellung anschaulich mit der damaligen deutschen Lebensrealität verknüpft.
Fassbinders Exponiertheit, seine kreative Unangepasstheit und künstlerische Radikalität führten zu inzwischen legendären Filmen, Fernseh- und Theaterstücken, wie Angst essen Seele auf, Die Ehe der Maria Braun, Acht Stunden sind kein Tag, Berlin Alexanderplatz oder Querelle, die sich in das kollektive Bildgedächtnis eingeschrieben haben. Er war in seinem kurzen Leben äußerst produktiv: Er schrieb, drehte oder inszenierte 45 Spielfilme und 25 Theaterstücke. Fassbinder war ein Künstler, dem in seinen Werken die Synthese aus radikaler Subjektivität und gesellschaftlicher Analyse gelang. Seine Bildsprache changierte dabei von Beginn an virtuos zwischen Theater, Film/Fernsehen und Zeitdokument.
Er lebte und forderte Intensität. Seine manchmal sperrige, kritische Haltung bei gleichzeitig liebevoller Darstellung und Zeichnung der Menschen war ohne Rücksicht auf ihre jeweiligen Milieus von beispielloser, aber auch zutiefst respektvoller Konsequenz. Das schon zu seinen Lebzeiten oft kontrovers diskutierte Werk Fassbinders hat bis heute nichts von seiner Relevanz, Intensität und Strahlkraft verloren.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, und der Rainer Werner Fassbinder Foundation, Berlin


25.06.2021 - 01.11.2021
Beuys – Lehmbruck. Denken ist Plastik

Pressemitteilung
Es gibt nicht viele Künstler, die in der Geschichte der Kunst einen so nachhaltigen Umbruch verursacht haben wie Joseph Beuys. Mit seinem Begriff der Sozialen Plastik hat er versucht, das freiheitliche Potenzial der Kunst auf jeglichen Bereich des Lebens zu übertragen. Eine Auflösung der Grenzen zwischen Kunst und Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Bildung stand im Zentrum seiner Überlegungen. Beuys schuf auf diese Weise einen neuen, den erweiterten Kunstbegriff.
Im Jahr 1986, nur wenige Tage vor seinem Tod, erhält Joseph Beuys den Wilhelm-Lehmbruck-Preis. In seiner Dankesrede betont er die Bedeutung, die die Kunst des expressionistischen Bildhauers für ihn hatte. Er beschreibt, wie ihn die Begegnung mit Lehmbrucks Werk überhaupt zur Kunst geführt hat und zieht eine Verbindungslinie bis hin zur Entwicklung seines eigenen Begriffs der Sozialen Plastik. Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys geht die Ausstellung Beuys – Lehmbruck. Denken ist Plastik diesem Gedanken nach und widmet sich dem Werk der beiden Künstler.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit dem Lehmbruck Museum in Duisburg. Die Ausstellung ist Teil des Programms zum Jubiläumsjahr »beuys 2021. 100 jahre joseph beuys«, einem Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger. Schirmherr ist Ministerpräsident Armin Laschet.


21.05.2021 - 12.09.2021
Dress Code. Das Spiel mit der Mode

Pressemitteilung
Ob Designer-Kleid oder Jeans, Anzug oder Jogginghose – jede Kultur, Gesellschaft und Gruppe hat ihre eigenen Dresscodes. Sie geben den Rahmen vor, aber die Ausgestaltung bestimmt jede*r ganz individuell. Wir entscheiden nach Gefühl, aufgrund bestimmter Anlässe oder danach, wem wir uns wie präsentieren möchten. Mit dem, was wir tragen, können wir uns in der Gesellschaft verorten, mit jedem neuen Outfit können wir in immer neue Rollen schlüpfen. Denn Mode ist nicht nur ein Akt des Tragens von Kleidung – sie ist auch ein Akt des Sehens und Gesehenwerdens, der heute mit Vorliebe über die sozialen Netzwerke verbreitet wird.
Dress Code – die Erfolgsausstellung aus Japan – ist in der Bundeskunsthalle erstmalig in Europa zu sehen. Gezeigt werden wichtige internationale Standards der Streetwear bis hin zur heutigen stilistischen Pluralität. Die Ausstellung präsentiert einen weltumspannenden Überblick zeitgenössischer Mode großer Designer*innen wie Giorgio Armani, Chanel, Issey Miyake, Burberry oder Louis Vuitton, die darüber hinaus mit zeitgenössischer Kunst in einen aufschlussreichen Dialog gebracht wird. Und sie verhandelt Mode zwischen zwei Polen – den Akteur*innen und den Zuschauer*innen –, zwischen Individualismus und Konformität. Mode wird hier zu einem kommunikativen Spiel, das uns zu einem neuen Verständnis über die Art und Weise führen soll, wie wir uns mit der Mode auseinandersetzen.

Eine Ausstellung des National Museum of Modern Art, Kyoto, und des Kyoto Costume Institute in Kooperation mit der Bundeskunsthalle.


09.03.2021 - 25.07.2021
Aby Warburg: Bilderatlas Mnemosyne – Das Original

Pressemitteilung
In den 1920er Jahren entwickelte der Kunst- und Kulturwissenschaftler Aby Warburg seinen Bilderatlas Mnemosyne. Für dieses Projekt studierte er die motivischen Wechselwirkungen zwischen Kunstwerken aus der Antike und der Renaissance bis hin zur Gegenwartskultur. Um die historisch immer wiederkehrenden visuellen Themen und Muster erkennbar zu machen, stellte Warburg in seinem Atlas Abbildungen historischer Kunstwerke aus dem Nahen Osten und Europa neben zeitgenössische Zeitungsausschnitte und Werbeanzeigen.
Seine Methode setzte neue Maßstäbe: Motive und Darstellungen wurden erstmals epochenübergreifend betrachtet. Seine Arbeit überschritt die Fachgrenzen zwischen Kunstgeschichte, Philosophie und Anthropologie und war grundlegend für die heutigen Disziplinen der Bild- und Medienwissenschaften.
Warburgs Ansatz bietet bis heute große Inspiration und alternative Routen für unsere visuell und digital dominierte Welt. Auf 63 großen Tafeln zeigt die Ausstellung erstmals und nahezu vollständig, die letzte dokumentierte Version des Atlas mit Warburgs originalem Bildmaterial.

