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Kunstinstitution bei artports.com

Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
D-80538 München
Germany/Deutschland
Tel: 089/ 21127113
mail@hausderkunst.de
www.hausderkunst.de
Öffnungszeiten:
Mo-So 10-20, Do 10-22 Uhr
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Ausstellungen

Aktuelle und kommende Ausstellungen


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Ausstellungsarchiv


12.07.2019 - 27.10.2019
Miriam Cahn: Ich als Mensch. I as Human

Pressemitteilung
Die umfassende Werkschau zu Miriam Cahns (*1949, in Basel) Œuvre, anlässlich ihres 70. Geburtstags, umspannt fünf Jahrzehnte mit zentralen Arbeiten aller Schaffensphasen. Mit ihren frühen Filmen, Skulpturen und überlebensgroßen Kreidezeichnungen bis hin zum malerischen Hauptwerk befragt Miriam Cahn eindrucksvoll Geschlechter- und Machtkonstruktionen. Von Anfang an hat sie durch eine Politisierung des Privaten, der Frau und ihres Körpers alternative Narrative in der Bildenden Kunst forciert, die zu einer differenzierteren Wahrnehmung weiblicher Lebenswelt beigetragen haben. Die Infragestellung diskriminierender Repräsentationsmuster und deren öffentlichen Erscheinungsbildern sind auf Cahns Interesse an einer Reflexion medienvermittelter Realität zurückzuführen. Nicht nur aufgrund ihrer Familiengeschichte sind Cahn die Themen von Flucht und Vertreibung ebenso ein wichtiges Anliegen, wobei sie die Prozesse einer öffentlichen Wahrnehmung dessen thematisiert. So reflektiert sie in vielen ihrer Werkgruppen politisch aktuelle Ereignisse und deren Folgen wie den Golf- oder die Jugoslawienkriege, aber auch internationalen Terror bis hin zum Syrienkonflikt. Die farbgewaltige Malerei speist sich aus einer Darstellung des Innerlichen und übt trotz einer häufig irritierenden, bedrohlichen Doppeldeutigkeit große Anziehungskraft aus. Cahns Bildfindungen kennzeichnet ein hohes Maß an Empathie – ein Bekenntnis zur Menschlichkeit.
Miriam Cahn wurde mit Teilnahmen beispielsweise an der 14. Venedig Biennale (1984) oder jüngst bei der Documenta 14 (2017) gewürdigt. Die Ausstellung „Miriam Cahn. Ich als Mensch“ widmet sich umfassend ihren künstlerischen Strategien, die sich aus einer eindringlichen Beschäftigung mit dem Körper und körperlicher Erfahrung speisen. Anhand von über 200 Arbeiten aus allen Schaffensphasen wird das breite Spektrum ihres Wirkens und ein radikal erweitertes Malereiverständnis vorgestellt.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bern und dem Museum für moderne Kunst, Warschau. Anlässlich der Ausstellung gibt das Haus der Kunst eine Publikation heraus.
Kuratiert von Jana Baumann


08.03.2019 - 28.07.2019
El Anatsui: Triumphant Scale

Pressemitteilung
El Anatsuis Überblicksausstellung "Triumphant Scale" im Haus der Kunst ist seine erste Überblicksausstellung in Europa, und die bislang umfangreichste Ausstellung seines Werks. Sie erstreckt sich auf den gesamten Ostflügel des Hauses und zeigt zentrale Werke aus fünf Jahrzehnten künstlerischen Schaffens. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die sich auf das Triumphale und Monumentale konzentriert, stehen die typischen Arbeiten aus Flaschenverschlüssen aus den letzten zwei Jahrzehnten – Werke von imposanter Präsenz und in schillernden Farben. Daneben werden auch die weniger bekannten Holzskulpturen und Wandreliefs von Mitte der 1980er- bis zu den späten 1990er-Jahren gezeigt, Keramikskulpturen aus den 1970er-Jahren sowie Zeichnungen, Drucke und Skizzenbücher.

Die Ausstellung zeigt El Anatsuis unermüdliche Beschäftigung mit der Frage, wie aus den reichhaltigen plastischen Innovationen klassischer und traditioneller afrikanischer Kunst ein zeitgenössisches Skulpturkonzept entwickelt werden kann. Beharrlich hat El Anatsui auf eine Transformation der formalen und plastischen Möglichkeiten des afrikanischen skulpturalen Idioms hingearbeitet und sein Material und seine Kompositionstechniken immer wieder und mit erstaunlichem Effekt neu formatiert – von den frühen kleineren, mit gekratzten Markierungen versehenen Holzreliefs und zerbrochenen Keramikformen bis zu den monumentalen Zementskulpturen unter freiem Himmel und den jüngsten sehr großen, spektakulären Wand- und Bodenarbeiten aus Metall, die die Grenzen zwischen Plastik, Malerei und Assemblage verwischen. Unter El Anatsuis Händen verschmelzen Licht, Form, Farbe, Transparenz und Körperlichkeit zu beeindruckenden und triumphalen Kunstwerken.

El Anatsuis Broken Pot-Serie aus den 1970er-Jahren zeichnet sich durch den Einsatz von negativem Raum und durch Fragmentierung als Strukturprinzip aus und ist als metaphorische Aussage über Leben, Geschichte und Gedächtnis zu lesen. Die Holzarbeiten des nächsten Jahrzehnts stellen Intimität her, und zwar weniger durch ihre verhältnismäßige Kleinheit als vielmehr durch die eingeritzten Markierungen, die von den Adinkra-Zeichen der Akan, den Uli-Motiven der Igbo oder durch westafrikanische Schreibsysteme wie die Nsibidi-, Bamun- und Vai-Schriften inspiriert sind. Die Holzskulpturen weisen auch charakteristische gestische Markierungen auf, die mit einer Kettensäge angebracht wurden. Die etwa ab 2000 entstandenen Metallskulpturen schließlich überwältigen den Betrachter durch ihre Pracht und imposante Größe, faszinieren aber, wenn man näher herangeht, auch durch ihre juwelenartigen Details.
Die Verwendung von gefundenem Material ist für El Anatsui von grundlegender Bedeutung: "Ich habe mit vielen Materialien experimentiert. Ich arbeite auch mit Material, das viel Berührung und Verwendung durch Menschen erlebt und erfahren hat ..., und diese Arten von Material und Arbeit sind stärker aufgeladen als bei Materialien/Werken, bei denen ich mit Maschinen gearbeitet habe. Kunst erwächst aus jeder spezifischen Situation, und ich glaube, Künstler sollten besser mit dem arbeiten, was ihre jeweilige Umgebung gerade bereitstellt." (El Anatsui, 2003) Die abgenutzten Oberflächen der verwandelten Objekte wirken zunächst wie eine Meditation über die Vergänglichkeit, doch wie Okwui Enwezor festgestellt hat, erweitert El Anatsui die Möglichkeiten im Medium Skulptur fundamental, indem er auf jedes Material reagiert, "als habe er es eben erst im Fluss von Zeit und Geschichte entdeckt".
El Anatsui generiert Bedeutung aus dem Material und seinem technischen Prozess. So stammen etwa die Flaschenverschlüsse, die er verwendet, von Spirituosen, die Europäer nach Afrika gebracht haben und zwar als Währung – und damit als Mittel der Unterdrückung – in der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels und des Kolonialismus.
Das Schneiden, Flachschlagen, Zusammendrücken, Drehen, Falten und Zusammenfügen von Tausenden dieser Flaschenverschlüsse, zusammen mit dem Kupferdraht, der die einzelnen Elemente zu einem Gesamtwerk verbindet, erzählt von menschlichen Gemeinschaften, die aus miteinander verbundenen Subjektivitäten bestehen.

El Anatsuis Werk ist geprägt von dem Wechselspiel zwischen philosophischen und ästhetischen Diskursen von Kunst und Literatur im postkolonialen Afrika. 1962 fand die maßgebliche „Conference of African Writers of English Expression“ im Makarere College (heute Makarere University) in Kampala, Uganda, statt, die sich auf Sprache und neue afrikanische Literatur konzentrierte. Unter den Teilnehmer/innen fanden sich militante Nationalisten, die europäische Sprachen als Medium für afrikanische Literatur ablehnten, bis hin zu Internationalisten, die globale literarische Traditionen als Inspiration betrachteten. Trotz dieser unterschiedlichen Ansätze teilten sie die Überzeugung, dass die westliche Moderne nicht passiv als einziges Vorbild für die neue afrikanische Literatur akzeptiert werden konnte. In ähnlicher Weise versammelte der Mbari Artists and Writers Club in Ibadan führende Künstler und Schriftsteller des Kontinents, die sich mit Produktion und Diskussion von Werken der postkolonialen Moderne befassten. Neben Schriftstellern wie Chinua Achebe, Wole Soyinka, Es’kia Mphahlele und Christopher Okigbo (in Makerere) waren auch die Künstler Demas Nwoko and Ibrahim El Salahi Mbari-Mitglieder, ebenso Vincent Kofi, El Anatsuis Mentor, und Uche Okeke, der ihn 1975 nach Nsukka einlud.

Ortspezifische Werke für das Haus der Kunst

Fasziniert von der Monumentalarchitektur des Museums, hat El Anatsui drei Arbeiten eigens für diese Ausstellung geschaffen: Die Skulpturen „Logoligi Logarithm“ und „Rising Sea“ im Innenbereich und die Installation „Second Wave“ an der Fassade. „Logoligi Logarithm“ besteht aus ca. 65 Einzelteilen aus Aluminium und Kupferdraht und wurde für den größten Saal des Ostflügels konzipiert, wo es eine Art begehbares Labyrinth bildet. Dabei ergeben sich verschiedene Perspektiven ebenso wie zahlreiche Achsen und Spiele von Licht und Schatten. Die Arbeit ist dem ghanaischen Dichter Atukwei Okai (1941-2018) gewidmet.
„Rising Sea“ ist eine acht Meter große, weiße Wand- und Bodenarbeit, die trotz ihrer hinreißenden Schönheit einen Kommentar zu Erderwärmung und drohenden Katastrophen darstellt.
„Second Wave“, die etwa 110 Meter breite Installation an der Außenfassade, besteht aus mehreren tausend Offsetdruckplatten aus einer Münchner Druckerei, in der eine große Tageszeitung hergestellt wird, sowie aus einer Druckerei in Bozen, die Kunstbücher produziert. Die Druckplatten wurden gefaltet, gedrückt, überlagert, vernietet, gebogen, gewölbt und zu 22 zehn Meter hohen und vier Meter breiten Paneelen verschweißt, die durch Brückenelemente verbunden sind. „Second Wave“ vereint eine starke Körperlichkeit mit struktureller Unbestimmtheit. Okwui Enwezor sagt, dass diese Installation die beliebte afrikanische Lebensregel ‘kein Zustand ist permanent‘ beschwört.

Die Ausstellung wird von Haus der Kunst München organisiert, in Zusammenarbeit mit Mathaf: Arab Museum of Modern Art, Doha; Kunstmuseum Bern; und Guggenheim Museum Bilbao. In Doha ist sie vom 1. Oktober 2019 bis 2. Februar 2020 zu sehen, in Bern vom 13. März bis 21. Juni 2020, und in Bilbao vom 17. Juli bis 1. November 2020. Kuratiert von Okwui Enwezor, ehemaliger Direktor am Haus der Kunst, und Chika Okeke-Agulu, Professor am Department of Archaeology and Art History der Universität Princeton; Assistenz Damian Lentini, Kurator am Haus der Kunst.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die wesentliche Förderung der Art Mentor Foundation Lucerne, durch die großzügige Unterstützung eines anonymen Mäzens, durch zusätzliche Unterstützung der Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst e.V., der Jack Shainman Gallery, New York, von Reni Folawiyo, Bolaji Balogun, Yvonne Fasinro und Kavita Chellaram.

Bei Prestel erscheint ein Katalog mit Essays von Enwezor und Okeke-Agulu, der auf 320 Seiten viele Abbildungen auch aus dem Archiv des Künstlers bereithält.

Biografie

Nach einer Bildhauerausbildung an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology in Accra von 1965 bis 1969 unterrichtete El Anatsui (*1944, Anyako, Ghana) am Specialist Training College in Winneba, Ghana. 1975 zog er nach Nigeria und unterrichtete dort vier Jahrzehnte lang Skulptur und Grundkonzepte der Gestaltung an der University of Nigeria in Nsukka, bis er 2014 emeritiert wurde.

Als Mitglied des Aka Circle of Exhibiting Artists und als führende Persönlichkeit der Kunstakademie von Nsukka hat Anatsui in den letzten fünf Jahrzehnten in fünf Kontinenten ausgestellt. Zu seinen zahlreichen Einzelausstellungen gehören Wooden Wall Plaques, Asele Art Gallery, Nsukka, Nigeria (1976); Broken Pots: Sculpture by El Anatsui, Institute of African Studies, University of Nigeria, Nsukka (1979); Venovize: Ceramic Sculpture by El Anatsui, Faculty of Art and Design Gallery, Cornwall College, Redruth (1987); Gawu, Oriel Mostyn Gallery, Llandudno, Wales (2003); "Gli", Rice University Art Gallery, Houston (2010); A Fateful Journey, National Museum of Ethnology, Osaka und The Museum of Modern Art, Hayama (2010); "Gravity and Grace: Monumental Works by El Anatsui", Akron Museum of Art, Brooklyn Museum, Des Moines Art Center, Bass Museum of Art und Museum of Contemporary Art San Diego (2012?2015) sowie viele weitere Ausstellungen in Museen, Galerien und Stiftungen.
El Anatsui hat an großen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter die Biennale von Venedig (1990 und 2007), die 5. Biennale von Havanna (1994), die 1. Biennale von Johannesburg (1995) und die Biennalen von Dakar (2000), Liverpool (2002), Gwangju (2004) und Marrakesch (2016) sowie die 9. Skulpturen-Biennale von Osaka (1998) und La Triennale, Paris (2012).
El Anatsui hat mehrere Installationen im öffentlichen Raum geschaffen, darunter die Auftragsarbeit Broken Bridge (2012) für La Triennale, Paris (Museé Galiera), Broken Bridge II (2012-2013), präsentiert von Friends of the High Line, New York, sowie Tsiatsia – Searching for Connection, das 2013 an der Fassade der Royal Academy of Arts in London installiert wurde.
El Anatsui hat viele bedeutende Auszeichnungen erhalten, darunter den Praemium Imperiale (2017), den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk auf der Biennale von Venedig (2015), den Publikumspreis bei der 7. Triennale der Kleinplastik in Fellbach, den Preis des Fernsehsenders Kansai bei der Triennale von Osaka (1995) und Ehrendoktorwürden der Harvard University und der Universität Kapstadt (2016). Er wurde zum Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences (2014) und der Royal Academy of Art (2013) ernannt und gewann unter anderem den Prince Claus Award (2009) und den 30th Anniversary Award des National Museum of African Art der Smithsonian Institution (2009).
El Anatsuis Arbeiten befinden sich in namhaften öffentlichen Sammlungen in Afrika, Asien, Nordamerika und Europa, darunter das Asele Institute Nimo (Nigeria), die African Studies Gallery der University of Nigeria, Nsukka (Nigeria), The British Museum (London), The National Museum of African Art, Smithsonian Institution (Washington, D.C.), das Centre Pompidou (Paris), das Los Angeles County Museum (Los Angeles), das Des Moines Art Center (Iowa), das De Young Museum (San Francisco), das Museum Kunstpalast (Düsseldorf), das Setagaya Museum (Tokyo), die National Gallery of Contemporary Art (Lagos), das Metropolitan Museum of Art (New York), das Museum of Modern Art (New York), das Royal Ontario Museum (Toronto), die Tate Gallery (London), das Nelson-Atkins Museum (Kansas City), das Iwalewa-Haus der Universität Bayreuth, das Jordan National Museum (Amman), das Leeum Samsung Museum (Seoul), das Brooklyn Museum (New York), The Broad (Los Angeles), das Indianapolis Museum of Art (Indianapolis), das Museum of Fine Arts (Boston), das Guggenheim Museum (Abu Dhabi) und das Saint Louis Art Museum (Saint Louis).

El Anatsui lebt und arbeitet in Nsukka, Nigeria.