Kuratiert von Roberto Ohrt und Axel Heil mit dem Warburg Institute, London, in Zusammenarbeit mit der Bundeskunsthalle
Produziert vom Haus der Kulturen der Welt, Berlin


18.12.2020 - 16.05.2021
Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert

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Das 20. Jahrhundert ist ohne Hannah Arendt gar nicht zu verstehen.
Amos Elon, Journalist und Schriftsteller

Hannah Arendt (1906–1975) war eine der schärfsten politischen Denkerinnen ihrer Epoche. Kontrovers und eigensinnig nahm sie Stellung zu Ereignissen ihrer Zeit. In ihren Urteilen folgte sie keiner Tradition oder politischen Richtung. „Denken ohne Geländer“, nannte sie das.
Die aus dem nationalsozialistischen Deutschland geflüchtete jüdische Publizistin prägte maßgeblich zwei zentrale Begriffe: „Totale Herrschaft“ und „Banalität des Bösen“. Sie schrieb über Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, den Eichmann-Prozess, den Zionismus, das politische System und die Rassentrennung in den USA sowie die Studentenproteste und den Feminismus.
Keines der Themen ist abgeschlossen. So zeigt die Ausstellung ein Leben und Werk, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegelt und bis heute voller Sprengkraft ist. Die Präsentation ist keine biografische, sondern beleuchtet Arendt als öffentliche Intellektuelle: die Kontroversen, die sie führte, die Einsichten, die sie hervorbrachte, die Irrtümer, denen sie unterlag. Immer wieder fordern Hannah Arendts Thesen auch in aktuellen politischen Zusammenhängen unser eigenes Urteilsvermögen heraus, gerade in einer Zeit, in der die Demokratie an vielen Orten der Welt Gefahr läuft, unterwandert zu werden.

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Kooperation mit der Bundeskunsthalle


16.10.2020 - 05.04.2021
Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft

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Max Klinger (1857–1920) gehört zu den eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten des Symbolismus. In seinen Gemälden und Skulpturen wendet er sich von der traditionellen akademisch-idealisierenden Figurenauffassung ab, hin zu einer damals schockierenden Natürlichkeit. Mit diesem künstlerischen Ansatz trug er wesentlich zur Formulierung eines modernen Menschenbildes bei.
Angeregt von Richard Wagner, strebte Klinger die Überwindung von Gattungsgrenzen im Sinne eines Gesamtkunstwerks an, in dem Malerei, Skulptur, Architektur – möglichst auch die Musik– zu einer harmonischen Einheit verschmelzen.
Sein monumentales Beethoven-Denkmal gilt als zentrales Beispiel der spätromantischen Beethoven-Verehrung und wird zum Abschluss der Beethoven-Jubiläumsjahrs 2020 auch in Bonn zu sehen sein. Anlässlich des 100. Todestages von Max Klinger im Jahr 2020 will diese Retrospektive sein künstlerisches Schaffen einer Neubewertung unterziehen.

In Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste Leipzig


04.09.2020 - 24.01.2021
Julius von Bismarck. Feuer mit Feuer

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„Ich ziehe meine Inspiration aus der Wissenschaft und arbeite künstlerisch“, sagt Julius von Bismarck über seine Werkstrategie. Immer auf der Suche nach anderen Formen der Wahrnehmung, erforscht er mit künstlerischen Mitteln Mensch, Natur und Technologie. So setzte er sich auf einer rasant rotierenden Scheibe, seinem Egocentric System, den Fliehkräften aus, um auf diese Weise die eigene und unsere Wahrnehmung zu hinterfragen und zu manipulieren. Für seine Arbeit Punishment peitschte der 36-jährige Künstler in Rio de Janeiro das Meer, in New York die Freiheitsstatue sowie die Berge in den Alpen. In den USA ging er auf Hurrikan-Jagd oder fing in Venezuela Blitze ein, um die Ästhetik der Naturgewalten zu untersuchen. So verheerend und gewaltig Naturkräfte auch sind, nehmen wir in seinen Werken auch eine grenzenlose Schönheit in der Katastrophe wahr. In der Ausstellung wird sein künstlerisches Erforschen von Waldbränden in einer multimedialen Installation, Sound und Skulpturen visualisiert. Bilder unseres Unterbewusstseins werden damit hervorgerufen und die „Psychoanalyse des Feuers“ bildgewaltig dargestellt.


23.06.2020 - 18.10.2020
Doppelleben. Bildende Künstler*innen machen Musik.

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Die Schau rückt bedeutende Künstler*innen in den Fokus, die neben der bildenden Kunst auch Musik machen. Dabei wird auch ausschließlich Musik „ausgestellt“: Großformatig projizierte Videos von Konzert- und Studioauftritten sowie Performances vermitteln das Gefühl, live dabei zu sein.
Die Ausstellung spannt einen Bogen vom frühen 20. Jh. bis heute. Beginnend mit Duchamp und den Futuristen über Yves Klein und die Fluxuskünstler*innen Nam June Paik und Yoko Ono, führt sie zu zentralen Figuren der 1960er- und 70er-Jahre wie A. R. Penck, Hanne Darboven oder Hermann Nitsch. Vertreter des Proto-Punk wie Captain Beefheart und Alan Vega sind Vorläufer der zahlreichen Künstlerbands der 80er-Jahre, in denen unter anderem Albert Oehlen, oder Pipilotti Rist gespielt haben. Die stilistisch heterogenere Szene seit den 1990er-Jahren ist unter anderem durch Carsten Nicolai oder Emily Sundblad vertreten.

Eine Ausstellung konzipiert vom mumok Wien in Zusammenarbeit mit der Bundeskunsthalle.


16.06.2020 - 16.08.2020
State of the Arts. Die Verschmelzung der Künste.

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Die Ausstellung präsentiert eines der spannendsten Phänomene unserer Zeit: die Verschmelzung von darstellender und bildender Kunst. Heute bedeutet ein Ausstellungsbesuch immer häufiger, nicht nur neue visuelle Eindrücke zu erwarten. Stattdessen steht ein umfassendes Erleben im Mittelpunkt, das sämtliche Sinne anspricht. Künstler*innen kombinieren Video, Performance, Tanz, Sprache und schaffen auf diese Weise intermediale Werke. Das führt mitunter dazu, dass der Besucher selbst zum Teil des Werkes wird und er die distanzierte Haltung des Zuschauers aufgeben muss.
Das Verschmelzen der Künste durch die Auflösung der Gattungsgrenzen ist ein Phänomen in der aktuellen Kunst, das sich bereits in den 1960er-Jahren ausmachen lässt. Unter dem Begriff Intermedia wurde die Vielfalt der künstlerischen Möglichkeiten gefeiert und das Zusammenwirken von Musik, Theater, bildender Kunst und Literatur erprobt. Insbesondere die Fluxus-Bewegung mit ihren Happenings und der Verwendung neuer Medien hat diesen erweiterten Kunstbegriff geprägt. Im Jahr 2020 ist die Entfaltung der künstlerischen Medien in alle denkbaren Bereiche längst gängige Praxis geworden. Die Ausstellung versammelt Werke, die sich spielerisch zwischen den unterschiedlichen künstlerischen Gestaltungsfeldern bewegen, wie etwa performative Skulpturen, Sound-Arbeiten und Multimedia-Installationen, aber auch Performances.