18.01.2019 - 14.07.2019
Kapsel 09: Rapaela Vogel. A Woman’s Sports Car
Kapsel 10: Khvay Samnang. Popil

Pressemitteilung
Kapsel 9, Raphaela Vogel
A Woman’s Sports Car
Südgalerie
18.1.19-14.7.19
In ihrer neuesten Arbeit „A Woman’s Sports Car“, die Raphaela
Vogel (*1988 in Nürnberg) für ihre Ausstellung im Haus der Kunst
entwickelt hat, versetzt die Künstlerin uns in ein so
spektakuläres wie instabiles räumliches Szenario: Aus den
Frontscheinwerfern eines rotierenden, kanariengelben Sportwagens,
einem Spitfire Triumph aus dem Jahr 1981, strahlt eine
Doppelkanalprojektion. Die Lichtkegel bilden ein Augenpaar, das
Einblicke in eine durch eine 360-Grad-Optik verzerrte,
kugelförmige Welt eröffnet. Der Betrachter ist wie in einen
Kindertraum geworfen; offen bleibt, ob die Schritte der jungen
Frau mit ihrem Gefährten, einem Pudel, die Weltkugel zum Drehen
bringen, oder ob der Ursprung doch eher im pneumatischen Pumpen
des Akkordeonspiels der Protagonistin zu suchen ist.
Althergebrachte Fantasien von der virilen Potenz des Sportwagens,
in Verbindung mit der sexuellen Anziehungskraft weiblicher Form
und Oberfläche, werden von Raphaela Vogel fragmentiert und zu
neuen Fusionen und Allianzen verschmolzen. Immer wieder hat die
Multimediakünstlerin in ihren Arbeiten die geschlechterspezifische
Dimension des Sehens und Gesehenwerdens thematisiert. In ihren
Videoarbeiten bestreitet sie meist alle Rollen selbst: sie ist
Hauptakteurin, lenkt das Auge der Kamera, schneidet und produziert
den Sound. Sie spielt mit festgelegten Rollenzuschreibungen auf
intuitive und körperlich einnehmende Weise und verwebt dabei auch
autobiografische Elemente. Ihre teils ätherisch hypnotischen,
teils kreischend verstörenden Bildwelten münden in ein technoanimistisches Ertasten von Subjektivität.
Kuratiert von Anna Schneider
PRESSE
PRINZREGENTENSTRASSE 1
80538 MÜNCHEN
+49 89 21127 115
+49 89 21127 157 FAX
PRESSE @ HAUSDERKUNST.DE
FÜR RÜCKFRAGEN KONTAKTIEREN
SIE BITTE:
DR. ELENA HEITSCH
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SIE BITTE UNSEREN DOWNLOADBEREICH: WWW.HAUSDERKUNST.DE/
PRESSE/INFO.HTM
Kapsel 9, Raphaela Vogel
A Woman’s Sports Car
Kapsel 10, Khvay Samnang
Popil
2
Kapsel 10, Khvay Samnang
Popil
Südgalerie
18.1.19-14.7.19
Mit „Popil“ (2018) präsentiert das Haus der Kunst ein eigens für
diesen Zweck in Auftrag gegebenes Werk des in Phnom Penh lebenden
Künstlers Khvay Samnang (*1982, Svay Rieng). Khvays Arbeit fragt
kritisch nach dem multidimensionalen Charakter von Ritualen und
Politik. Sie stellt die humanitären und ökologischen Auswirkungen
der Globalisierung, ihre Verbindungen zum Kolonialismus und zur
Migration dar, welche bis heute Geografie und Zeitlichkeit in SüdOst-Asien definieren. Basierend auf intensiven Recherchen
untersucht jede der mehrkanaligen filmischen Arbeiten und
Installationen das Thema „Austausch“ in mehreren Facetten, sowohl
im materiellen als auch im kulturellen Sinn. „Popil“ spielt in
einer Tanzchoreografie mit der Symbolik des Drachens, der für
Europäer und Amerikaner pauschal für einen Großteil Ost-
/Südostasiens steht, und gleichzeitig auf eine spezifisch
chinesische oder kambodschanische Form der Identitätsbildung
weist.
„Popil“ zeigt zwei Tänzerinnen, die eine moderne Version des
klassischen Khmer-Tanzes „Robam kbach boran“ vorführen, ein Gebet
in Bewegung, das um Regen und Fruchtbarkeit fleht und sich durch
runde und sich windende Gesten auszeichnet, die Bewegungen einer
Schlange in fließendem Wasser nachahmend. Die Tänzerinnen, die von
den zwei bekanntesten Choreografen des Landes angeleitet wurden,
stellen eine zeitgenössische Liebesgeschichte zwischen zwei
Drachen dar, von denen der eine für Kambodscha und der andere für
China steht. Ihre kreiselnden Bewegungen von Nordostkambodscha
über Phnom Penh bis nach Südostkambodscha repräsentieren sowohl
die Läufe der beiden größten Flüsse des Landes als auch die
Zirkulation von Kapital innerhalb von Kambodscha; dabei tragen die
Tänzerinnen Masken, die der Künstler aus verwebten Angelschnüren
hergestellt hat. „Popil“ ist eine kritische Neukartierung der
komplexen Geografie und der kulturellen Riten, die in die größeren
sich rotierenden Bewegungen kambodschanischer und chinesischer
Interessen und Beziehungen eingeschlossen sind.
Kuratiert von Damian Lentini


05.10.2018 - 09.06.2019
Archiv Galerie 2018/19
Archives in Residence:
AAP Archiv Künstlerpublikationen / Archive Artist Pu

Pressemitteilung
„Sollten wir nicht jedes Mal, jedes glückliche und beschauliche
Mal, wenn wir ein Buch aufschlagen, darüber nachdenken, wie das
Wunder überhaupt möglich wurde, dass dieser Text zu uns gelangte?“
Georges Didi-Huberman, Das Archiv brennt, 2007
Diese Überlegung von Didi-Huberman leitet zu der Frage hin, welche
Inhalte über die Dauer wahrgenommen und als Quelle für die
Kunstgeschichtsschreibung herangezogen werden. Neben öffentlich
zugänglichen Archiven und Sammlungen als Aufbewahrungsort und
Wissensspeicher gibt es autonome Archive, deren Bestände oft nur
geringe Aufmerksamkeit erhalten. Dabei treffen gerade die Sammler
autonomer Archive ihre Entscheidungen, was aufbewahrungswürdig
ist, unabhängig von Kriterien wie Bekanntheitsgrad, materiellem
Gegenwert, Auflagenhöhe, Seltenheit und den gesetzlichen
Richtlinien. Auf diese Weise besitzen die Bestände autonomer
Archive eigene Qualitätsmerkmale und können über die Jahre eine
zunehmende Beachtung erfahren.
Hubert Kretschmer führt seit 1980 ein autonom angelegtes Archiv
von Künstlerproduktionen, „AAP Archive Artist Publications“
(Archiv Künstlerpublikationen). Mit der Ausstellung von AAP
beginnt das Haus der Kunst seine neue Reihe „Archives in
Residence“. Sie rückt das Verhältnis von Archiv und
Geschichtsbildung in den Blick.
In Hubert Kretschmers Archiv in der Münchner Türkenstraße befinden
sich über 50.000 Stücke von Künstlern aus 76 Ländern. Sein
Interesse richtete sich nicht auf die wertvolle bibliophile
Ausgabe, sondern auf in kleinen Auflagen, teils mit einfachsten
Mitteln hergestellte, Publikationen und Editionen. Die Ankäufe
finanziert Kretschmer bis heute durch seinen Beruf als
Kunstlehrer. Die Sammlung umfasst Künstlerbücher und –magazine,
Multiples, Plakate, Einladungen, CDs und Schallplatten,
Künstlerbriefmarken, Videos, Zines, Lieferverzeichnisse und
Ausstellungskataloge, die die Kunstströmungen der letzten vierzig
Jahre widerspiegeln: u.a. Fluxus, Happening, Aktionskunst, Mail
Art, Stamp Art, Neue Wilde, konkrete und visuelle Poesie,
Konzeptkunst, Appropriation Art und Copy-Art.
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Archiv Galerie 2018/19
Archives in Residence: AAP Archiv
Künstlerpublikationen
5.10.18 – 09.06.19
2
Um die Themenvielfalt der Stücke anschaulich zu machen, wird ein
Teil der Exponate nach jeweils zwei Monaten ausgetauscht.
Für die Präsentation im Haus der Kunst hat Hubert Kretschmer eine
Reihe von Künstlern gebeten, ihre Publikationen zur Verfügung zu
stellen, damit die Besucher einzelne Stücke in die Hand nehmen und
durchblättern können.
Künstler und Herausgeber (Auswahl)
Laurie Anderson, Thom Argauer, John Baldessari, Yto Barrada,
Beißpony, Christoph Best, Joseph Beuys, Claus Böhmler, Christian
Boltanski, George Brecht, Marcel Broodthaers, Stanley Brouwn,
Daniel Buren, Ulises Carrión, Jacques-Elie Chabert, Joyce CuttlerShaw, Hanne Darboven, David Dellafiora, Leo Erb, Hans-Peter
Feldmann, Robert Filliou, Ian Hamilton Finlay, Peter Fischli,
Wolfgang Flatz, Terry Fox, Hamish Fulton, Eldon Garnet, Jochen
Gerz, Eugen Gomringer, Philipp Gufler, Dick Higgins, Justin
Hoffmann, Stephan Huber, Dorothy Iannone, Jörg Immendorff, Phyllis
Johnson, Alex Kayser, Norbert Klassen, Alison Knowles, Daniel
Knorr, Vlado Kristl, Ferdinand Kriwet, Berengar Laurer, Jean Le
Gac, Sol LeWitt, Anna Lockwood, Richard Long, Markus Lüpertz,
Marshall McLuhan, Maurizio Nannucci, Christoph Mauler, Michaela
Melián, Thomas Meinicke, Thomas Meissner, Milan Mölzer, Jürgen O.
Olbrich, Claes Oldenburg, Ulrike Ottinger, Bruno Paulot, A.R.
Penck, Arnulf Rainer, Gerhard Richter, Dieter Roth, Ed Ruscha,
Gerhard Rühm, Alexeij Sagerer, Konrad Balder Schäuffelen, Joachim
Schmid, Günther Selichar, Kiki Smith, Michael Snow, Annegret
Soltau, Klaus Staeck, André Thomkins, Lynne Tillmann, Wolfgang
Tilmans, Rosemarie Trockel, Timm Ulrichs, Franco Vaccari, Ben
Vautier, Jan Voss, Wolf Vostell, Franz Erhard Walther, Andy
Warhol, Lawrence Weiner, David Weiss, Emmett Williams
Die Ausstellung wird begleitet durch Exkursionen, Workshops für
Erwachsene, Vorträge und eine Büchertauschbörse.
Eröffnung am Donnerstag, den 4. Oktober 2018 um 18 Uhr mit einer
Einführung von Sabine Brantl, Kuratorin der Ausstellung
Ein Abend im Archiv Künstlerpublikationen. Exkursion mit Hubert
Kretschmer und Sabine Brantl am 16. Oktober 2018, 18.30 Uhr.


14.09.2018 - 27.01.2019
Jörg Immendorff


29.06.2018 - 27.01.2019
Sammlung Goetz im Haus der Kunst
Genrerations
Künstlerinnen im Dialog


29.06.2018 - 07.10.2018
Vivan Sundaram: Disjunctures


02.03.2018 - 19.08.2018
Blind Faith: Zeitgenössische Kunst zwischen Intuition und Reflexion


02.02.2018 - 03.06.2018
Kiki Smith: Procession


15.09.2017 - 18.03.2018
Kapsel 07: Oscar Murillo
Kapsel 08: Polina Kanis


05.09.2017 - 12.08.2018
Der Öffentlichkeit — Von den Freunden Haus der Kunst: Sarah Sze


15.07.2017 - 15.10.2017
Art et Liberté
Umbruch, Krieg und Surrealismus in Ägypten (1938 – 1948)


09.07.2017 - 27.05.2018
Archiv Galerie 2017/18: der Sommer 1937 in München


23.06.2017 - 07.01.2018
Frank Bowling: Mappa Mundi


05.05.2017 - 17.09.2017
Thomas Struth: Figure Ground


27.04.2017 - 20.08.2017
Hans Haacke: Gift Horse


10.03.2017 - 20.08.2017
Free Music Production / FMP: The Living Music


10.03.2017 - 28.05.2017
Harun Farocki: Counter Music


28.10.2016 - 12.02.2017
Joana Hadjithomas & Khalil Joreige

Pressemitteilung
Die Filme und Fotografien von Joana Hadjithomas und Khalil Joreige (*1969 in Beirut, Libanon, leben und arbeiten beide in Beirut und Paris) untersuchen das Potenzial dieser Medien als Instrument zur Erfassung und Aufzeichnung von Zeit und Wandel. Durch ihre Erfahrungen im libanesischen Bürgerkrieg (1976-1991) früh politisiert, zieht das Künstlerpaar die Bedeutung von Bildern für Gedächtnis und Geschichte in Zweifel, indem sie deren Bildproduktion und Narrative, gerade im Krieg, hinterfragen. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht die Geschichte ihres Heimatlandes Libanon, die sie durch fiktive Charaktere und weniger bekannte geschichtliche Ereignisse konstruieren. Mit einer nahezu archäologisch anmutenden Methode legen Hadjithomas und Joreige so die Schichten der Bildwelt des kriegszerstörten Landes frei, dringen tief in ein von Amnesie geprägtes gesellschaftliches Gedächtnis vor und begeben sich auf die Suche nach ihrer persönlichen Geschichte der Zugehörigkeit


14.10.2016 - 02.07.2017
Die Nachkriegsinstitution, 1945-1965: Archiv Galerie 2016/17

Pressemitteilung
Die neue Präsentation der Archiv Galerie begleitet die Ausstellung "Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965", indem sie die institutionellen Erinnerungen dieser Zeit erforscht.

Nach 1945 war es die Intention der amerikanischen Besatzungsmacht, München als Kulturhauptstadt von Süddeutschland zu re-etablieren. Anders als die namhaften Museen hatte das Haus der Kunst den Krieg beinahe ohne Schaden überdauert. Bereits seit 1946 organisierte man im Westflügel des Gebäudes wieder Kunstausstellungen. In jenem Jahr änderte sich die ursprüngliche Benennung "Haus der Deutschen Kunst" in "Haus der Kunst". Gleichzeitig beherbergte das Gebäude noch ein Offizierskasino der amerikanischen Armee.


08.07.2016 - 20.11.2016
Michael Buthe


Pressemitteilung
„Meine Sonne ist für mich, wie alle Bilder, ein Gebrauchsgegenstand zum Sehen, zum Fühlen, zum Träumen, zum Sich-etwas-Klarmachen“, beschreibt Michael Buthe (1944-1994) eines seiner wiederkehrenden, zentralen Motive. Mit leuchtenden Farben oder strahlendem Gold sammelt der Künstler im Rund dieses Himmelgestirns die gesamte Welt, ja den ganzen Kosmos ein. Das Schaffen des Weltenwanderers, der sich auf vielen Reisen Kunst und Alltag von Marokko, Nigeria und Benin über Nordafrika und den Mittleren Osten bis zum Iran erschloss, umfasst archaisch wirkende Assemblagen, leuchtende Papierarbeiten, intensiv bearbeitete Leinwände, Collagen und Gemälde in Gold.

Die Retrospektive im Haus der Kunst vereint lose chronologisch wichtige Werkgruppen: frühe Zeichnungen der 1960er- und 1970er-Jahre sowie die großformatigen Stoffbilder, Gemälde und Assemblagen. Durch die beiden letzten erhaltenen großen Installationen wird auch Buthes räumliches Arbeiten greifbar.

Eine Kooperation von Kunstmuseum Luzern, S.M.A.K., Gent und Haus der Kunst, München. Idee und Konzept: Heinz Stahlhut, Kunstmuseum Luzern.


13.05.2016 - 18.09.2016
Kapsel 05: João Maria Gusmão & Pedro Paiva

Pressemitteilung
Zum dritten Mal bietet das Haus der Kunst jungen, international aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern im Format von Kapsel-Ausstellungen die Möglichkeit, neue Werke zu zeigen. Für das Format der Kapselausstellung steht je ein Ausstellungsraum zur Verfügung, der eine selbstständige Einheit bildet.

Das portugiesische Künstlerduo João Maria Gusmão (*1979, Lissabon) und Pedro Paiva (*1977, Lissabon, beide leben und arbeiten in Lissabon, Portugal) hat in den vergangenen 15 Jahren ein magisches und geheimnisvolles Werk entwickelt, das Filme, Fotografien, Skulpturen und Camera-obscura-Installationen umfasst. Auf 16-mm-Celluloid-Film aufgenommen, zeigen ihre Arbeiten physikalische Experimente, Abläufe der Natur und Episoden des Alltags, mit denen sich zumeist poetisch-philosophische, nicht selten auch übersinnliche Momente verbinden.


13.05.2016 - 18.09.2016
Kapsel 06: Sara MacKillop

Pressemitteilung
Bei der Begegnung mit Sara MacKillops (*1973 in Bromley, Großbritannien, lebt und arbeitet in London) Arbeiten ist eine genaue Beobachtung der Details gefragt. Die Künstlerin verwendet in ihren Werken Bürobedarf wie Kugelschreiber, Umschläge und Faxpapier oder greift auf einfache Materialien wie Kartons, Tapeten und Plattencover zurück. Obwohl die Künstlerin deren charakteristische Merkmale und Dimensionen mit subtilem Humor verändert, sind diese kurzlebigen Produkte leicht wiederzuerkennen. Das Vertraute wird dennoch fremdartig, das sonst Unauffällige sticht ins Auge. MacKillops Künstlerbücher aus angeeigneten Versandhauskatalogen und Schreibmaschinehandbüchern und ihre zurückhaltenden Arrangements aus Farbstiften offenbaren nicht nur einen Sinn für Humor, sondern verdeutlichen ebenso die Faszination der Künstlerin für bürokratische Systeme, Serialität und Muster, die sie auf subtile Weise untergräbt und unterbricht. Durch leichte Verschiebungen offenbart MacKillop die Poesie im Alltäglichen.