13.03.2020 - 30.08.2020
Wir Kapitalisten. Von Anfang bis Turbo.

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Der Kapitalismus ist weit mehr als nur ein ökonomisches System. Er ist eine Gesellschaftsordnung, die unser Denken, Fühlen und Dasein seit Jahrhunderten prägt. Aus einer kulturhistorischen Perspektive betrachtet die Ausstellung die grundlegenden Eigenschaften des Kapitalismus: Rationalisierung, Individualisierung, Akkumulation, Geld und Investitionen sowie typische kapitalistische Dynamiken wie ungebremstes Wachstum und schöpferische Krisen.
Diese „DNA des Kapitalismus“ ist in einem übertragenen Sinne längst Teil unserer eigenen DNA geworden: Wie formt der Kapitalismus unsere Identität und Geschichte, zum Beispiel hinsichtlich Individualität, Zeitempfinden und materiellem Eigentum? Und können – oder wollen – wir daran etwas ändern?
Mit Objekten aus Kunst, Geschichte und Alltagskultur ermöglicht die Ausstellung eine Annäherung an ein komplexes Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz – und großer Lebensnähe für uns alle.

Das Bildungsprogramm ist eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.


17.12.2019 - 26.04.2020
Beethoven
Welt.Bürger.Musik


01.11.2019 - 16.02.2020
Martin Kippenberger
BITTESCHÖN DANKESCHÖN
Eine Retrospektive


18.10.2019 - 05.01.2020
Bundespreis für Kunststudierende


12.09.2019 - 12.01.2020
California Dreams
San Francisco – ein Porträt


30.08.2019 - 03.11.2019
Von Mossul nach Palmyra
Eine virtuelle Reise
durch das Weltkulturerbe


17.05.2019 - 15.09.2019
Goethe
Verwandlung der Welt

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Johann Wolfgang Goethe ist der weltweit bekannteste Dichter deutscher Sprache. Bereits zu Lebzeiten erstreckte sich sein Ruhm auf ganz Europa. Seine literarischen Werke wurden in unzählige Sprachen übersetzt und Figuren wie Werther oder Faust eroberten alle Kunstgattungen und sämtliche Sparten der Populärkultur. Wie kein zweiter Dichter seiner Zeit hat Goethe jene Veränderungen reflektiert, die um 1800 die politischen, ökonomischen und kulturellen Fundamente Europas erschütterten. Er war aber nicht nur ein kritischer Beobachter der anbrechenden Moderne, sondern zugleich ein äußerst wandlungsfähiger Künstler, der bis heute Schriftsteller, Maler und Bildhauer sowie Komponisten, Fotografen und Filmregisseure inspiriert hat.

"«Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.»"
Johann Wolfgang Goethe

Die erste große Goethe-Ausstellung seit 25 Jahren veranschaulicht sein Werk und seine Biografie im Horizont der frühen Moderne sowie die einzigartige Rezeptionsgeschichte seines Wirkens. Neben Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie werden auch Theater, Film und Musik eine wichtige Rolle spielen. Die groß angelegte Schau versammelt ca. 250 Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit. Mit Werken von Caspar David Friedrich, Auguste Rodin, William Turner und Angelika Kauffmann über Piet Mondrian und Paul Klee bis hin zu Cy Twombly, Andy Warhol, Barbara Klemm und Ólafur Elíasson reicht die Perspektive der Ausstellung vom späten 18./frühen 19. Jahrhundert bis in unsere heutige Zeit. Die wechselvolle Rezeptionsgeschichte seines Werks wie auch seiner Person bildet einen wichtigen Ausgangspunkt für Fragen nach der Aktualität Goethes, der diese Ausstellung nachgeht.


13.04.2019 - 15.09.2019
Goethes Gärten
Grüne Welten auf dem Dach der Bundeskunsthalle

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Goethes Gärten auf dem Dach der Bundeskunsthalle spiegeln das lebenslange Interesse des Dichters für Gärten, Natur und Botanik. Der Dachgarten begleitet die große Ausstellung Goethe. Verwandlung der Welt, die ab dem 17. Mai zu sehen ist und von der Bundeskunsthalle und der Klassik Stiftung Weimar entwickelt wurde. Die eigens für Bonn entwickelte Dachgarten-Landschaft vereint die zentralen Motive aus den beiden Gärten des Weimarer Dichters: den Garten am Stern neben seinem berühmten Gartenhaus, das ihm zunächst auch als Wohnsitz diente, und den Hausgarten am Weimarer Frauenplan, seinem repräsentativen Anwesen im Zentrum der Stadt.

"«Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit.»"
Johann Wolfgang Goethe

Als Goethe im Frühjahr 1776 sein erstes Weimarer Anwesen unweit der Ilm bezog, galt sein besonderes Interesse dem weitläu?gen Garten, dessen Neugestaltung er sogleich in Angriff nahm. Goethe legte nicht nur einen Nutzgarten für die häusliche Versorgung mit Obst und Gemüse an, sondern schuf auch einen kleinen englischen Landschaftsgarten mit gewundenen Wegen und schattigen Ruheplätzen. Überdies unterhielt er zahlreiche Blumenbeete für seine botanischen Experimente, die ihn mit den Jahren zu einer eigenen Metamorphosenlehre führten.


05.04.2019 - 22.09.2019
Power Play
Anna Uddenberg

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Anna Uddenberg begann ihr Kunststudium an der Städelschule in Frankfurt und wechselte dann an die Königliche Akademie der freien Künste in Stockholm, wo sie 2011 ihren Abschluss machte. Neben ihren Einzelausstellungen nahm sie seitdem an zahlreichen wichtigen Themenausstellungen teil, unter anderem an der 9. Berlin Biennale, der Manifesta 11 in Zürich und einer Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam.

"«Diese sozial kodierten Umgebungen sind Momente, in denen die ‚Komfortzone‘ herausgefordert wird. […] Genießen Sie es! Sonst gibt’s Ärger.»"
Steven Warwick

Uddenbergs Skulpturen und ihre räumliche Inszenierung – in dieser Ausstellung als eine Art Gesamtkunstwerk vorgestellt – wirken auf den ersten Blick verführerisch und schmeicheln durch Perfektion, Formen und Farbigkeit unseren Sinnen. Doch sehr schnell erkennt der Besucher, dass es der Künstlerin um weit mehr als die haptische Oberfläche geht, dass sie aus der Tiefe konzeptuell und visuell argumentiert.