25.03.2016 - 04.09.2016
Eine Geschichte: Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou

Pressemitteilung
Im kommenden Jahr geht es in zwei prominenten Ausstellungsprojekten um die zentrale Frage, welche Faktoren dafür maßgeblich sind, dass Kunstgeschichte auf eine ganz bestimmte Weise geschrieben wird. Während „Postwar – Nachkriegskunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965“ die unmittelbare Nachkriegszeit untersucht, gibt „Eine Geschichte: Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou“ einen Überblick über die künstlerischen Positionen seit den 1980er-Jahren anhand von 160 Arbeiten von über 80 Künstlern.


12.02.2016 - 12.06.2016
James Casebere. Flüchtig

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James Caseberes (*1953 in Lansing, Michigan, USA) fotografische Arbeiten zeigen architektonische Motive wie beispielsweise monotone Wohnsiedlungen, überflutete Gänge luxuriöser Villen, kahle Innenansichten von Gefängnissen, maurische und muslimische Architektur, das unterirdische Kanalsystem von Bologna oder das jüdische Ghetto in Venedig. Seinen Werken liegt jedoch eine besondere Produktionsweise zugrunde: Es sind Aufnahmen detaillierter, selbst gefertigter Architekturmodelle, in denen imaginierte, fingierte Szenen arrangiert werden. Auf diese Weise entstehen Bilder, die zwischen dem Flüchtigen und dem Sublimen, zwischen Realismus und Fiktion zu schweben scheinen.


27.11.2015 - 18.09.2016
DER ÖFFENTLICHKEIT – VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST
Laure Prouvost


30.10.2015 - 14.02.2016
Kapselausstellungen
Adele Röder und Lynette Yiadom-Boakye

Pressemitteilung
Das Haus der Kunst hat 2014 eine neue Reihe von Ausstellungen begonnen. In dieser Reihe werden jüngere, in der Museumslandschaft noch wenig etablierte Künstler und Künstlerinnen präsentiert und neue Produktionen ermöglicht. Die Kapselausstellungen geben auf diese Weise Einblick in künstlerische Praktiken und Produktionsweisen. Jede der beiden Künstlerinnen präsentiert ihr Werk autonom in jeweils einem großen Saal, einer sog. Kapsel.


24.10.2014 - 11.01.2015
Kapsel 2: Mohamed Bourouissa

Pressemitteilung
Das Haus der Kunst führt ein neues Programm ein, das sich auf einen einzigen Ausstellungsraum konzentriert und neue Entwicklungen unter jungen, international aufstrebenden Künstlern untersucht. Ziel dieser Serie von Kapsel-Ausstellungen ist, das Publikum für die Produktion eines neuen Werks zu interessieren, geschaffen von einem Künstler, der vor seinem künstlerischen Durchbruch und damit an einem bedeutenden Punkt seiner Laufbahn steht. Die Serie beginnt 2014 mit zwei Künstlern, die sich konzeptuell mit dem Narrativen, mit Zeit und Raum und der Erschaffung einer sozialen Identität beschäftigen.

Der französisch-algerische Künstler Mohamed Bourouissa (geb. 1978) untersucht in seinen multi-medialen Arbeiten Strategien der Subjektivierung und der Repräsentation. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Menschen, die sich sozial, kulturell und ökonomisch an den Rändern der Gesellschaft bewegen. Dies setzt er mit seiner Präsentation fort, bei der die sozialen Möglichkeiten der Menschendarstellung eine bedeutende Rolle spielen.


24.10.2014 - 11.01.2015
Kapsel 1: Tilo Schulz

Pressemitteilung
Das Haus der Kunst führt ein neues Programm ein, das sich auf einen einzigen Ausstellungsraum konzentriert und neue Entwicklungen unter jungen, international aufstrebenden Künstlern untersucht. Ziel dieser Serie von Kapsel-Ausstellungen ist, das Publikum für die Produktion eines neuen Werks zu interessieren, geschaffen von einem Künstler, der vor seinem künstlerischen Durchbruch und damit an einem bedeutenden Punkt seiner Laufbahn steht. Die Serie beginnt 2014 mit zwei Künstlern, die sich konzeptuell mit dem Narrativen, mit Zeit und Raum und der Erschaffung einer sozialen Identität beschäftigen.

Ausgehend von Architektur und Narrativ, wird Tilo Schulz für die Kapsel 1 ein neues szenisches Stück schreiben und sich damit dem bisher wenig beachteten literarischen Teil seines Werkes zuwenden. Der Text wird von Schauspielern vertont und ist Bestandteil einer raumgreifenden Installation, welche die Architektur wesentlich modifiziert und den Besucher als Akteur aufnimmt.


24.10.2014 - 11.01.2015
Victor Man - Zephir

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Die Gemälde des rumänischen Künstlers Victor Man (geb. 1974) entziehen sich einer schnellen Rezeption: Sie sind vorwiegend kleinformatig, dunkel, fast intim. Die vielschichtige Maltechnik seiner Bilder ist oftmals kaum zu durchdringen, und man muss nahe herantreten, um sie zu erfassen. In seinen Gemälden vereint der Künstler kollektive und biografische Erinnerungen, Mythen, Bezüge zu Philosophie und Kunstgeschichte. Victor Mans Bilder wirken zeitlos und visionär zugleich. „Zephir“ zeigt neben einem Überblick über Mans bisheriges Werk neue Gemälde und eine für die Ausstellung geschaffene skulpturale Glasarbeit, in der er die Vielschichtigkeit seiner Malerei in den dreidimensionalen Raum überträgt.

Victor Man wurde von der Deutschen Bank als "Künstler des Jahres" 2014 ausgezeichnet. Die Ausstellung ist noch bis 22. Juni 2014 in der Deutschen Bank KunstHalle in Berlin zu sehen.


17.10.2014 - 20.09.2015
DER ÖFFENTLICHKEIT - VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST
Anri Sala


19.09.2014 - 01.02.2015
Georg Baselitz

Pressemitteilung
Eines der prägenden Merkmale im Schaffen von Georg Baselitz (geb. 1938) ist die kritische Reflexion des eigenen Werks vor einem veränderten Zeithintergrund. In den vergangenen zehn Jahren hat diese Selbstanalyse einen breiten Raum eingenommen. Baselitz unterzieht darin die bestimmenden Eigenschaften der ursprünglichen Fassungen einem erneuerten formalen Zugriff. Dem einst kraftvollen Duktus und gesättigten Farbauftrag stellt er in den "Remix"-Bildern die luzide Transparenz eines Farbdrippings gegenüber, das die Motive nachgerade verflüssigt und zeichnerisch auflöst. Diese Leichtigkeit der Herangehensweise wirkt wie eine Befreiung der Darstellung von Inhalt und Bedeutung, die das eigene Denken und Schaffen in eine zeitgenössische Tonart überführt. Die sogenannten "Schwarzen Bilder", die seit Ende 2012 entstanden sind, erscheinen als eine folgerichtige Umkehrung dieses formalen Ansatzes, welche das abseitige Wesen in Baselitz` Schaffen aufruft. Die Ausstellung zeigt neben den neuen Werkreihen des Künstlers auch die parallel dazu entstandenen schwarzen Bronze-Skulpturen. Die formale und inhaltliche Erneuerung, der Baselitz sein Werk immer wieder unterzieht, wird rückschauend anhand von exemplarischen Beispielen seit Mitte der 1960er hergeleitet.

Kulturpartner
m94,5


27.06.2014 - 18.01.2015
Slapstick. Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Pressemitteilung
Slapstick ist per Definition eine spezielle Form der Filmkomödie. Bezeichnend dafür ist eine körperbezogene Situationskomik, die meist ohne Worte auskommt. Sie verleitet den Zuschauer, über Dinge zu lachen, die aus einem anderen Blickwinkel oft das Gegenteil von lustig sind. Der Slapstick schafft eine moralfreie Situation, in der der Zuschauer aus einem Instinkt heraus handelt. Arbeiten wie "King" von Olaf Breuning oder auch "Hungry Hungry Hippoes" von Nathalie Djurberg zeigen deutlich, dass viele Begegnungen nur einigen Beteiligten lustig erscheinen. Diese Art des Humors, die auch im Alltag vorkommt, lebt zum großen Teil von Grausamkeit und Unterdrückung, die in diesen Arbeiten zum Vorschein kommt. Die Ausstellung "Slapstick" präsentiert Arbeiten von Francis Alys, Rodney Graham, Robin Rhode, Jochen Kuhn, Mike Kelley und anderen.


21.06.2014 - 12.10.2014
Stan Douglas

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Nach seiner mehrfachen Teilnahme an der Biennale in Venedig und an der Documenta in Kassel ist Stan Douglas (* 1960) in der internationalen Kunstszene längst eine feste Größe. Man verbindet mit ihm filmische und installative Arbeiten, bei deren Montage der Zufall mitwirkt und verlorene Utopien des 20. Jahrhunderts thematisiert werden. In den letzten Jahren nahm die Fotografie im Schaffen des Kanadiers selbständigen Raum ein. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl seiner überwiegend großformatigen neuesten Arbeiten auf diesem Gebiet. Anders als in seiner frühen dokumentarischen Fotografie geht es Douglas heute um historische Themen wie Emanzipationsbewegungen am Beispiel Vancouvers in "Crowds and Riots" (2008) oder kulturelle Phänomene am Beispiel der Diskomusik in "Disco Angola" (2012). Für "Midcentury Studio" (2010-11) schlüpfte der Künstler selbst in die Rolle eines fiktiven Reportagefotografen, um seine Heimatstadt Vancouver in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu porträtieren. Douglas wählt Darsteller, Kostüme und Beiwerk sorgfältig aus und greift auf Produktionsmittel der Filmindustrie zurück. Neuland betritt er mit der Theaterproduktion "Helen Lawrence": Das Spiel der Schauspieler auf der Münchner Bühne wird gefilmt und augenblicklich in eine computergenierte Umgebung eingefügt. "Helen Lawrence" wird zeitgleich zur Ausstellung als Gastspiel in den Münchner Kammerspielen zu sehen sein.


08.03.2014 - 30.12.2015
Archiv Galerie

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Mit der Archiv Galerie etabliert das Haus der Kunst ein neues Forschungs- und Ausstellungszentrum. Eingerichtet in einem zentral gelegenen Ausstellungsraum des Haus der Kunst, stellt die Archiv Galerie das sichtbare Gedächtnis der wechselvollen Geschichte und des komplexen historischen Prozesses dar, der das Haus der Kunst in seiner heutigen Form hervorgebracht hat und der sich bis in die Gegenwart fortsetzt.
Basis für die Archiv Galerie, die vom Künstler und Kulturwissenschaftler Martin Schmidl gestaltet wurde, sind die Bestände des Historischen Archivs im Haus der Kunst, die 2004 von der Historikerin Sabine Brantl erschlossen wurden. Die ausgewählten Dokumente erzählen von der Entstehung und der Nutzungsgeschichte des Hauses sowie vom Umgang mit seiner Architektur in der Nachkriegszeit. Der Schwerpunkt der getroffenen Auswahl leitet damit thematisch zu der bald anstehenden Sanierung des Gebäudes hin, mit dessen Planung der britische Architekt David Chipperfield beauftragt wurde und dessen Durchführung die Lesbarkeit des historisch belasteten Gebäudes vollständig wiederherstellen wird.
Die Archiv Galerie ist ein Pilotprojekt, das der Erforschung und Vermittlung der historischen Dimension der Gegenwart verpflichtet ist. Mit dem neuen Format soll die allgemein statische Konnotation des Begriffs Archiv sukzessive einer offenen und dynamischen Form zugeführt werden. In Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen, Künstlern und Wissenschaftlern sind weitere wechselnde Präsentationen zu verschiedenen thematischen Aspekten geplant. Das interaktive Angebot wird hierfür fortlaufend erweitert.
Die Archiv Galerie ist von der zentralen Mittelhalle im Haus der Kunst frei zugänglich.


08.03.2014 - 00.00.0000
Archiv-Galerie

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Die Archiv-Galerie des Haus der Kunst wird als interdisziplinäres Forschungs- und Ausstellungszentrum konzipiert. Eingerichtet in einem zentral gelegenen Ausstellungsraum des Haus der Kunst, ist die Archiv-Galerie das sichtbare Gedächtnis der wechselvollen Geschichte und des komplexen historischen Prozesses, der das Haus der Kunst in seiner heutigen Form hervorgebracht hat und der sich bis in die Gegenwart fortsetzt.
Basis für die Archiv-Galerie ist das Historische Archiv des Haus der Kunst, dessen Bestände 2004 erschlossen wurden. 2012 - anlässlich des 75. Jahrestags des Gebäudes - wurde ein Teil dieser Dokumente und Materialien in der Ausstellung "Geschichten im Konflikt. Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst 1937-1955" erstmals an das Licht der Öffentlichkeit geholt und einem größeren Publikum präsentiert.
Die von Sabine Brantl und Ulrich Wilmes kuratierte Archiv-Galerie ist ein Pilot-Projekt, in dessen Zentrum die Vermittlung und Erforschung steht: der zeitgenössischen Kunst verpflichtet zu sein und die historische Dimension der Gegenwart zu untersuchen und zu vermitteln. Sie steht Wissenschaftlern, Kuratoren, Publizisten, Studenten, Schülern und allen anderen Interessierten offen. Ihnen wird erstmals die Möglichkeit geboten, durch ein stetig wachsendes Angebot an Recherchemöglichkeiten eigenständig auf dokumentarisches Material zuzugreifen und sich zu informieren. Dabei baut die Archiv-Galerie ihre Aktivitäten im Austausch und in der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen und Fachleuten aus. Mit einer Historischen Dokumentation zur Geschichte des Haus der Kunst ist die Archiv-Galerie auch einem breiten Publikum zugänglich.


28.02.2014 - 13.07.2014
Ellen Gallagher

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In einer Bildsprache, die Elemente aus Mythen, Natur, Kunst und Sozialgeschichte vereint, schafft Ellen Gallagher (geb. 1965 in Providence, Rhode Island) komplexe Arbeiten in einer Vielzahl verschiedener Medien: Malerei, Zeichnung, Relief, Collage, Druck, Plastik, Film und Animationsfilm.
Sie wurde international bekannt, indem sie eine minimalistische Ästhetik, die auf hoch komplexen Wiederholungen beruht, mit der Ikonografie von teilweise karikiert überzeichneten Lippen und Augen schwarzer Vaudevillekünstler aus Minstrel-Shows verband.
Auch mit ihren Apdationen, einer eklektizistischen Auswahl von Bildern aus Literatur, Musik, Science Fiction, Werbung und Naturgeschichte, erforscht sie das Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. In akribischen Arbeitsschritten werden diese Bilder immer weiter verunklart und überlagert, bis durch einen Schleier von Tintenschlieren, Löchern, Flecken und Abrieb nur noch Spuren davon sichtbar sind und einer seltsame und beunruhigende Fantasiewelt entsteht.
Die Überblicksausstellung geht der Entwicklung und Wiederkehr von Themen nach, von ihren bahnbrechenden frühen Leinwandarbeiten über die "Wigmap"-Gittercollagen bis zu jüngsten Filminstallationen und weiteren neuen Arbeiten. Sie hat ihre Premiere an der Tate Modern, London (1. Mai – 1. September 2013).


24.01.2014 - 22.06.2014
Bilder in der Zeit. Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Pressemitteilung
Teil 6 der Kooperation zwischen Haus der Kunst und Sammlung Goetz ist der Verbindung zwischen Film und Malerei gewidmet. Die ausgewählten Arbeiten haben Referenzen zu Abstraktion, zum Stillleben, oder zum Tableau vivant. Das Spektrum der formalen und inhaltlichen Bezüge reicht von der Übertragung von Mitteln der Malerei in die Medien Video und Film bis zur konzeptuellen Analyse von Malerei im Film, wie z.B. bei Seth Price. Mit Diaprojektionen, digitalen Animationen, Filmen und Videos von Peter Fischli/David Weiss, Cyrill Lachauer, Fabian Marcaccio, Seth Price, Kathrin Sonntag, Sam Taylor-Wood u.a.


24.01.2014 - 25.05.2014
Abraham Cruzvillegas
The Autoconstrucción Suites

Pressemitteilung
"In den ersten zwanzig Jahren meines Lebens beobachtete ich, wie das Haus, in dem meine Familie wohnte, langsam gebaut wurde; wir waren alle an dem Vorgang beteiligt", sagt Abraham Cruzvillages (geboren 1968). Im Laufe der letzten zehn Jahre hat er ein beeindruckendes Œuvre geschaffen, das sein Interesse an Form und Materie der Gegend von Ajusco spiegelt, einer Vulkanlandschaft südlich von Mexiko-Stadt. Die Wurzeln seiner Kunst, die er "autoconstrucción" (Selbstkonstruktion) nennt, liegen in den improvisierten Bauverfahren und -techniken seiner Heimatstadt. Seine dynamische skulpturale Sprache verbindet Naturmaterialien und gefundene Gegenstände und verwischt die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk, zwischen Industrie- und Handfertigung. Für Cruzvillegas ist die skulpturale Form ein Prozess des Wandels, der Aktion, der Solidarität und der Transformation.