22.03.2019 - 14.07.2019
Michael Jackson: on the wall

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Michael Jackson zählt zu den einflussreichsten Künstlern, die das 20. Jahrhundert hervorbrachte und dessen Erbe im neuen Jahrtausend fortdauert. Seine Bedeutung in allen Bereichen der Popkultur ist allseits bekannt, sein beträchtlicher Einfluss auf die zeitgenössische Kunst allerdings noch eine ungeschriebene Geschichte. Doch seit Andy Warhol 1982 sein Bild zum ersten Mal verwendete, machte die bildende Kunst Jackson zur meistdargestellten Figur der Medienwelt.

Die Ausstellung untersucht diesen Einfluss von Michael Jackson auf einige der führenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen bildenden Kunst. Sie umfasst mehrere Künstlergenerationen sowie alle Medien. Erstmals werden Werke von über vierzig Künstlern versammelt, die aus öffentlichen und privaten Sammlungen in aller Welt stammen, darunter auch Exponate, die eigens für die Ausstellung geschaffen wurden.

Die Ausstellung wurde von der National Portrait Gallery, London, entwickelt und mit der Bundeskunsthalle organisiert in Kooperation mit dem Michael Jackson Estate.


17.12.2010 - 25.04.2011
Napoleon und Europa
Traum und Trauma

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Napoleon Bonaparte (1769-1821) hat in seiner knapp 20-jährigen Regierungszeit die Grundlagen der europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts wie keine andere historische Persönlichkeit geprägt – im Positiven wie im Negativen. Die von der Kunst- und Ausstellungshalle entwickelte Ausstellung zeigt exklusiv ein umfassendes Bild von Napoleon und seiner Zeit anhand hochrangiger Leihgaben aus ganz Europa: Malerei und Skulptur liefen damals zur Hochform auf – in den Propagandabildern von David, Gérard und Ingres wie in der Opposition mit Goya und der deutschen Romantik. Zugleich erfolgte die Gründung des Louvre als erstem „modernen“ Kunstmuseum. Erstmals wird in der Ausstellung der „Kunstraub“ in den von Napoleon besetzten Ländern Europas und Nordafrikas umfassend dargestellt.


17.09.2010 - 30.01.2011
Vibración. Moderne Kunst aus Lateinamerika

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Die Ausstellung zeigt einen Überblick über die abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts in Lateinamerika, einem unbekannten Kontinent der klassischen Moderne. Grundlage der Ausstellung sind Bestände der Sammlung Cisneros Fontanals Art Foundation, die bei ihrer ersten Präsentation in Miami eine Senstion darstellte und jetzt erstmals in Europa gezeigt wird. Ausführlich werden drei europäische Emigrantinnen vorgestellt, die in der abstrakten Kunst in Lateinamerika eine bedeutende Rolle spielten: die deutsche Fotografin Grete Stern, die deutsche Bildhauerin Gertrude Goldschmidt (Gego) und die Schweizerin Mira Schendel.


15.07.2010 - 07.11.2010
Thomas Schütte

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Thomas Schütte zählt international zu den bedeutendsten deutschen Künstlern. Mehrfach wurde er auf der Documenta ausgestellt und erhielt 2005 den Goldenen Löwen der Kunstbiennale von Venedig. Schüttes Kunst zeichnet sich durch Sprünge aus, durch den stetigen Wechsel von Material und Format. Die Schau gibt einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung seines Werks, das bereits drei Jahrzehnte überspannt. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museo Reina Sofia, Madrid, und führt die monographischen Ausstellungen deutscher Maler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke, Georg Baselitz und Markus Lüpertz fort.


11.06.2010 - 02.01.2010
Afghanistan. Gerettete Schätze
Die Sammlung des Nationalmuseums in Kabul

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Ende der 70er-Jahre entdeckten Archäologen im heutigen Afghanistan die Überreste eines antiken Gräberfeldes aus der Zeit um Christi Geburt. In einigen der Gräber fand man eine Vielzahl spektakulärer Goldgegen-stände von unschätzbarem kunst- und kulturhistorischen Wert. Die legendären Goldfunde sind Zeugen des Königreichs Baktrien, einer Zivilisation, die sich an den Schnittstellen der Kulturen entfaltete und so zum Schmelztiegel der unterschiedlichsten kulturellen Strömungen aus Ost und West wurde. Mit rund 220 Werken zeigt die Ausstellung diesen Kunstschatz, der wie durch ein Wunder Jahrzehnte des Krieges und der Zerstörung überdauert hat, und erst 2003 unversehrt in den Tresoren des Präsidentenpalastes in Kabul wiederentdeckt wurde.


01.04.2010 - 15.08.2010
Liam Gillick

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Der 1964 in England geborene Liam Gillick gehört seit Beginn der 1990er-Jahre zu den prominentesten Vertretern der Weiterentwicklung konzeptueller Kunst. 2009 wurde er ausgewählt, den deutschen Pavillon bei der 53. Biennale in Venedig zu gestalten. Die Kunst- und Ausstellungshalle widmet Liam Gillick nun eine umfangreiche Einzelausstellung, welche die Entwicklung seines Werkes anhand wichtiger Werkgruppen und Themen darstellt. Im Mittelpunkt steht dabei die die Vermittlung zwischen dem kritischen Potential seiner Kunst und der ästhetischen Qualität seiner Arbeit.


26.02.2010 - 13.06.2010
Byzanz: Pracht und Alltag

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Anhand prächtiger und historisch bedeutsamer Kunstwerke beleuchtet die Ausstellung die faszinierende Geschichte und Kunst des Byzantinischen Reiches. Sie bietet einen umfassenden Überblick über das „Byzantinische Jahrtausend“ von der Gründung Konstantinopels durch Konstantin den Großen 324 bis zur Eroberung der Stadt durch die Osmanen 1453. Im Zentrum der Ausstellung steht die Blütezeit des Reiches von der Zeit Justinians I. (527–565) bis zur Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer (1204).
Über 400 Leihgaben aus europäischen und amerikanischen Museen – kostbare Elfenbeinarbeiten, prächtige Ikonen und Manuskripte, Architekturfragmente, Skulpturen und Alltagsgegenstände – werden in ihre ursprünglichen Bedeutungszusammenhänge eingebettet. Dabei thematisieren digital rekonstruierte Schauplätze (z. B. Konstantinopel, Ephesos) Hauptfragen zum byzantinischen Staat, zur Kunst und Kultur, zur Gesellschaft und Wirtschaft und geben dem Besucher tiefe Einblicke in das Alltagsleben im Byzantinischen Reich.


29.01.2010 - 02.05.2010
Neugierig?