25.10.2013 - 02.02.2014
Lorna Simpson

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Die erste europäische Retrospektive über 30 Jahre des Œuvres von Lorna Simpson umfasst die Medien Fotografie, Film, Video und Zeichnung. Die afrikanisch-amerikanische Künstlerin, geboren in Brooklyn, New York, wurde Mitte der 1980er-Jahre mit großformatigen Fotografie-Text-Arbeiten von konzeptueller Strenge
und sprachlicher Prägung bekannt. Obwohl die Bilder durch den Text an Bedeutung gewinnen, ist die Verbindung zwischen beiden offen.
Die Erzählweise ist nicht direkt und dokumentarisch, sondern anspielungsreich und kodiert; Geschichte und Handlung zu gestalten, ist der Fantasie des Betrachters überlassen. Lorna Simpson nutzt die Figur der afrikanisch-amerikanischen Frau, um den konventionellen Blick auf Geschlechterrollen, Identität, Kultur, Geschichte und Gedächtnis herauszufordern und zu untersuchen, wie Interaktionen, Beziehungen und Erfahrung geformt werden. Mitte der 1990er-Jahre begann sie große, auf Filz gedruckte und aus mehreren Tafeln bestehende Fotografien herzustellen; die Tafeln werden meist von Text begleitet und deuten unterschiedliche Orte und Begegnungen an. Inden letzten zehn Jahren wendete sie sich Film- und Videoarbeiten zu, in denen Personen intime und rätselhafte Konversationen haben, die das
Mysterium von Identität und Sehnsucht gleichermaßenansprechen. Die Ausstellung zeigt außerdem eine große Auswahl an Zeichnungen und Aquarellen, die Lorna Simpson seit 2005 ausgeführt hat. In ihren jüngsten Arbeiten stellt sie Replikationen von Fotografien der 1950er-Jahre nach, in denen sie selbst die Position und Mimik der Dargestellten einnimmt.


18.10.2013 - 21.09.2014
DER ÖFFENTLICHKEIT - VON DEN FREUNDE HAUS DER KUNST
Manfred Pernice - Tutti IV

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Der von Pernice geplante Eingriff für die Mittelhalle des Haus der Kunst nimmt unmittelbar Bezug auf Elemente der Architektur. Er baut sich im Wesentlichen aus zwei Elementen auf. Zum einen platziert Pernice ie aus 2010 stammende architektonische Skulptur "Tutti" im Zentrum des Raumes. Sie besteht aus einem offenen runden Raum, der in vier unregelmäßige Segmente geteilt ist, die unterschiedlich eingerichtet sind. In ihrer Mitte führt eine Wendeltreppe auf das Dach der Skulptur. Zum anderenrichtet Pernice von dort aus eine zweite Treppe ein. Sie führt auf eine Brücke, die den Bereich zwischen den Pfeilern in einer Höhe von ca. 6 m überspannt, vom Buchladen auf der linken bis zum Eingang zum Ostflügel auf der rechten Seite. Für diese Überführung wird der Künstler eine Bespielung entwickeln, die sich als Ergebnis des Arbeitsprozesses vor Ort ergeben wird und daher heute noch nicht näher beschrieben werden kann. Auch diese Form einer spontanen Reaktion auf die räumlichen Gegebenheiten ist charakteristisch für Pernices skulpturalen Ansatz.


11.10.2013 - 26.01.2014
Richard Artschwager!

Pressemitteilung
Die bislang umfangreichste Retrospektive des amerikanischen Künstlers Richard Artschwager (1923-2013) zeigt über hundert Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Editionen. Siemisst allen Medien, in denen er gearbeitet hat, die gleiche Bedeutung bei und
untersucht ein Gesamtwerk, das danach fragt, wie wir uns visuell und physisch mit der Welt auseinandersetzen.
Artschwagers Kunst steht Pop-Art, Minimalismus und Konzeptualismus nahe, ist jedoch in keine dieser Kategorien einzuordnen, sondern verbindet Elemente von allen dreien.


19.04.2013 - 12.01.2014
So Much I Want to Say: Von Annemiek bis Mutter Courage
Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Pressemitteilung
Ab Mitte der 1970er-Jahre entstanden, gehen die hier ausgewählten Filme Hand in Hand mit dem Diskurs der feministischen Bewegung und insbesondere der feministischen Filmtheorie. Die weiblichen Hauptfiguren zeichnen Rollenbilder und damit ein bestimmtes Verständnis von Weiblichkeit oder vertreten explizit eine feministische Position.


07.03.2013 - 23.06.2013
Mel Bochner – Wenn sich die Farbe ändert

Pressemitteilung
Mel Bochner gilt als einer der Begründer der Konzeptkunst. Die Ausstellung zeigt die Beziehungen auf, die zwischen Bochners Verwendung von Sprache und Farbe in den 1960er/70er-Jahren und seinen Werken der letzten zehn Jahre bestehen.


15.02.2013 - 26.05.2013
Aufstieg und Fall der Apartheid: Fotografie und Bürokratie des täglichen Lebens

Pressemitteilung
Mit Fotografie, Kunst, Film, Video und Archivmaterial geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Strukturen der Rassentrennung in Südafrika in das tägliche Leben verwoben und als Teil der bürokratischen Ordnung des Staates normalisiert wurden. Sie untersucht die normativen Symbole, Zeichen und visuellen Repräsentationen von Apartheid.
Mit Werken des Afrapix Collective, von Mitgliedern des "Drum Magazine", des Bang Bang Clubs sowie Peter Magubane, David Goldblatt und Sabelo Mlangeni.


01.02.2013 - 12.05.2013
Kendell Geers 1988-2012

Pressemitteilung
In seiner ersten, politischen Phase setze sich Geers in Südafrika mit den Widersprüchen im System der Apartheid auseinander. Seine spätere, europäische Phase ist geprägt von einer eher poetischen Ästhetik und der Hinwendung zu universelleren Themen wie Spiritualismus und Sterblichkeit zu.


23.11.2012 - 10.02.2013
ECM – Eine kulturelle Archäologie

Pressemitteilung
Das 1969 von Manfred Eicher in München gegründete Plattenlabel ECM setzte mit seinen kristallklaren Aufnahmen früh neue Maßstäbe, seine Produktionen erreichten schnell internationalen Kultstatus (bspw. "Köln Concert" von Keith Jarrett). Die Ausstellung bildet Eichers disziplin- und kulturübergreifenden Ansatz, das Verhältnis von Klang und Bild, Sprache, Poesie und zeitgenössische Kunst ab: frühe Entwürfe für Plattencover von Barbara Woijrsch und Dieter Rehm, Studiofotografien und Filme von u.a. Theodor Kotulla, Stan Douglas und Anri Sala u.v.m., werden gezeigt.


09.11.2012 - 15.09.2013
Der Öffentlichkeit - Von den Freunden Haus der Kunst

Pressemitteilung
Das Haus der Kunst richtet eine Auftragsarbeit für die Mittelhalle ein, die so in einen öffentlichen Raum umgewandelt wird und die Besucher kostenfrei ins Gebäude einlädt. Als erste Künstlerin wurde Haegue Yang ausgewählt, die eine volumetrisch angeordnete Szenerie aus hängenden Jalousien entwickelt.


11.10.2012 - 20.01.2013
Ends of the Earth - Land Art bis 1974

Pressemitteilung
Ends of the Earth ist die erste große historisch-thematische Ausstellung zur Land Art. Sie dokumentiert die Impulse, die in den 1960er-Jahren gleichzeitig von verschiedenen Seiten kamen, sich die Erde als künstlerisches Medium nutzbar zu machen und Arbeiten an entlegenen Schauplätzen, weitab vom üblichen Kunstkontext zu zeigen. Die Ausstellung zeigt die frühen Jahre künstlerischen Experimentierens und endet Mitte der 1970er-Jahre, bevor Land Art zu einer voll institutionalisierten Kategorie wurde.


28.09.2012 - 07.04.2013
Open End - Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Pressemitteilung
Die ausgewählten Werke der vierten Präsentation der Sammlung Goetz im Haus der Kunst behandeln den Aspekt der offenen Erzählung - in visueller Hinsicht und was die Verwendung von Sprache betrifft. Wie im modernen und zeitgenössischen Roman, der eine sehr offene Form der literarischen Erzählung bildet, treten freiere Erzählformen an die Stelle der herkömmlichen, linear verlaufenden und auf einen Endpunkt ausgerichteten Handlung. Dieser Ähnlichkeit zwischen Erzähltechniken des Romans und visuellen Strukturen zeitgenössischer Filminstallationen entspricht auch, dass alle Filme ein offenes Ende haben.


10.06.2012 - 13.01.2013
Geschichten im Konflikt: Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst 1937-1955

Pressemitteilung
2012 jährt sich die Eröffnung des Haus der Kunst zum 75. Mal, sowie das Bestehen als "Stiftung Haus der Kunst GmbH" zum 20 Mal. Das Haus der Kunst hat sich besonders früh mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit beschäftigt, diese Ausstellung gibt nun tiefere Einblicke in das Zusammenfließen von Ideologie und Politik bei der Produktion und Präsentation von Kunst im Zeitraum von 1937 bis 1955 und erforscht dabei die internationalen Verbindungen des Hauses.


10.06.2012 - 16.09.2012
BILD-GEGEN-BILD

Pressemitteilung
Die Ausstellung stellt künstlerische Positionen vor, die sich kritisch mit der Darstellung von gewalttätigen Konflikten in den Medien befassen. Der adressierte zeitliche Rahmen reicht vom Irak-Krieg 1991 über die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001 bis zu den Ereignissen des Arabischen Frühlings 2011. Der Titel bezieht sich auf das Phänomen visueller Rüstungsspiralen, also darauf, dass Medienbilder zueinander in Konkurrenz gebracht werden und sich so die Frage nach der Bildtradition einer Darstellung stellt.


13.04.2012 - 09.09.2012
Klang und Stille
Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Pressemitteilung
Die akustische Wahrnehmung von bewegten Bildern im Raum ist eine der großen Möglichkeiten der Videokunst, die dadurch unserer Alltagswahrnehmung besonders nahe kommt. Sie ermöglicht aber ebenso, dass Bilder und Töne anders interpretiert und neu gelesen werden können, speziell durch den starken Einfluss von Klängen auf unseren Gemütszustand. Dieses Thema steht im Mittelpunkt der dritten Präsentation der Kooperation zwischen Sammlung Goetz und Haus der Kunst.


13.04.2012 - 08.07.2012
Janet Cardiff & George Bures Miller.
Werke aus der Sammlung Goetz

Pressemitteilung
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Sammlung Goetz zeigt das Haus der Kunst acht Arbeiten des kanadischen Künstler-Duos Janet Cardiff und George Bures Miller. Durch die Kombination von Bild, Ton und nachgebildeten Räumen, bspw. eines Theaters, werden möglichst viele Sinne des Betrachters angesprochen, um das Geschehen so real wie möglich erscheinen zu lassen. Janet Cardiff und George Bures Miller nutzen Bild und Ton, um mentale Bilder zu erzeugen, die ganze Geschichten entstehen lassen, welche jeder Mensch individuell erlebt. Realität und Fiktion werden auf diese Weise miteinander vermischt und der
illusionistische Apparat der Medien als solcher offenbart.


17.02.2012 - 20.05.2012
Thomas Ruff

Pressemitteilung
In dieser ersten umfassenden Präsentation nach über zehn Jahren zeigt Thomas Ruff die Werkgruppen, die ihn international bekannt gemacht haben. Ruff, 1958 in Zell im Schwarzwald geboren, studierte bei Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie. Noch zu Studienzeiten entstand die Serie von Interieurs, gefolgt von den Porträts seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ihm schlagartig große Aufmerksamkeit verschafften. Ihre Bildauffassung widersprach der traditionellen Konvention, dass ein gelungenes Porträt eine psychologisierende Interpretation anbieten sollte. Ruffs sachliche und minutiöse Darstellung der Oberfläche ausdrucksloser Gesichter führte zu einer veränderten Wahrnehmung des fotografischen Porträts. Thomas Ruff hat außerdem das Tafelbildformat in die Fotografie eingeführt – seine Bilder bestechen durch ihre Größe und perfekte Verarbeitung. Seit Mitte der 80er-Jahre hat er immer wieder formale und technische Aspekte der analogen und digitalen Fotografie abgehandelt. In der Summe verbindet seine sich über drei Jahrzehnte erstreckende Arbeit Analyse und Sehlust: Ruff untersucht Genres, Motivwelten und Techniken mit exemplarischem Charakter. Der Künstler fotografiert nicht nur selbst, sondern eignet sich für einige Serien auch Fremdmaterial an, das er durch seine Bearbeitung in die Bildende Kunst überführt. Seine aktuelle Serie zeigt Oberflächen des Mars, die er der Website der Nasa entnommen hat und in Bilder von fragiler Schönheit übersetzt. Die Ausstellung vollzieht in chronologischer Reihenfolge Ruffs künstlerische Entwicklung nach. Material zur Rezeption seines Werkes und zu den Quellen, die ihn inspiriert haben, ist erstmalig Teil der Präsentation. Es öffnet den Zugang zu den in der Konzeptkunst begründeten Wurzeln seiner Fotografie. Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation.
Bildunterschrift: Thomas Ruff - Porträt, 1988/ C-Print/ 210 x 165 cm/ © VG Bild-Kunst, Bonn 2011


30.09.2011 - 01.04.2012
Why I never became a Dancer.
Sammlung Goetz im Haus der Kunst -
Öffnungszeiten Fr-So

Pressemitteilung
Die Ausstellung "Why I Never Became a Dancer" präsentiert 15 Videoarbeiten internationaler Künstler, die sich mit dem Thema Jugend auseinander setzen: Sie untersuchen soziale Verhaltensmuster von Jugendlichen auf gesellschaftlicher und privater Ebene. Dabei steht nicht nur die heutige Generation im Fokus, sondern auch die Jugendkultur der vergangenen 30 Jahre.
Mit Doug Aitken (i am in you [linear version], 2000), Andrea Bowers (Democracy`s Body – Dance Dance Revolution, 2001), Martin Brand (Station, 2004), Cao Fei (RMB City Opera,2010). Rineke Dijkstra (The Buzzclub, Liverpool, UK / Mysteryworld, Zaandam, NL, 1996/97), Tracey Emin (Why I Never Became a Dancer, 1995), Nina Könnemann (Pleasure Beach, 2001), Mark Leckey (Fiorucci Made me Hardcore, 1999 /LondonAtella, 2002), Paul Pfeiffer (Live from Neverland, 2006), Beat Streuli (Allen Street II 5-29-94, 1994), Ryan Trecartin (Valentine`s Day Girl, 2001), Rosemarie Trockel (Yvonne, 1997), Gillian Wearing(10 – 16, 1997), Tobias Zielony (Behind the Block, 2004)
Bildunterschrift: Doug Aitken - i am in you (linear version), 2000/ Still/ 1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)/11‘ 03“, Loop/ Courtesy Sammlung Goetz


29.10.2010 - 06.02.2011
marlene dumas – „tronies"


17.09.2010 - 09.01.2011
zukunft der tradition – tradition der zukunft
100 jahre nach der ausstellung „meisterwerke muhammed


11.08.2010 - 03.10.2010
große kunstausstellung 2010


18.06.2010 - 18.07.2010
freie münchner und deutsche künstlerschaft
kunstsalon herbst 2010
zeitgenössische malerei, grafik


21.05.2010 - 22.08.2010
michael schmidt
grau als farbe. fotografien bis 2008


21.05.2010 - 22.08.2010
thomas mayfried
ephemera
grafik design etc.


08.05.2010 - 06.06.2010
münchener künstlergenossenschaft
königlich privilegiert 1868
malerei, grafik & skulptur


30.04.2010 - 25.07.2010
weniger ist mehr
bilder, objekte, konzepte
aus sammlung und archiv
von herman und nicole daled.


12.02.2010 - 02.05.2010
ed ruscha
50 jahre malerei


12.02.2010 - 11.04.2010
goldene zeiten
teil 2:
sung hwan kim


15.01.2010 - 11.04.2010
goldene zeiten
teil 1:
steven claydon, diango hernández, mai-thu perret


15.10.2009 - 22.11.2009
kunstsalon herbst 2009
50 jahre freie münchner und deutsche künstlerschaft
zeitgenössische malerei


12.10.2009 - 17.01.2010
ai weiwei
so sorry


29.08.2009 - 27.09.2009
münchener künstlergenossenschaft
königlich privilegiert 1868
malerei, grafik & skulptur


19.06.2009 - 16.08.2009
große kunstausstellung 2009
„was uns antreibt“


20.03.2009 - 01.06.2009
maison martin margiela 20. the exhibition


27.02.2009 - 17.05.2009
gerhard richter – abstrakte bilder


20.02.2009 - 17.05.2009
william eggleston. democratic camera
fotografien & videos 1958–2008


20.02.2009 - 17.05.2009
primitive
eine installation von apichatpong weerasethakul


21.11.2008 - 22.02.2009
made in munich
editionen von 1968–2008


08.10.2008 - 09.11.2008
amar kanwar
the torn first pages


19.09.2008 - 11.01.2009
spuren des geistigen
traces du sacré


19.09.2008 - 11.01.2009
garin nugroho
opera jawa