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Die Kunst der Gegenwart wird maßgeblich durch das Engagement privater Sammler und Sammlerinnen gefördert. Die Ausstellung markiert den Auftakt einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den wichtigsten privaten Sammlungen zeitgenössischer Kunst. Die privaten Sammler benennen Werkgruppen, denen zuletzt ihre besondere Aufmerksamkeit galt oder Werkgruppen, die neu in die Sammlungen aufgenommen wurden. Dem Besucher bietet die Ausstellung somit einen einmalig frischen Einblick in die aktuelle Kunstszene.


05.11.2009 - 03.01.2010
Arno Fischer
Retrospektive

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Der 1927 in Berlin geborene Arno Fischer ist ohne Zweifel die Leitfigur der Fotografie in der ehemaligen DDR. Nach einem Studium der Bildhauerei entschied er sich in den 50er Jahren für die Fotografie. In dieser Zeit arbeitete er intensiv in Berlin und reflektierte mit seinen Bildern besonders die Situation der geteilten Stadt. Es folgten stilprägende Arbeiten als Modefotograf für die legendäre Zeitschrift „Sibylle – Zeitschrift für Mode und Kultur“. Zeitgleich fotografierte er Marlene Dietrich in Moskau und arbeitete in New York, Polen und Indien. Heute lebt Arno Fischer zurückgezogen auf dem Land und fotografiert dort lakonisch und anscheinend zufällig mit der Polaroid-Kamera verfremdete Details seines Gartens: Vögel, Blumen, einen Stuhl. Arno Fischer gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Fotografen. Seinem Werk widmet die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland eine umfangreiche Retrospektive. Mehr als 125 Arbeiten geben einen eindrucksvollen Überblick seines Schaffens.


18.10.2009 - 03.01.2010
Grundsteinlegung der Bundeskunsthalle

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Am 17. Oktober 1989 wurde der Grundstein für den Bau der Bundeskunsthalle in Bonn gelegt - inmitten politischer Umwälzungen in Mittel- und Osteuropa und wenige Tage vor der Öffnung der Berliner Mauer. Die Ausstellung beleuchtet diese historischen Zusammenhänge mit unveröffentlichten Fotos und Originaldokumenten. Sie rekonstruiert erstmals den „Modellversuch Bundeskunsthalle“, von den Künstler-Initiativen der 70er-Jahre bis zum Architekturwettbewerb mit 35 internationalen Teilnehmern, den Entwürfen der Finalisten und dem bekannten Gebäude von Gustav Peichl.
Die Ausstellung zeigt auch die Weiterentwicklung der Kunst- und Ausstellungshalle und die diplomatisch-politische Rolle der neuen Institution mit den Besuchen von François Mitterrand, Königin Sylvia von Schweden, Husni Mubarak, Königin Margrethe von Dänemark, König Norodom Sihamoni von Kambodscha u.v.a.


09.10.2009 - 24.01.2010
Markus Lüpertz
Hauptwege und Nebenwege
Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1

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In der Folge der großen monographischen Ausstellungen deutscher Maler präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn nach Gerhard Richter 1993/94, Sigmar Polke 1997 und 2000/01 sowie Georg Baselitz 2004 nun auf rund 2000 qm eine umfangreiche Retrospektive zum Werk von Markus Lüpertz. Die Ausstellung umfasst eine repräsentative Auswahl von etwa 130 Arbeiten – Bilder, Zeichnungen und Skulpturen – des bedeutenden zeitgenössischen Künstlers, der wie kaum ein anderer die gestische und rhetorische Attitüde des ,Genies‘, des klassischen ,Malerfürsten‘ pflegt. Die Ausstellung hat sich zur Aufgabe gemacht, hinter die ,große Geste‘ zu schauen, das bewusste Spiel mit der Rolle des Künstlers zu erkennen und Lüpertz in seinem leidenschaftlichen, intellektuellen, ernsthaften und vielseitigen Schaffen darzustellen. Sie präsentiert einen Künstler, der sich nie einer Stilrichtung verpflichtet hat, nie an den reinen Abbildungscharakter der Kunst geglaubt hat, und der als ,Schöpfer‘ aus einem großen Fundus neu, frei und mit eigener Handschrift gestaltet.


28.08.2009 - 10.01.2010
James Cook und die Entdeckung der Südsee

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Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook (1728–1779) wurde durch drei Expeditionsreisen in die damals noch unbekannten Weiten des Pazifischen Ozeans berühmt. Ihm gelang es erstmalig, Neuseeland, Australien und die Inselwelt der Südsee zu kartographieren. Damit vervollständigte er unser neuzeitliches Bild von der Erde und widerlegte die Vorstellung von einem mythischen Südkontinent. Die Ausstellung erzählt mit rund 500 Exponaten von den Reisen des James Cook und seines internationalen Wissenschaftlerteams, das im Zeitalter der europäischen Aufklärung in einer Vielzahl von Disziplinen neue Erkenntnisse beitragen konnte: in Navigation, Astronomie, Naturgeschichte, Philosophie und Kunst. Darüber hinaus haben diese Reisen die Begründung einer neuen Wissenschaft ermöglicht, der Ethnologie. Zum ersten Mal werden in Bonn die von den Cook-Reisen mitgebrachten ethnographischen und naturhistorischen Objekte aus den verschiedensten pazifischen Kulturen wieder zusammen-geführt, nachdem sie bereits Ende des 18. Jahrhunderts in frühe völker- und naturkundliche Sammlungen in ganz Europa verstreut worden waren. Viele der kostbaren Federornamente, Holzskulpturen und anderen ozeanischen Artefakte sind kunsthistorisch von unschätzbarem Wert, da Vergleichbares heute in der Südsee nicht mehr zu finden ist. Neben den ethnographischen Ausstellungsstücken werden prachtvolle Gemälde und Zeichnungen der mitreisenden Maler präsentiert, die den euphorischen und wissbegierigen Blick der Entdecker auf die exotischen Szenerien der Südsee eingefangen haben. Auch die gezeigten Schiffsmodelle, originalen Seekarten und Navigationsinstrumente machen die Cook-Reisen auf faszinierende Weise wieder lebendig.


24.04.2009 - 23.08.2009
Gipfeltreffen der Moderne
Das Kunstmuseum Winterthur

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Einen wahren Augenschmaus bietet das Gipfeltreffen der großen Maler und Bildhauer der Moderne – und erhellt dabei auch in einzigartiger Weise am Beispiel von rund 240 Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen die Entwicklung vom Impressionismus bis zur Gegenwartskunst. Wie ein `Who is Who` liest sich die Liste der Künstler, deren Werke aus dem Kunstmuseum Winterthur die Kunst- und Ausstellungshalle präsentiert: Arp, Artschwager, Beckmann, Bonnard, Brancusi, Braque, Calder, Cézanne, de Chirico, Delacroix, Delaunay, Dégas, Ernst, Fontana, Giacometti, van Gogh, Guston, Hodler, Kandinsky, Kelly, Kokoschka, Kounellis, Léger, Lehmbruck, Magritte, Maillol, Merz, Miró, Mondrian, Monet, Morandi, Picasso, Renoir, Richter, Rodin, Schlemmer, Sisley, Tanguy, Tapiès und viele andere. Mit dieser hochkarätigen und geschlossenen Sammlung braucht das Kunstmuseum Winterthur den Vergleich mit international renommierten Museen wie dem Museum of Modern Art oder dem Guggenheim Museum nicht zu scheuen. Gerhard Richter bezeichnet das Kunstmuseum Winterthur gar als sein Lieblingsmuseum.


17.04.2009 - 30.08.2009
Amedeo Modigliani

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Amedeo Modigliani zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne und des 20. Jahrhunderts überhaupt. Seine Werke sind längst zu Ikonen im kollektiven Bildgedächtnis geworden. Mit einer umfangreichen Retrospektive will die Kunst- und Ausstellungshalle das Schaffen dieses bereits mit 35 Jahren verstorbenen Meisters würdigen.
Modigliani, 1884 in Italien geboren, war Maler, Zeichner und Bildhauer. Seine wichtigsten Sujets waren Porträts und Akte. Daneben schuf er einige wenige Landschaftsszenen. Unübersehbar in seinen Werken sind die Bezüge zur Formensprache der Renaissance und des Manierismus. Er vereint expressionistische, kubistische und symbolistische Elemente, greift aber auch Formen aus der zu seiner Zeit populären afrikanischen Skulptur auf, die ihn aufgrund ihrer Idolhaftigkeit faszinierte. Er lässt sich keiner zeitgenössischen Stilrichtungen wie dem Kubismus oder dem Fauvismus zuordnen. Seine Werke belegen die lustvolle, unruhige Lebensweise eines Künstlers, der sich seiner Verletzbarkeit und Endlichkeit von Kindesbeinen an bewusst war und der die Euphorie des Rausches brauchte, um zu leben und zu arbeiten. Modigliani gelangen höchst individuelle, oft melancholisch stimmende Portraits, deren Kraft man sich kaum entziehen kann.
Die Ausstellung orientiert sich eng am Lebensweg des Künstlers und spiegelt wichtige Einschnitte wider. Geplant ist eine umfassende Zusammenstellung von Gemälden, Zeichnungen und einigen Skulpturen aus den Jahren 1909 bis 1919, also fast aus der kompletten Schaffenszeit des Künstlers.


13.03.2009 - 26.07.2009
Tschechische Fotografie des 20. Jahrhunderts

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Ob klassische Bildreportage, Surrealismus, Realismus oder Avantgard- Fotografie – in allen Richtungen waren und sind tschechische Fotografen führend vertreten. Über 400 Fotografien illustrieren dies in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland ab dem 13. März 2009 und präsentieren ein historisches Mosaik vom Jahre 1900 bis zur Jahrtausendwende. Der besondere internationale Rang und Stellenwert der tschechischen Fotografen in der Fotogeschichte ist nicht nur der Verdienst berühmter Künstler wie Josef Sudek, Karel Hájek, Václav Jírů, Vilém Reichmann, Jan Reich oder Jindřich Štreit sowie Frantisek Drtikol, Jaromír Funke, Jaroslav Rossler, Josef Koudelka oder Jan Saudek, sondern auch einer ganzen Reihe jüngerer Fotografen. Neben diesen berühmten Namen werden auch Werke von weniger bekannten Fotografen den Facettenreichtum und die Innovation der tschechischen Fotografie verdeutlichen.


13.02.2009 - 15.03.2009
Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus
19. Bundeswettbewerb 2009

Pressemitteilung
Bereits zum achten Mal präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle den Bundeswettbewerb zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. Er wird alle zwei Jahre von der Bundesministerin für Bildung und Forschung ausgelobt und vom Deutschen Studentenwerk organisiert. Studierende aller 24 Kunsthochschulen Deutschlands erhalten hier Gelegenheit, ihre Arbeiten unter professionellen Bedingungen zu präsentieren. Den Besuchern bietet sich die einzigartige Chance, sich über die aktuellen Positionen der jüngsten Künstlergeneration zu informieren.


21.11.2008 - 15.03.2009
Gandhara – Das buddhistische Erbe Pakistans
Legenden, Klöster und Paradiese

Pressemitteilung
Die buddhistische Kunst Gandharas erscheint dem westlichen Blick seltsam vertraut, ihr westliches Erbe offenkundig. Gandhara bezeichnet eine historische Region im heutigen Pakistan und Afghanistan, die in ihrer Blütezeit von Baktrien über den Hindukusch bis in das zentrale Nordindien verlief. Sie wurde einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als die in Fels gehauenen größten Buddhastatuen der Welt in Bamiyan von den Taliban im März 2001 gesprengt wurden.

Die Kunst Gandharas ist vorwiegend dem Buddhismus gewidmet. Der Buddha selbst wurde ab dem 1. Jahrhundert nach Christi erstmals bildhaft dargestellt. Zuvor gab es keine bildhaften Darstellungen des „Erleuchteten", man verehrte ihn in Symbolen.

Die Ausstellung lässt das außergewöhnliche kulturelle Erbe dieser Region, einem Schmelztiegel der Kulturen, vor unseren Augen aufleben. Die Verbindung zahlreicher Kulturen erfolgte durch den Handel zwischen dem Römischen Reich sowie Ost- und Südasien entlang der Seidenstraße. Auf diesem Weg verbreitete sich auch der aus Indien kommende Buddhismus. Zudem begründeten die großräumigen Eroberungen Alexanders des Großen den Einfluss der griechischen Kultur. So finden sich in der Gandhara-Kunst zahlreiche griechische und römische Einflüsse.

Rund 270 einzigartige Objekte, darunter handwerklich meisterlich gefertigte Steinskulpturen, filigran ausgearbeitete Reliefs, kostbare Münzen und prachtvoller Goldschmuck entführen in die Blütezeit der Kunst Gandharas vom 1. bis 5. Jahrhundert nach Christi.

Die Ausstellungsarchitektur ist einem für Gandhara typischen buddhistischen Klosterhof nachempfunden. Den zentralen Mittelpunkt bildet ein Stupa: ein Monument auf dem die spirituelle Entwicklung eines Buddha in 36 Reliefs dargestellt ist. Die Ausstellungsräume um den Stupa geben Einblick in die kulturellen Hintergründe und die Architektur von Gandhara.

Ein besonderes Highlight wird dem Besucher mit der Möglichkeit geboten, die zerstörten Buddhastatuen aus Bamiyan virtuell zu erkunden. Gemeinsam mit den Fachbereichen Informatik/Telekommunikation und Architektur der RWTH Aachen werden ganz neue Wege der Ausstellungspräsentation beschritten. Die zerstörten Buddhastatuen aus Bamiyan leben mittels modernster 3D-Rekonstruktion wieder auf. Seit mehreren Jahren bemühen sich internationale Experten um die dauerhafte Sicherung der verbliebenen Originalfragmente. Die dabei zum Einsatz kommenden Methoden umfassen auch modernste Dokumentationstechniken, welche die Geometrie des Denkmals mittels Lasertechnologie hochpräzise erfassen. Die Messdaten werden in der Ausstellung mit Hilfe einer Stereoprojektion dreidimensional dargestellt und mittels spezieller Brillen für den Besucher unmittelbar erlebbar gemacht.


22.08.2008 - 11.01.2009
Rom und die Barbaren
Europa zur Zeit der Völkerwanderung

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Angesichts der anhaltenden, folgenschweren Barbareneinfälle im Gebiet des Römischen Reiches stellte der Kirchenvater Hieronymus bereits 396 fest: „Der römische Erdkreis stürzt.“ Tatsächlich lösten die tief greifenden politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen, welche die hellenistisch-römische Welt vom 4. bis zum 7. nachchristlichen Jahrhundert erschütterten, gewaltige Migrationsbewegungen germanischer und reiternomadischer Stämme aus. Die in mehreren Wellen verlaufende Völkerwanderung führte schließlich zum Zusammenbruch des weströmischen Reiches, dem neue Herrschaftsbildungen und die Entstehung einer vielschichtigen römisch-barbarischen Kultur folgten. Gleichzeitig wurde der weite geographische Raum zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Konfrontation und anschließenden Neuverteilung einzelner Stämme (z.B. der Goten, Gepiden, Alamannen, Hunnen) über ganz Europa. Die Ausstellung bietet eine systematische Darstellung dieser komplexen Vorgänge. Was setzte die gewaltigen Migrationsströme in Bewegung, wer waren die Hauptakteure des Geschehens, wie reagierte das Imperium? Die mannigfaltige Auswahl von prachtvollen Waffen und Pferdegeschirren, edlem Schmuck, luxuriösen Statussymbolen und funktionalen Gebrauchsgegenständen, kultischen Objekten und kostbaren Grabbeigaben lässt die ferne Zeit der Völkerwanderung lebendig erscheinen.


25.04.2008 - 24.08.2008
Tempelschätze des heiligen Berges
Daigo-ji – Der Geheime Buddhismus in Japan

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Erstmals sind die großartigen Tempelschätze eines der ältesten Klöster Japans in Deutschland zu sehen: Daigo-ji. Die Ausstellung zeigt 160 herausragende Werke, darunter großformatige Skulpturen, wertvolle Gemälde und Bildrollen, kostbare Ritualobjekte, kunstvolle Kalligraphien, Sutren – die heiligen Schriften des Buddhismus – und historische Dokumente mit einem bisher unbekannten Volumen an Nationalschätzen und Wichtigen Kulturgütern. Die Ausstellung gibt eine Einführung in den geheimen Buddhismus Japans und zeigt das Bergkloster Daigo-ji, seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe, als einen Kulturträger ersten Ranges. Die Klosteranlage Daigo-ji im Süden von Kyoto blickt auf eine über 1100 Jahre währende Geschichte zurück. Seit ihrer Gründung im Jahre 874 n. Chr. hat sie sich bis in die heutige Zeit als eines der bedeutendsten religiösen Zentren und Wallfahrtsort erhalten.


25.01.2008 - 25.05.2008
Sizilien
Von Odysseus bis Garibaldi

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SIZILIEN – die größte Region Italiens und die größte Insel des Mittelmeers war jahrtausendelang ein Schmelztiegel zahlreicher Kulturen. Mit ca. 300 hochrangigen Werken zeichnet die Ausstellung dieses kulturelle Erbe nach: Von den ersten Spuren menschlicher Präsenz aus der Altsteinzeit bis zur Ankunft Giuseppe Garibaldis im Jahr 1860. Von den einheimischen Sikanern und Sikulern, den eingewanderten Phöniziern, Griechen, Römern, Byzantinern und Arabern über die Herrschaft der Normannen und Hohenstaufer bis zu den Dynastien der Aragonesen, Habsburger und Bourbonen erzählt die Ausstellung die wechselvolle Geschichte der Insel und veranschaulicht die Einflüsse der vielen Völker und Herrscher.


17.05.2007 - 26.08.2007
Russlands Seele
Ikonen, Gemälde und Zeichnungen aus der Tretjakov-Galerie, Moskau

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Im Jahr 2006 feierte die Staatliche Tretjakov-Galerie ihren 150 Geburtstag: 1856 erwarb der Moskauer Kaufmann Pawel Tretjakov (1832 – 1898) seine ersten Gemälde zeitgenössischer russischer Künstler und legte damit den Grundstein für seine berühmte Bildergalerie. Heute gilt sie als die weltweit bedeutendste Sammlung russischer Kunst. Aus diesem überaus reichen Bestand wurden für die Ausstellung in Bonn 170 herausragende Gemälde, Ikonen und Zeichnungen ausgewählt. Sie zeichnen die Entwicklung einer national geprägten russischen Kunst im Spannungsfeld zwischen der gesamteuropäischen und der eigenen kulturellen Tradition nach. Der Bilderbogen spannt sich von der höfischen Kultur des späten 18. Jahrhundert bis zu der Avantgardebewegung um 1917.
Den Mittelpunkt der Schau steht die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. In dieser bewegten Zeit wurde ganz Moskau von einem beispiellosen Bilderfieber erfasst. Der einflussreiche Sammler und Kunstmäzen Tretjakov schätzte vor allem die junge Generation der realistischen Maler wie Ilja Repin, Iwan Kramskoj, Wassili Polenow, Nikolaj Ghe u.a. Deren sozialkritische Szenen aus dem Leben der russischen Gesellschaft, lyrische Landschaftsdarstellungen und eindringliche Portraits drücken die viel beschworene Suche nach dem ‚wahren Russland’ mit besonderer Meisterschaft aus. Diese umfassende Werkgruppe wird von selten gezeigten Gemälden des 18. und frühen 19. Jahrhunderts eingeleitet. Eine Auswahl kostbarer Ikonen macht den Betrachter mit den spirituellen Quellen der russischen Ästhetik vertraut. Die Umbruchsituation der Jahrhundertwende offenbart sich in der Vielfalt künstlerischer Positionen: Sie beginnt mit dem Symbolismus von Michail Wrubel und Wiktor Borissow-Mussatow und reicht bis zu den Vertretern der russischen Moderne.


05.04.2007 - 27.01.2008
Ägyptens versunkene Schätze

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Der Meeresarchäologe Franck Goddio entdeckte in den letzten zehn Jahren vor der Küste der heutigen Stadt Alexandria sowie in der Bucht von Abukir herausragende Zeugnisse der ägyptischen Geschichte aus der Zeit von 700 vor bis 800 nach Christus. Sie versanken vor über 1000 Jahren nach mehreren Naturkatastrophen im Meer. Monumentale Statuen, aber auch Münzen, Schmuck und Kultgeräte wurden mit neuesten technischen Methoden am Meeresboden geortet und in langjähriger, mühevoller Arbeit geborgen. Sagenumwobene Orte wie der antike Hafen von Alexandria mit Teilen des Königsviertels, die verloren geglaubte Stadt Herakleion und Teile der Stadt Kanopus wurden wieder entdeckt. Rund 500 Funde aus diesen spektakulären Unterwassergrabungen werden in Bonn präsentiert. Die Objekte spannen einen Bogen von der Zeit der letzten Pharaonen über Alexander den Großen und die griechischen Herrscher am Nil bis hin zur Römischen Zeit. Diese einzigartigen Objekte spiegeln den Rang der drei Städte wider, die in der Antike zu den berühmtesten Zentren des Handels, der Wissenschaft, der Kultur und der Religion gehörten. Einflüsse aus Mesopotamien, Griechenland und Rom verschmolzen mit der Jahrtausende alten Kultur der Pharaonen. Es entstanden neue religiöse und kulturelle Lebensformen, die das antike Ägypten nachhaltig geprägt haben. Die Ausstellung bietet darüber hinaus spektakuläre Einblicke in die faszinierende Arbeit von Tauchern und Meeresarchäologen.
Eine Ausstellung der KAH in Zusammenarbeit mit Franck Goddio und der Hilti Arts & Culture GmbH. Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch die Hilti Foundation.


09.02.2007 - 11.03.2007
Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus

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„Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ ist das einzige Forum, in dem sich Studierende aller Kunsthochschulen der Bundesrepublik gemeinsam präsentieren. Insgesamt sind 23 Hochschulen an dem Wettbewerb beteiligt. Die Ausstellung gibt damit einen repräsentativen Überblick über die künstlerische Ausbildung in Deutschland. Zugelassen sind alle Medien vom traditionellen Tafelbild bis zur Arbeit mit dem Internet. Selten gibt es die Gelegenheit, sich so umfassend mit den Positionen der jüngsten Künstlergeneration auseinander zu setzen.
Der Ablauf des Wettbewerbs sieht folgendermaßen aus: Jede Hochschule nominiert zwei ihrer Studierenden, wobei Künstlerpaare oder -gruppen als Einzelteilnehmer gewertet werden. Die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten treffen sich zur gemeinsamen Ausstellung in Bonn. Eine Jury sichtet die eingereichten Arbeiten und ermittelt die Preisträger. Die Verleihung der Preise erfolgt im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 8. Februar 2007.


15.12.2006 - 09.04.2007
Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas

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Die Ausstellung bietet dem deutschen Publikum erstmals einen einzigartigen Überblick über die Kultur Kambodschas. Der Besucher begibt sich auf eine faszinierende Zeitreise durch die Entwicklung einer der glanzvollsten Epochen der Menschheit. Der zeitliche Bogen spannt sich vom 7. Jahrhundert nach Christus bis in die heutige Zeit. Im Mittelpunkt der Schau steht die Angkor-Periode, deren Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert dauerte. Eine einzigartige Tempellandschaft zeugt von der Machtfülle dieses Reiches. Angkor Wat, das größte sakrale Bauwerk der Welt, steht seit jeher für die geheimnisvollen, weitläufigen Tempelanlagen im Dschungel Kambodschas, die auch heute noch eine Vorstellung ihrer einstigen Pracht vermitteln. Dem Besucher werden anschaulich die religiösen, politischen und kosmologischen Konzepte vor Augen geführt, die hinter der überwältigenden Architektur stehen.
Rund 140 kunstvoll gearbeitete Steinplastiken, Bronzefiguren und Holzskulpturen sowie kostbare Silberarbeiten und Malereien aus dem Nationalmuseum in Phnom Penh und weiteren namhaften asiatischen und europäischen Institutionen geben einen Eindruck von der Eleganz, dem Machtbewusstsein und der tiefen Spiritualität im Kunstschaffen der Khmer. Die Präsentation nach thematischen Schwerpunkten vermittelt eine Vorstellung von der religiösen, historischen und sozialen Bedeutung der Werke.Die Ausstellung lässt die kulturellen Grundlagen, auf denen sich Angkor entwickelte, erkennen und zeigt, in welchem Maße sein Erbe bis heute nachwirkt.


26.09.2006 - 12.11.2006
The Guggenheim Architecture

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Frank Lloyd Wrights spektakulärer Bau für das Solomon R. Guggenheim Museum (1943 - 1959) an der Fifth Avenue in New York prägte das Guggenheim in architektonischer Hinsicht. Fast vierzig Jahre später ging das von Frank O. Gehry entworfene Guggenheim-Museum in Bilbao noch weiter: Es machte den Namen zum Markenzeichen und verankerte den unverwechselbaren Charakter des Guggenheim im populären Bewusstsein.
Im Laufe der letzten zwanzig Jahre hat die Guggenheim Foundation etwa zwei Dutzend Architekturentwürfe für weitere Museen und Galerien weltweit in Auftrag gegeben. Die Ausstellung führt erstmals diese Entwürfe zusammen, von denen viele noch nie öffentlich gezeigt wurden. Neben Architekturmodellen belegt die Vielfalt der hier gezeigten Materialien die rasante Entwicklung der Architekturdarstellung, von Perspektivzeichnungen und Blaupausen bis hin zu den jüngsten Entwicklungen von Computer-Renderings, Animationen und virtuellen Raumsimulationen.


21.07.2006 - 07.01.2007
The Guggenheim Collection

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Im Sommer 2006 zeigt die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland im gesamten Haus, auf circa 6000 qm, eine der größten und ambitioniertesten Ausstellungen der letzten Jahre. Mit einer Auswahl von 200 Meisterwerken von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart präsentiert sich die Sammlung der Guggenheim Foundation, New York in Bonn.